Arrivabene: Anruf von Ferrari-Boss zunächst ignoriert

, 03.05.2015

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene erzählt, dass er den Anruf von Sergio Marchionne zunächst nicht angenommen hat und warum es zuhause Ärger gab

Aktuell läuft es bei Ferrari wieder ziemlich rund. Die Roten haben in der Saison 2015 neuen Aufschwung erhalten und sind derzeit erster Verfolger von Mercedes. Noch in der vergangenen Saison wirkte die Scuderia allerdings wie eine Chaos-Truppe. Wichtige Köpfe wie Präsident Luca di Montezemolo oder Fernando Alonso mussten gehen oder sind gegangen, neue Leute brachten frischen Wind in den Rennstall.

Besonders chaotisch ging es allerdings auf der Position des Teamchefs zu. Vor etwas mehr als einem Jahr saß noch Stefano Domenicali am Kommandostand, doch der Italiener war der erste, der im Zuge der Umstrukturierung seinen Hut nehmen musste. Nachfolger Marco Mattiacci hielt sich danach nur wenige Monate im Amt. Mit Maurizio Arrivabene hat man nun eine neue Figur an der Spitze des Teams.

Der Italiener war der nächste auf der Anrufliste des neuen Präsidenten Sergio Marchionne, doch beinahe hätte Arrivabene seine Chance verpasst, denn er nahm den Anruf zunächst gar nicht entgegen, wie er gegenüber 'Die Welt' verrät: Denn Marchionne klingelte während einer Autofahrt auf dem Weg nach Hause in die Schweiz bei Arrivabene durch, doch dieser kannte die Nummer nicht! "Also bin ich nicht drangegangen", lacht der Italiener. "Hinter unbekannten Nummern verstecken sich oft nur Leute, die Karten für ein Rennen oder einen Pass fürs Fahrerlager haben wollen."

Doch bei sich zuhause angekommen, klingelte das Telefon erneut. "Und ich dachte, dass da wohl doch jemand ein ernstes Anliegen haben muss." Arrivabene sollte Recht behalten. Am anderen Ende der Leitung war Sergio Marchionne. "Er fragte nur: 'Wärst du verfügbar, Maurizio?' Und ich sagte: 'Natürlich!'" Zur Einigung kam es schließlich ein paar Tage später bei einem Spiel der Fußballmannschaft von Juventus Turin.

Obwohl er vom Misserfolg seiner Vorgänger und auch der schweren Bürde dieses Amts wusste, musste der 58-Jährige nicht lange überlegen: "20 Minuten", meint Arrivabene. "Dann gab es den Handschlag mit Sergio Marchionne und damit mein Versprechen." Doch das war noch der leichteste Teil, lacht er: "Das Drama folgte danach. Ich hatte meine Frau Steffi vorher nicht gefragt. Sie hat am Telefon erst mal aufgelegt und war stinksauer." Mittlerweile dürfte Frau Arrivabene vielleicht etwas glücklicher über die Entscheidung sein, denn unter ihrem Mann kam Ferrari zurück in die Spur.

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