David Coulthard: "Sebastian Vettel ist eine Siegmaschine"

, 07.02.2015

David Coulthard traut Sebastian Vettel zu, Ferrari wieder in die Siegerstraße zu führen, warnt aber vor zu vielen Vergleichen mit Michael Schumacher

Man spricht wieder deutsch bei Ferrari. Neun Jahre, nachdem Michael Schumacher seine letzte Formel-1-Saison für das italienischen Team fuhr, sitzt mit Sebastian Vettel wieder ein deutscher Rennfahrer im Ferrari-Cockpit. Und wie Schumacher vor fast 20 Jahren soll auch Vettel nun Ferrari aus einer sportlichen Krise wieder zurück an die Spitze der Formel 1 führen. Dass Vettel das Zeug dazu hat, davon ist David Coulthard fest überzeugt.

"Sebastian Vettel ist eine Siegmaschine, ähnlich wie Michael Schumacher", so Coulthard im Interview mit der Tageszeitung 'Die Welt'. Allerdings warnt der Schotte vor allzu vielen Vergleichen der beiden deutschen Ferrari-Fahrer. "Die Formel 1 ist eine andere geworden. Ich glaube nicht, dass sich Vettel zu sehr an Schumacher orientieren sollte", so Coulthard. "Er sollte lieber nach vorn schauen und die Renovierung von Ferrari vorantreiben."

Zu Zeiten Schumachers waren beispielsweise Testfahrten noch uneingeschränkt möglich, wovon Ferrari seinerzeit auf den firmeneigenen Kursen in Fiorano und Mugello reichlich Gebrauch gemacht hatte. Doch obwohl dies heute nicht mehr möglich ist, glaubt Coulthard fest daran, dass Vettel Ferrari nach der desolaten Saison 2014 wieder zu Erfolgen führen kann.

"Das Wissen, wie man Triumphe feiert, ist definitiv vorhanden in Maranello, sie haben eine Sieger-DNA dort. Auf dieser Basis muss sich doch ein erfolgreicher Rennstall formen lassen. Warum sollte einem Piloten wie Sebastian Vettel nicht gelingen?", fragt sich Coulthard. Zumal Vettel eine solche Aufgabe schon einmal bewältigt habe. "In meinen Augen war es viel schwieriger, Red Bull zu einem Spitzenteam aufzubauen. Die hatten gar keine Historie und gar keine Erfahrung in der Formel 1. Und trotzdem hat er es geschafft, mit ihnen vier WM-Titel zu gewinnen", so Coulthard.

Ob Vettel mit Ferrari ein ähnlich steiler Aufstieg an die Spitze der Formel 1 gelingt, vermag Coulthard nach dem Eindruck der ersten vier Testtage in Jerez noch nicht zu sagen. "Aber eins steht jetzt schon fest: Sie sind definitiv stärker als vergangene Saison. Schlechter ging es ja auch fast gar nicht. (lacht; Anm. d. Red.)", so der Schotte. In Spanien war Ferrari das schnellste Team, wenngleich die Zeiten noch kaum aussagekräftig waren.

Doch Coulthard sieht bei der Scuderia dennoch Fortschritte. "Die Entwicklung des Motors ist sehr gut vorangegangen. Allerdings sollten sie sich zunächst an den Rennställen mit Renault-Motoren orientieren. Wenn sie schneller sind als die, können sie Mercedes ins Visier nehmen."

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