Hockenheim zieht Bilanz: Fahrer beglückt, aber Verluste

, 01.08.2016

Deutschland-Grand-Prix freut sich über "positive Grundstimmung" bei den Fans - 57.000 Zuschauer am Sonntag bedeuten Zuwachs verglichen mit 2014

Die Veranstalter des Deutschland-Grand-Prix auf dem Hockenheimring ziehen nach dem Formel-1-Rennwochenende ein gemischtes Fazit. Nachdem insgesamt 122.000 Zuschauer die Rennstrecke im Badischen säumten (25.000 am Freitag, 40.000 am Samstag und 57.000 am Sonntag), hat sich das Event von dem Tief vor zwei Jahren etwas erholt. Finanziell bleibt der Besuch der Königsklasse eine knifflige Angelegenheit: "Es schlagen zwei Herzen in unserer Brust", erklärt Jorn Teske.

Der Marketingchef in Hockenheim sagt 'Motorsport-Total.com' über die erfreulichen Aspekte: "Mit dem Bild der Tribünen, der Kulisse und dem Rahmenprogramm waren wir sehr zufrieden. Die positive Grundstimmung bei den Fans war spürbar." Um die Formel-1-Pilger auf den Campingplätzen rund um die Bahn zu erreichen, dachte sich das Team von Streckenchef Georg Seiler zahlreiche Aktionen aus, darunter Gewinnspiele und sogar ein Besuch Nico Hülkenbergs, der zum Grillen vorbeischaute.

Dank der leiseren Hybridmotoren war in der Fernsehübertragung der Jubel auf den Tribünen zu hören, wenn ein deutscher Pilot auf die Strecke ging - ein positiver Nebeneffekt der ungeliebten neuen Antriebsgeneration. "Lewis Hamilton und die deutschen Fahrer haben bestätigt, dass im Motodrom wieder die typische Stimmung aufgekommen ist", unterstreicht Teske in seiner Bilanz.

Auch Sebastian Vettel frohlockt auf sein Stelldichein wenige Kilometer von Heppenheim entfernt angesprochen: "Das war der beste Heim-Grand-Prix, den ich jemals gefahren bin. Es war toll", so der Ferrari-Star. "Man muss auch berücksichtigen, dass die Tribünen sehr nahe beieinander und sehr groß sind. In Silverstone sind sie kleiner und weiter weg von der Strecke, da sieht es schnell voll aus. Von der Atmosphäre her und gemessen daran, wie viele Leute gekommen sind, war es eines des besten Rennen - ungeachtet dessen, dass ich Deutscher bin und trotz aller Zweifel im Vorfeld. "

Dennoch: Die Zuschauerzahlen kamen nicht an die von 2010 und 2012 heran, wo am Rennsonntag 63.000 respektive 59.000 Fans gezählt wurden. Die Formel 1 ist kein Selbstläufer mehr wie früher. "Wir sind von der schwarzen Null ein gutes Stück weit entfernt", räumt Teske Verluste mit dem Grand Prix ein, obwohl Aktionen wie die neue Preisstruktur für Kinder als Investition in die Fans von Morgen gefruchtet hätten. Vettel moniert: "Meiner Meinung sind die Tickets noch zu teuer."

Gut angekommen ist der Twitter-Hashtag "F1istZurueck", der von den Fahrern und den Teams angenommen wurde und dem Hockenheimring zu einem spannenden Auftritt im Web verhalf. "Wir sind stolz auf die Idee. Und auch darauf, was daraus von offizieller Formel-1-Seite aus gemacht wurde", betont Teske.

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