Fahrerfrage bei Renault: Pilot muss auch Anführer sein

, 16.08.2016

Renault-Teamchef Frederic Vasseur stellt eine Entscheidung über den Formel-1-Fahrerkader 2017 für Anfang September in Aussicht: Großer Motivator gesucht

In der Formel 1 fallen aktuell viele Puzzleteile für die Saison 2017 sichtbar auf den Tisch. Die begehrtesten Cockpits sind vergeben, die Verträge der Toppiloten unter Dach und Fach. In der zweiten Reihe könnten sich noch Möglichkeiten ergeben, beispielsweise bei McLaren oder Williams. Völlig offen ist die Aufstellung derzeit noch bei Renault. Beim französischen Werksteam mit Sitz in Großbritannien müssen Kevin Magnussen und Jolyon Palmer um ihre Jobs zittern.

Die Franzosen wollen sich bei der Fahrerwahl für die Saison 2017 noch etwas mehr Zeit lassen. "Wahrscheinlich werden wir aber Anfang September soweit sein", meint Teamchef Frederic Vasseur gegenüber 'formula1.com'. In Enstone und Viry-Chatillon betrachtet man die verfügbaren Optionen ganz genau. "Die Fahrer sind sehr wichtig", so der Renault-Rennleiter. Die Vergangenheit in der Königsklasse habe genügend entsprechende Beispiele parat.

"Man schaue sich die Erfolgsgeschichten mal an. Erfolg wurde immer um einen Fahrer herum entwickelt. Schumacher bei Ferrari, Vettel und Red Bull, Lewis und Mercedes und früher auch Alonso mit Renault", nennt Vasseur entsprechende Beispiele. "Dabei geht es nicht nur um Leistung, sondern auch um Führungsqualitäten." Die rund 1.000 Mitarbeiter des Renault-Werksteams bräuchten jemanden, der "emotionale Führungsqualitäten" besitzt. "Ein Fahrer, der super motiviert ist und die Mannschaft genauso super motiviert. Das gehört zum Job eines Piloten", meint der Teamchef.

Ob die aktuellen Piloten Magnussen und Palmer diese Rolle ausfüllen könnten, ist derzeit sehr fraglich. "Es ist sowieso für beide schwierig. Beide sind aus der Vergangenheit an Siege gewöhnt, nun haben sie auf solche Erfolge keine Chance", meint Vasseur. "Beide sind auf einem guten Weg. Man darf nicht vergessen, dass Jolyon ein Rookie ist und Kevin erst eine Saison in der Formel 1 bestritten hat - und das ist auch schon zwei Jahre her." Als mögliche Neuzugänge werden Sergio Perez (Force India) und Esteban Ocon (Manor) gehandelt.

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