ADAC-Test: Kindersitze für jedes Alter im Vergleich

, 26.05.2010

Gemeinsam mit der Stiftung Warentest hat der ADAC 22 Kindersitze für jedes Alter und in verschiedenen Gewichtsklassen getestet. Positiv: Für jede Alterstufe bis zwölf Jahren gibt es mindestens ein „gutes“ Produkt. Die Note „sehr gut“ wurde allerdings nicht vergeben. 14 Sitze für Babys, Klein- und Schulkinder erreichen die Beurteilung „gut“, fünf „befriedigend“ und drei „ausreichend“. Mit der Note 1,6 („gut“) waren der Maxi Cosi Pebble+Family Fix (Klasse bis 13 kg) und der Kiddy Energy Pro in der Klasse neun bis 18 Kilogramm die besten Produkte im Test. Beide Sitze lassen sich sehr leicht montieren und erhielten in der Kategorie „Bedienung“ sogar die Note „sehr gut“.

Drei Ausreißer wurden lediglich mit „ausreichend“ beurteilt: Der Casualplay PrimaFix (bis 10 kg), der Safety 1st Tri Safe+ (9-36 kg) und der Chicco Key 2-3 Ultrafix (15 bis 36 kg). Der Casualplay PrimaFix erhielt u.a. wegen erhöhter Belastungswerte im Seitencrashtest keine bessere Bewertung. Wie beim Chicco Key 2-3 rollt beim Test der Kopf des Dummys aus den Seitenwangen des Kindersitzes und berührt die Fahrzeugtür. Beim Casualplay kann zudem eine fehlerhafte Bedienung nicht ausgeschlossen werden, weil der Rückenwinkel des Sitzes abhängig vom Gewicht des Kindes mehr oder weniger geneigt werden muss. Die Sicherung des Kopfteils mit einem Zusatzgurt macht den Einbau ebenfalls sehr aufwändig.

Der sicherste Sitz nütze nichts, wenn eine überdurchschnittlich hohe Gefahr zur Fehlbedienung gegeben sei, urteilt der ADAC. Deshalb erfährt das Kriterium „Bedienung“ in der Bewertung genauso viel Gewicht wie die „Sicherheit“.

Der ebenfalls nur mit „ausreichend“ bewertete Safety 1st Tri Safe+ (für Kinder von ca. einem bis zwölf Jahren) ist im Schulterbereich für größere Kinder viel zu eng geschnitten. Wird die Rückenstütze aus diesem Grund abgenommen, verliert der Sitz jeden Seitenaufprallschutz.

Da der Seitenaufprallschutz für die gesetzliche Zulassung von Kindersitzen derzeit noch immer keine Rolle spielt, fordert der Klub die Aufnahme des Seitenaufpralltests in das Zulassungsverfahren. Der Automobilklub führt einen solchen Test seit Jahren durch, weil Kinder bei dieser Kollisionsart besonders gefährdet sind. Daran ändert auch ein Kopf-Airbag nichts, weil dieser in der Regel nicht weit genug herunterreicht, um den kleinen Mitfahrern ausreichenden seitlichen Schutz zu bieten.

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17.07.2010

Hallo, danke für den hilfreichen Beitrag. Diese Seite hat mir auch sehr beim Kindersitz kauf geholfen: [URL="http://www.kindersitz-vergleich.de/"]Kindersitz vergleich/[/URL] Viele Grüße Peter


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