Eddie Jordan: Verstappen-Strafe "war lächerlich"

, 24.10.2017

Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan klagt nach der Fünf-Sekunden-Strafe für Max Verstappen in Austin über schwankende Entscheidungen der Rennstewards

Die Bestrafung von Max Verstappen im Grand Prix der USA 2017 in Austin ist auch zwei Tage nach dem Rennen immer noch ein heiß diskutiertes Thema. Der Niederländer hatte bei einem Überholmanöver gegen Kimi Räikkönen (Ferrari) die Strecke offenbar mit allen vier Rädern verlassen. Die Rennleitung brummte dem Red-Bull-Piloten eine Fünf-Sekunden-Strafe auf, woraufhin Verstappen seinen hart erkämpften Podestplatz wieder verlor.

Vom Team Red Bull und aus dem Lager der Familie Verstappen waren bereits harte Worte in Richtung Rennstewards gefallen. Nun legen andere nach - unter anderem Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan. "Das war extrem hart", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Jordan ließ sich die TV-Aufnahmen vor allem von Aktionen in Kurve 17 nochmals vorspielen. "Bei 50 habe ich aufgehört zu zählen. Es gab also mindestens 50 vergleichbare Zwischenfälle, wo ein Auto abgekürzt hat."

Bei anderen Vergehen dieser Art habe es sich oftmals nicht einmal um eine Zweikampf-Situation gehandelt, sondern schlichtweg um den kürzesten Weg in Richtung Zielstrich. "Da müssen die Entscheidungen definitiv konstanter ausfallen", meint Jordan, der das direkte Gespräch mit dem stark kritisierten FIA-Kommissar Garry Connelly suchen will. "Man kann nicht einfach mal als Richter daherkommen und irgendwas beurteilen. Es braucht durchdachte, klare und nachvollziehbare Entscheidungen", so der ehemalige Teamboss.

"Das war in Austin nicht der Fall", klagt Jordan. "Ich bin sehr enttäuscht von der Qualität der Stewardentscheidung in diesem speziellen Fall. Das war lächerlich - auch gegenüber den Fans. Es war einfach armselig. Garry muss mir mal erklären, auf welcher Grundlage eine solche Strafe ausgesprochen wurde." Auch der noch amtierende Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg meldete sich zum Thema. "Er hat abgekürzt, weil es sonst gekracht hätte. #nopenalty", twitterte der Deutsche.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

Hat bei Motorendiskussionen Fans und Privatteams im Blick: Ross Brawn

Ross Brawn: "Neue Motoren müssen Emotionen wecken"

Während die Formel-1-Saison 2017 mit den letzten drei Grands Prix in Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi dem Ende entgegen geht, wird im Hintergrund an wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft gearbeitet. Bis …

Besonders auf einen Rennkommissar ist Max Verstappen nicht gut zu sprechen

"Idioten-Steward": Red Bull kocht nach Verstappen-Strafe

Nach dem Rennen kannte die Wut bei Red Bull keine Grenzen mehr. "Solche Entscheidungen zerstören den Sport", tobt Motorsportberater Helmut Marko. Der Österreicher ist fassungslos über die Entscheidung der …

Lewis Hamilton ging locker an Sebastian Vettel vorbei, aber hätte das sein müssen?

Hamilton kreidet Vettel Fehler an: Ich wäre vorne geblieben

Zwei Überholmanöver und diesmal keine sonntägliche Spazierfahrt für Lewis Hamilton: Der Mercedes-Star ging mit seinem Sieg beim US-Grand-Prix in Austin scheinbar spielerisch den nächsten Schritt zum vierten …

Sebastian Vettel muss einsehen, dass der WM-Titel wohl futsch ist

Für minimale WM-Chance: Ferrari-Order geht fast schief

Am Ende war es einfach nur eine Strafe von Max Verstappen, die dazu geführt hat, dass Ferraris Stallorder beim Formel-1-Rennen in Austin nicht bestraft wurde. Eigentlich hatte Kimi Räikkönen im Ziel nur Rang …

Lewis Hamilton ließ Sebastian Vettel nur ein paar Runden in Führung gewähren

Hamilton siegt in Austin - Mercedes Konstrukteursweltmeister

Beim Großen Preis der USA hätte sich Lewis Hamilton bereits vorzeitig zum Weltmeister küren können, doch diese Entscheidung ist um mindestens ein Rennen vertagt worden. Bei sommerlichen 26 Grad Celsius …

AUCH INTERESSANT
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

AUTO-SPECIAL

GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

Während sich in Deutschland die Mobilität noch im Umbruch zum Elektroauto befindet, wird in China bereits an der nächsten großen Offensive gearbeitet: der Wasserstoffantrieb für Autos - und das …


Formel1.de

TOP ARTIKEL
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …
News-Abo
Jeden Morgen kostenlos per E-Mail:
Aktuelle Artikel
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger Verbrauch
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger …
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China


Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo