Es ist wieder richtig cool, einen Opel zu fahren, vor allen Dingen den neuen Adam Rocks. Dabei traut sich der Adam etwas und trumpft dazu endlich mit dem fehlenden Kraftpaket als Motor auf. Eigens dem Adam Rocks vorbehaltene Design-Elemente und ein großes Stoffverdeck für Cabrio-Feeling unter freiem Himmel setzen noch einen drauf. Wir begaben uns mit dem Mini-Crossover auf einen schrillen Trip, erlebten, wie uns Augen einfingen und testeten, was der kleine Rocker mit dem stark aufgeladenen Turbo-Motor drauf hat.
Der Opel Adam Rocks gibt sich mit seinem robusten Outdoor-Look als richtig cooler Typ. Die anthrazitfarbene Schutzverkleidung schmiegt sich eng um den nur 3,75 Meter kurzen Dreitürer. Selbst den markanten Wabengrill an der Front fassten die Macher mit Schutzelementen ein, während der silberfarbene Unterfahrschutz vorne und hinten sowie ein Dachspoiler den scharfen Look unterstreichen.
Um den rauen Offroad-Auftritt weiter zu unterstreichen, legte Opel den Adam 15 Millimeter höher, was für mehr Bodenfreiheit sorgt. Der Opel Adam Rocks ist zwar nicht für das Gelände gebaut, aber dieser starke Look prägt den markanten Charakter und das steht dem Kleinen mit der neuen Lackierung in lebhaftem „Diamond Yellow“ richtig gut.
Sportwagen wie ein neuer Porsche 911 ziehen in den Großstädten bei dem häufigen Auftreten schon lange keine Blicke mehr auf sich. Beim Opel Adam Rocks ist es ganz anders: Der Crossover weckt in Städten die Aufmerksamkeit der Passanten, insbesondere die junger Leute - kein hämisches Lachen, sondern anerkennende, interessierte Blicke. Passend dazu verbaute Opel bei unserem Testwagen die optionalen 18-Zoll-Leichtmetallräder im schnittigen „Twister“-Design.
Der Antrieb rockt - drei Zylinder sorgen für mächtig viel Spaß
Jeder sollte jetzt seine Vorurteile über Dreizylinder-Motoren verwerfen - laut, unkultiviert und erst bei hohen Touren ein Quäntchen Performance. Ganz anders der komplett neue Dreizylinder-Turbo von Opel: leise, geschmeidig im Leerlauf und erst beim vollen Ausdrehen des Motors das charakteristische Dreizylinder-Dröhnen. Nicht nur der Motor, auch das Sechsgang-Schaltgetriebe ist komplett neu und besticht durch seine weichen Gangwechsel und die hohe Präzision.
Selbst mit Leistung kann der 1.0 Ecotec Direct Injection Turbo überzeugen: Die von uns getestete Top-Version schöpft aus nur 1,0 Liter Hubraum satte 115 PS bei 5.200 U/min und 166 Nm Drehmoment, die bereits von niedrigen 1.800 U/min bis 4.500 U/min anliegen. Das reicht in Kombination mit einem 6-Gang-Handschaltgetriebe für eine Top-Speed von 196 km/h und einen Spurt von 0 auf Tempo 100 in 9,9 Sekunden. Die Kraftübertragung erfolgt an die Vorderräder - einen Allradantrieb gibt es nicht.
Der Kleine geht richtig ab: Insbesondere im niedrigen und mittleren Drehzahlbereich, der für den Alltag wichtig ist, zeigt das kleine Motörchen seine Performance und legt eine beeindruckende Durchzugskraft an den Tag, während sich die Kraft des Motors bestens entfaltet. Gedanken, dass hier nur drei Zylinder ihre Dienste verrichten, kommen nicht auf. Das kleine Triebwerk fühlt sich beim Ansprechverhalten wie ein größerer Motor an. Erst im oberen Drehzahlbereich geht dem Dreizylinder-Turbo etwas die Puste aus - doch das betrifft nur besonders sportlich ambitionierte Fahrer.
Selbst sparsam ist der Opel Adam Rocks in der 115 PS-Version: Opel gibt für die besonders defensive Fahrweise einen Durchschnittsverbrauch von 5,1 Litern Benzin auf 100 Kilometern an. Ohne Probleme lassen sich bei normaler Fahrt im Mittel rund 6,0 Liter pro 100 Kilometer erzielen.
Fahrwerk: Der harte Rocks-Einsatz
Beim Fahren kommt echtes Go-Kart-Feeling auf und der Spaßfaktor steigt. Trotz des im Vergleich zum herkömmlichen Adam um 15 Millimeter höher gelegten Fahrwerks, besitzt der Adam Rocks eine eindrucksvolle Kurvenlage und lässt sich mit hoher Fahrstabilität scharf durch den engen Großstadtdschungel scheuchen - dazu trägt neben speziellen Anpassungen des Fahrwerks auch die gegenüber dem Standard-Adam breitere Spur bei. Ebenso positiv: die direkt ansprechende Lenkung. Wer das sportliche Fahren liebt, wird sich wohl fühlen.
Auf sehr schlechten Straßen gibt das Fahrwerk jedoch Stöße in den Innenraum weiter, was den Komfort ein wenig mindert. Aber ehrlich gesagt: Bei einem Radstand von nur 2,31 Metern und 18 Zoll großen Felgen kann niemand Wunder erwarten. Wer Komfort sucht, wählt besser die 17 Zoll dimensionierten Felgen.
Praktisch: Per Knopfdruck lässt sich bei der elektrischen Servolenkung ein „City“-Modus aktivieren, der mit einer erhöhten Lenkunterstützung bei niedrigen Geschwindigkeiten aufwartet und insbesondere das Rangieren und das Fahren im dichten Verkehr erleichtert. Ebenfalls: Immer serienmäßig an Bord ist ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) mit zahlreichen, die Sicherheit steigernden Unterfunktionen, wie zum Beispiel einem Berg-Anfahrassistenten, einer Kurvenbremskontrolle und einem Bremsassistenten.