Wie sportlich ein kompakter SUV sein kann, zeigte Ford mit dem ersten Kuga durch sein besonders fahraktives Verhalten. Obwohl ein SUV, bot der Kuga das Fahrgefühl eines „Hot Hatch“. Größer, noch mehr Platz, eine bessere Ausstattung und viele neue Assistenzsysteme, die sonst eher in der Oberklasse zu finden sind - jetzt bricht die Zeit für die zweite Generation an. Kann der neue Kuga wirklich alles besser und bietet der SUV nach wie vor den großen Fahrspaß? Wir testeten den allradangetriebenen Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 Titanium mit dem 163 PS starken Top-Diesel nicht nur auf der Straße, sondern auch abseits befestigter Wege.
Das SUV-Segment boomt und Ford baut seine Modellpalette in diesem Bereich weiter aus. Die Europäer schlossen den Kuga der ersten Generation in ihr Herz: rund 300.000 Einheiten verkaufte Ford in Europa, davon alleine 68.000 in Deutschland. Zwei weitere Offroader sollen bald das Angebot bereichern: der kleine EcoSport ab Ende 2013 bzw. Anfang 2014 und der besonders luxuriöse, siebensitzige Edge im Jahr 2015.
Design: Ein klares, progressives Statement
Keine leichte Aufgabe, den richtigen Stil zu finden; denn der neue Kuga vereint im Grunde genommen zwei Autos in einem. Die neue Generation musste in Europa den beliebten, sportlich anmutenden Vorgänger erfolgreich ablösen, den die US-Amerikaner von Ford äußerlich so schön fanden, dass der Kuga dort sogar den Escape als bislang eher zweckmäßig orientierten SUV ersetzt. Im Ergebnis erhielt der neue Ford Kuga einen signifikanten Wachstumsschub und einen frischen Look. Das Wichtigste: Der Neue lässt sich nach wie vor sofort als Kuga erkennen.
Das Design bringt die Dynamik bereits im Stand klar zum Ausdruck und macht das Fahrvergnügen optisch greifbar. Zu den charakteristischen Design-Merkmalen des Ford Kugas zählen der untere aggressiv gestaltete Kühllufteinlass in Trapezform, der nun, wie bereits beim neuen Ford Focus, in drei Segmente unterteilt wird. Markant fallen ebenfalls die Scheinwerfer und Rücklichter ins Auge, während die Motorhaube mit ihrer energiegeladenen Oberflächengestaltung auf die Motoren-Technologie verweist.
Eine dynamische Dachlinie in athletisch wirkender Form verbessert die Aerodynamik und die damit verbundene Kraftstoffeffizienz. Derweil sorgen die ansteigende Gürtellinie, tiefe Konturen und der Heckdiffusor für einen sportlichen Auftritt, während die Radlaufverbreiterungen den betont kraftvollen Stand unterstreichen. Weitere Akzente setzen an unserem Testwagen die markant gestalteten 18-Zoll-Leichtmetallfelgen.
So groß wie nie: Jetzt glänzt der Kofferraum
Der neue Ford Kuga ist länger, flacher sowie schmaler als der Vorgänger. Im Detail: 4,524 Meter lang, 1,838 Meter breit und 1,702 Meter hoch. Der Radstand von 2,690 Metern blieb unverändert. Das Plus von 8,1 Zentimetern in der Länge kommt dem Platzangebot zu Gute, insbesondere dem Kofferraum, den bei der ersten Generation viele Kunden als zu klein empfanden. Durch eine um 0,4 Zentimeter verringerte Breite und eine um 0,8 Zentimeter reduzierte Höhe konnte Ford den Luftwiderstand verkleinern, was sich wiederum positiv auf den Spritverbrauch auswirkt.
Nur 8,1 Zentimeter länger, bietet der Kofferraum jedoch 46 Liter mehr Ladevolumen; üppige 456 Liter sind es insgesamt bei geschlossener Gepäckraumabdeckung. Die Rücksitze lassen sich mit einem Handgriff umlegen und geben eine durchgehend ebene Ladefläche frei, so dass das Stauvolumen auf 1.653 Liter wächst: ein Plus von beachtlichen 248 Litern gegenüber dem Vorgänger. Ideal wäre es, wenn sich die Rücksitzlehnen, zum Beispiel per Knopfdruck, künftig auch von hinten umlegen ließen.
Ebenso positiv fällt die große Laderaumöffnung auf, welche die Zugänglichkeit weiter verbessert. Besonders praktisch: Wer mit vollgepackten Einkaufstüten in den Händen vor dem Kofferraum seines Kugas steht, kann die elektrische Heckklappe über einen Fußsensor im Stoßfänger öffnen und wieder schließen.
Jeder Kuga ist darüber hinaus serienmäßig mit einem verstellbaren Gepäckraumboden ausgestattet, unter dem sich weitere Gegenstände versteckt unterbringen lassen. In der obersten Stellung stört im Kofferraum noch nicht einmal eine Ladekante. Nützliche Halteösen sind im Gepäckraum ebenfalls vorhanden.
onlinemotor
18.09.2013