Halo-Alternative: Red Bull zeigt Jet-Kuppel für 2017

, 19.03.2016

Jet-Kuppel statt Halo-System: Red Bull hat Bilder einer Schutzvariante vorgestellt, die 2017 statt dem Heiligenschein kommen könnte - Erste Tests bis Ende April

Red Bull hat Bilder einer Alternative zum Halo-System gezeigt, das ab 2017 in der Formel 1 den Kopf des Fahrers vor umherfliegenden Teilen schützen soll. Im Gegensatz zur in Barcelona getesteten Variante sieht die Lösung der Bullen wie eine halbe Düsenjäger-Kuppel aus und wickelt sich um den Kopf der Piloten. Im Konzept würde der Fahrer keine einzelne Strebe vor dem Blickfeld im Cockpit haben, sondern sich hinter einer Art Schutzscheibe befinden.

"Wir stecken eine Menge Arbeit dort hinein, weil wir glauben, dass es die bessere Lösung ist", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner gegenüber 'Autosport'. Für den Briten sei der hauseigene Vorschlag "eleganter und potenziell sicherer als das, was wir bisher gesehen haben". Bei den Testfahrten in Barcelona hatten die Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel das Halo-System am Auto probiert und einen Check-Run gefahren.

Die Reaktionen nach dem ersten Test fielen unterschiedlich aus. Zwar wurde der Sicherheitsgedanke von vielen gelobt, doch speziell die Optik war vielen ein Dorn im Auge. Lewis Hamilton sprach beispielsweise von "der hässlichsten Modeerscheinung der Formel-1-Geschichte". Die Kuppellösung wäre zumindest designtechnisch die bevorzugte Variante im Formel-1-Feld: "Wenn wir uns für die neuen Rennautos entscheiden, die futuristisch aussehen sollen, dann sollten wir auf die Jet-Variante gehen", meint etwa Williams-Teamchefin Claire Williams.

Der wichtigere Punkt dürfte aber die Sicherheit sein, denn die steht bei beiden Systemen im Vordergrund. "Red Bull ist eine Alternative", bestätigt FIA-Renndirektor Charlie Whiting beim Saisonauftakt in Melbourne. Doch für den Briten ist die Lösung "um einiges weiter hinterher in der Entwicklung" gegenüber dem Halo-Konzept. "Es wurde noch nie getestet, könnte aber zusätzlichen Schutz geben."

Allerdings hat Whiting seine Zweifel ob das System schon für 2017, wo der Schutz verbindlich kommen soll, einsatzbereit wäre, während Halo definitiv zur Verfügung steht. Doch Horner wischt die Zweifel weg: "Wir glauben, dass es im notwendigen Zeitrahmen verwirklicht werden kann. Danach liegt es an der FIA, eine Entscheidung zu treffen." Ein Test mit einem Demofahrzeug soll bis Ende April durchgeführt werden.

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