Toyota FT-CH: Der hippe Kompakt-Hybride für die junge Generation

, 17.01.2010

Eine neue Phase Hybrid-Strategie soll der Toyota FT-CH einleiten, der seine Weltpremiere auf der Detroit Auto Show (11.01.2010 - 24.01.2010) feiert. Zunächst plant Toyota, sein Angebot an Fahrzeugen mit Hybrid-Antrieben auszubauen. Ab dem Modelljahr 2012 folgen Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (PHV) und reine Elektrofahrzeuge (BEV = Battery Electric Vehicle). Ab 2015 sollen Brennstoffzellen-Fahrzeuge (FCHV = Fuel Cell Hybrid Vehicle) auf den Weltmärkten eingeführt werden.


Die Abkürzung „FT-CH“ steht für „Future Toyota-Compact Hybrid“. Den FT-CH entwickelten die Japaner als Hybrid-Fahrzeug für das Kompaktsegment und siedeln den Kleinen unterhalb des Prius an. Mit geringeren Abmessungen und hoher Funktionalität ist die Studie auf den städtischen Verkehr zugeschnitten.

Für die Gestaltung des 3,895 Meter langen, 1,695 Meter breiten und 1,400 Meter hohen FT-CH verantwortlich zeichnet das europäischen Toyota-Designzentrum ED2 bei Nizza. Um seiner designierten Aufgabe als wendiges Stadtauto gerecht zu werden, ist das nach amerikanischem Verständnis als Kompaktwagen positionierte Hybrid-Modell 56 Zentimeter kürzer als der Prius, dabei aber fast genauso breit.


Bei der Konzeption des Toyota FT-CH orientierten sich die ED2-Designer an der impulsiven und lebhaften Gestaltungskraft der sogenannten Generation "8-Bit", die mit Computern, Spielkonsolen sowie iPhones aufwuchs und einen besonderen Reiz auf jüngere Autofahrer ausüben soll. Dank der kompakten Leichtbauweise, durch die der FT-CH noch sparsamer im Verbrauch ist als ein Prius, bietet er dieser etwas preissensibleren Zielgruppe eine interessante Alternative. Ein geringerer Verbrauch als der Prius bedeutet: Unter 4,0 Liter auf 100 Kilometern.

Der Toyota FT-CH liegt satt auf der Straße und weist eine Art flüssiger Aggressivität auf, an der Front durch einen schlundartigen Lufteinlass und langgezogene, vor der Windschutzscheibe positionierte LED-Scheinwerfer. Von der Seite betrachtet, fallen die dynamisch abfallende Dachlinie und die sich zum Heck hin verjüngende Kofferraumklappe auf, während die Kotflügel breit und athletisch wirken.

Die Räder erhielten schnittig designte Verkleidungen und rollwiderstandsarme Reifen, um die Luftangriffsflächen weiter zu reduzieren und den Verbrauch weiter zu senken. Insgesamt scheint die Karosserie aerodynamisch sehr ausgefeilt zu sein. Am ausgeformten Heck kommt bei den Rückleuchten ebenfalls LED-Technologie zum Einsatz. Als Besonderheit integrierten die Macher die Rückleuchten in den Rahmen der Heckscheibe.

 

Trotz der geringen Fahrzeuglänge bietet der FT-CH neben einem futuristisch gestalteten Interieur viel Geräumigkeit zur Maximierung des Komforts. Vier Personen finden auf Einzelsitzen Platz, die aus leichten, raumsparenden Materialien bestehen, um den Insassen trotz der kompakten Größe des Fahrzeugs das gewohnte Raumangebot zu bieten. Statt einer elektronischen Knopfkulisse, wirkt der FT-CH spartanisch. So brachte Toyota beispielsweise die Bedienung pfiffig auf der Mittelkonsole unter.


Toyota plant, den Hybridfahrzeug-Absatz noch in den ersten Jahren dieses Jahrzehnts auf eine Million Einheiten pro Jahr auszubauen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Nordamerika. Dafür wird das japanische Unternehmen in den nächsten Jahren insgesamt 8 neue Hybrid-Modelle auf den Markt bringen. Dazu zählen sowohl vollkommen neue Modelle als auch Hybrid-Varianten bereits existierender Modelle.

Die Batterie ist das Herz der Hybrid-Technik. Seit den frühen Entwicklungsphasen der ersten Prius-Generation Anfang der 1990er-Jahre, entwickelt Toyota fortschrittliche Nickel-Metallhydrid-Batterien im eigenen Hause. Über nunmehr drei Prius-Generationen und insgesamt sieben Vollhybrid-Modelle hinweg, konnte Toyota systematisch Größe, Gewicht und Kosten der Akkus reduzieren und gleichzeitig Energiedichte, Qualität und Zuverlässigkeit steigern.


Obwohl die Akku-Technologie enorme Fortschritte machte, bestehen nach wie vor große Herausforderungen. So müssen die Kosten für die Lithium-Ionen-Batterien noch erheblich reduziert oder preisgünstigere Alternativen gefunden und entwickelt werden. Auch die Reichweite ist immer noch ein Thema; denn um die Antriebsbatterien unterwegs wieder aufladen zu können, bedarf es - wie auch bei Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen - einer vollkommen neuen Infrastruktur.

Selbst bei einer maximalen Reichweite von bis zu 160 Kilometer je Batterieladung bieten reine Elektro-Fahrzeuge heute noch nicht das, was die meisten Verbraucher von ihrem Automobil erwarten. Diese Probleme sieht Toyota als lösbar und entwickelt bereits eine fortschrittliche Batterietechnologie.

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