Immer häufiger werden heutzutage unsere Kraftfahrzeuge mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet. Sie sind elektronische Zusatzeinrichtungen in Autos und dienen der Unterstützung des Fahrers in bestimmten Fahrsituationen. Hierbei stehen oft Sicherheitsaspekte, aber auch die Steigerung des Fahrkomforts im Vordergrund. Die kleinen Helferlein halten selbstständig den korrekten Abstand zum Vordermann, bremsen von alleine ab, warnen bei Gefahr im toten Winkel, halten automatisch die Spur, lesen Temposchilder oder vermessen Parklücken, in die sie auch noch "eigenhändig" zurücksetzen.
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Die größten deutschen Autoversicherer wie Allianz, HDI-Gerling, HUK Coburg und R+V bieten für solche Systeme jedoch keine Rabatte auf Versicherungsprämien an.
Häufig ist es, sodass Versicherungen, wenn Sie gegenüber der Normalen Gefahr ein erhöhtes Risiko erkennen, einen sogenannten Prämienzuschlag erheben. Im Gegensatz gibt es auch Sicherheitsrabatte, also Prämiennachlässe aufgrund besonders wirksamer Sicherheitsmaßnahmen. Beides ist Ausdruck einer stärker individualisierten Prämie.
Durch die Ausstattung eines Fahrerassistenzsystems lassen sich die Prämien pro Typklasse nicht reduzieren, so Claudia Herrmann, Sprecherin für Sach- und Haftpflichtversicherung bei der Allianz. Weniger Leistung in der Versicherung sei der einzige Weg. Des Weiteren verweist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), dass momentan ein sehr gut funktionierender Kreislauf existiere. Wenn mehr Kraftfahrzeuge mit Sicherheitstechnik ausgestattet werden, senkt sich die Unfallquote und daraus ergeben sich günstigere Versicherungskosten. Was im Endeffekt eine bessere Typenklasseneinstufung nach sich zieht.
Das beste Beispiel für diesen Trend ist der aus Ingolstadt kommende Autobauer Audi. Einmal mehr wollen sie ihren Slogan „Vorsprung durch Technik“ untermauern. Über 90% der Unfälle geschehen durch menschliches Fehlverhalten und mit der Hilfe von Assistenzsystemen kann diese Quote gesenkt. Durch immer bessere Sensoren in einem Audi ist es nun auch möglich, dass das Auto nicht nur den Voraus Fahrenden fixiert, sondern mittlerweile auch das Umfeld. So können Auffahrunfälle vermieden werden.
Käufer eines Autos aus der Markengruppe des Volkswagenkonzerns erhalten vom Versicherungsservice des jeweiligen Herstellers Sicherheitsrabatt auf die Kfz-Versicherung, wenn der Wagen über diverse Sicherheitsaustattungen verfügt. Volkswagen ist jedoch nicht der Einzige Konzern, der zur Liste mit Unternehmen die Autoversicherungen anbieten, gehört. Dies kann auf den ersten Blick sehr verlockend wirken. Trotzdem sollten Käufer Preise und Leistungen gut miteinander vergleichen, um tatsächlich mit dem besten Angebot nach Hause zu gehen.