Ferrari ohne Nasenloch in Istanbul: Wenig Abtrieb macht sie unnötig

, 07.05.2008

Dank des geringen Abtriebsniveaus in Istanbul wird Ferrari dort ohne Nasenloch fahren. Man ist optimistisch, will aber kein Favorit sein.

Hatte das Loch in der Nase der Ferrari in Barcelona noch für Aufsehen gesorgt, so wird das italienische Team schon in der Türkei wieder darauf verzichten. "Das liegt daran, weil diese Lösung bei mittleren bis hohen Abtriebslevels viel effizienter ist, während die Türkei nach wenig Abtrieb verlangt. Die Nase hat sehr gut funktioniert, aber wie wir schon gesagt haben, wir haben ihr das Renndebüt in Barcelona gegeben und werden sie nur auf Strecken verwenden, wo wir denken, dass sie uns einen Vorteil über konventionellere Teile gibt", sagt Team Manager Luca Baldisserri.

Ungeachtet dessen geht Ferrari nach dem Doppelsieg in Spanien mit viel Selbstvertrauen in das Wochenende, denn die Scuderia konnte in Istanbul in den vergangenen beiden Jahren mit Felipe Massa immer den Sieger stellen. Kimi Räikkönen gewann das erste Rennen in der Türkei - wenn auch für McLaren - und kommt daher anscheinend auch ganz gut mit dem Kurs zurecht. Ferrari geht jedenfalls davon aus, dass die Strecke im Istanbul Park dem Auto liegen sollte, auch wenn man sich selbst nicht zum Favoriten machen will. Denn in der eigenen Teamvorschau wurde festgehalten, dass neben den zwei Hauptkonkurrenten seit Jahresbeginn - namentlich McLaren und BMW Sauber - nun auch andere Teams einen Schritt nach vorne gemacht haben, weswegen durchaus andere Mannschaften vorne auftauchen könnten.

Besonderes Augenmerk wird das Team auf die Reifen legen, denn aufgrund des früheren Datums wird die Strecke um rund 20 Grad kühler erwartet als in der Vergangenheit. Und Istanbul war ohnehin immer schon eine harte Angelegenheit für die Reifen, vor allem deren rechte Seite. Besonders Kurve acht übt hohe Belastungen auf die Gummis aus. "Das ist eine sehr komplexe Kurve, die den Fahrern eine echte Herausforderung bietet und abhängig von ihrer Meinung kann sie als alles zwischen zwei und vier Kurven angesehen werden", meint Baldisserri. Doch für ihn ist nicht nur das Spektakel der Kurve an sich wichtig, sondern der Umstand, dass die Fahrer viel Zeit verlieren können, wenn sie die Kurve falsch erwischen oder das Auto falsch dafür abgestimmt ist. "Nicht nur durch die Kurve, sondern auch im folgenden Abschnitt der Strecke."

Ferrari war seit dem Rennen in Spanien auch nicht ganz untätig. Luca Badoer war vergangenen Samstag in Vairano mit dem F2008 unterwegs, auch wenn das Team beteuert, dass es dabei mehr um die Vorbereitung für Monaco und Kanada ging. Denn nach dem Rennen in der Türkei gibt es einen Test in Le Castellet, wo Ferrari die Wandelbarkeit der Teststrecke nutzen will, um weiter für das Rennen in Monaco mit viel Abtrieb und jenes in Montreal mit wenig Abtrieb zu arbeiten.

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