Dennis: Kann den Unfall von Fernando Alonso nicht erklären

, 15.03.2015

Trotz intensiver Untersuchungen hat McLaren immer noch keine Erklärung für den Testunfall von Fernando Alonso - Ron Dennis: "Es wird viel Unsinn erzählt"

Warum ist Fernando Alonso (McLaren) am 22. Februar bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona verunglückt? Darauf gibt es auch drei Wochen danach immer noch keine Antwort. McLaren-Boss Ron Dennis sagte am Sonntag vor dem Grand Prix von Australien in Melbourne, dass sein Team bisher noch keine Erklärung für Alonsos Abflug in Kurve 3 des Circuit de Catalunya-Barcelona hat.

Das habe aber nichts mit mangelndem Willen zur Aufklärung des mysteriösen Unfalls zu tun, bei dem sich Alonso eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, die ihm beim Auftakt der Formel-1-Saison 2015 zum Zuschauen zwingt. "McLaren hat noch nie einen Zwischenfall gründlicher untersucht, und das Auto war nicht allzu stark beschädigt", sagt Dennis im Interview mit 'Sky Sports F1'. Und für eine solche Untersuchung sei McLaren besser als jedes andere Team gerüstet.

"Wir haben einen Ruf als Technologie-Unternehmen zu verlieren und betreiben die Unfall-Forschung für die FIA. Wir waren die Pioniere beim Einsatz von Kohlefaser und sind bestens ausgestattet, um die Ursachen eines Unfalls nachzuvollziehen", so Dennis. Doch bei Alonsos Unfall gelang das McLaren bisher nicht. Das Team weiß laut Dennis lediglich: "Es gab keine Fehlfunktion des Autos, da sind wir absolut sicher."

Doch weshalb ist Alonso dann abgeflogen? "Es fällt den Leuten schwer zu glauben, dass eine Windböe der Auslöser sein kann, aber es war an diesem Tag sehr windig", wiederholt Dennis die offizielle Erklärung des Teams. "Das könnte die Ursache sein, denn Fernando ist die Kurve nicht mit voller Geschwindigkeit gefahren."

Die sich hartnäckig haltenden Gerüchte, Alonso habe aufgrund eines Stromschlags des Hybrid-Systems schon vor dem Unfall das Bewusstsein verloren, weist Dennis abermals zurück: "Es wird wie immer viel Unsinn erzählt. Es war definitiv kein Stromschlag. Fernando wurde allen möglichen Untersuchungen unterzogen, und auch bei ihm wurde kein Problem festgestellt."

Doch was dann? Hat Alonso vielleicht keine Lust, mit dem derzeit nicht konkurrenzfähigen McLaren-Honda zu fahren und nimmt deshalb die Folgen der Gehirnerschütterung als willkommenen Anlass für eine Auszeit? Darüber kann Dennis nur lachen: "Ich kann Ihnen die Nachricht zeigen, die er mir geschickt hat. Das Wort, das mich zum Lächeln gebracht hat, war 'genießt'. Er genießt diese Herausforderung."

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