Alonso will "Rechnung begleichen" - ohne Ausstiegsklausel

, 11.12.2014

Der Spanier will mit seiner McLaren-Rückkehr den großen Makel seiner Laufbahn ausradieren und hat 2007 hinter sich gelassen - zu Fehlern bekennt er sich nicht

Die Formel-1-Karriere Fernando Alonsos nach zwei WM-Titeln und 32 Grand-Prix-Siegen als unvollendet zu bezeichnen, grenzt an Vermessenheit. Trotzdem plagt den Spanier dieses Gefühl und er wechselt auch deshalb zurück zu McLaren, weil er eine "offene Rechnung" begleichen will. Hintergrund ist der teaminterne Krieg der Saison 2007. Alonso will alle Feindseligkeiten hinter sich gelassen haben und erkennt im Wechsel des Antriebspartners die große Zäsur in Woking.

Stolz ist der Mann aus Oviedo nicht darauf, was sich vor sieben Jahren abspielte. "2007 hat sich nicht prickelnd angefühlt", blickt er mit verhaltener Wortwahl auf das mit Haken und Ösen geführte Teamduell mit Lewis Hamilton sowie die Erpressungsvorwürfe im Rahmen der Spionageaffäre zurück. "Ich bin glücklich mit allem, was ich getan habe - außer 2007", erklärt Alonso und erkennt eine sportliche Niederlage: "Ich habe mein Maximum weder erreicht noch bewerkstelligt."

Offenbar schmerzte die Wunder schon längere Zeit und damit über die Ferrari-Talfahrt hinaus. Vor diesem Hintergrund erhalten Spekulationen aus der Vorsaison, nach denen Alonso bereits 2014 vor einer Rückkehr stand, eine neue Klangfarbe. "In all den Jahren seitdem gab es für mich nur eins in der Formel 1, was tun war. Ich komme, um den Job zu vollenden, den ich 2007 begonnen habe", meint der Asturier und unterstreicht: "Das war der erste Beweggrund, um zurückzukehren."

Auch wenn er es - anders als Teampatron Ron Dennis - sich nicht ausdrücklich zu Fehlern bekennt, gibt sich Alonso geläutert: "Einige Jahre später bin ich reifer, habe Dinge gelernt und verstanden, die man im Alter von 25 noch nicht weiß. Solange man ehrlich zu sich selbst ist und aus Dingen schlauer wird, ist es an der Zeit, an die Zukunft zu denken." Da die damals bestimmenden Kräfte mit dem Stern genau wie Teamkollege Hamilton nicht mehr mit Woking im Bunde sind, glaubt Alonso an eine Zeitrechnung.

"Die Zukunft heißt nicht McLaren-Mercedes wie 2007, sondern McLaren-Honda, was meiner Meinung nach etwas ganz anderes ist. Jenson (Button; Anm. d. Red.) ist nicht Lewis und ich bin nicht der von 2007." Apropos Mercedes: Laut der 'BBC' befindet sich in Alonsos Vertrag nicht die von spanischen Medien kolportierte Ausstiegsklausel, die ihm 2016 eine Zukunft bei den Silberpfeilen ermöglichen soll.

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