Konkurrenz stutzig: Mercedes weiterhin mit sieben Autos?

, 29.09.2014

Die drei DTM-Hersteller Audi, BMW und Mercedes haben sich auf den Einsatz von jeweils acht Autos geeinigt, doch in Stuttgart zählt man anders

Während die DTM in diesem Jahr noch das Finale in Hockenheim vor der Brust hat, wird an der Aufstellung für das kommende Jahr gearbeitet. Voraussichtlich wird das Starterfeld wieder 23 Fahrzeuge umfassen: acht Audis, acht BMWs, sieben Mercedes. Die Stuttgarter werden ihr Engagement offenbar nicht auf den Umfang der Mitbewerber ausweiten - trotz einer Vereinbarung darüber, dass jeder Hersteller acht Autos in die Schlacht werfen soll.

"Unser Ziel sind acht Autos, dazu haben wir uns bekannt", hatte Mercedes-DTM-Rennleiter Wolfgang Schattling noch am Rennwochenende in der Lausitz verkündet. Nur zwei Wochen später in Zandvoort sprach der Verantwortliche aus Stuttgart anders. Man werde "wahrscheinlich bei sieben Autos bleiben", lautet plötzlich die Aussage. Mehr noch: Schattling ist der Meinung, dass auch ein Feld von 21 Fahrzeugen (also sieben pro Hersteller) vollkommen ausreichend sei.

Im Sinne der vertraglichen Vereinbarungen mit der ARD und den Seriensponsoren hat Schattling recht. Die ITR hat dem TV-Sender und den Partnern ein Starterfeld von mindestens 20 Autos garantiert. Aber die Absprache der drei Hersteller untereinander lautet anders. "Warum brauchen wir acht, wenn es auch mit sieben geht? Das gilt nicht nur für uns", stellt Schattling fest. "Hauptsache, es sind super Fahrer." Das sehen die Kollegen von Audi und BMW etwas anders.

"Ich glaube, es ist relativ klar, was unter den Herstellern ausgemacht war. Nämlich, dass jeder mit acht Autos an den Start geht. Das haben wir für diese Saison noch einmal untereinander klargemacht. Und ich gehe schon davon aus, dass sich jeder an diese Absprache hält", sagt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. "Ich gehe bisher davon aus, dass Mercedes acht Autos bringt", so Audi-DTM-Leiter Dieter Gass. "Ich bin aber auch im vergangenen Jahr auch von acht ausgegangen, es fahren aber nur sieben."

Angesprochen auf die Tatsache, dass Schattling recht offen äußert, dass es wohl auch 2015 nur sieben Mercedes geben wird, antwortet Gass: "Achso? Interessant." Der Verantwortliche im Lager von Audi kündigt an: "Da wird es sicherlich noch Gespräche geben zu diesem Thema. Es gibt Absprachen. Da war immer von acht Autos die Rede. Es gab die Ausnahme für BMW im ersten Jahr. Aber seither gibt es keine Ausnahmeregelungen mehr. Trotzdem bringt ein Hersteller immer weniger Autos: N.i.O. (Nicht in Ordnung; Anm. d. Red.). So sehe ich das."

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