Kein Motor, keine Formel 1: Red Bulls Start 2016 in Gefahr?

, 17.09.2015

Red Bulls Start in der Formel 1 2016 ist aktuell noch nicht gewiss, denn ohne Motor könne man nicht teilnehmen, sagt Teamchef Christian Horner

Ist Red Bulls Teilnahme an der Formel-1-Saison 2016 in Gefahr? Lauscht man den Worten von Teamchef Christian Horner in Singapur, dann steht aktuell noch nicht fest, ob der Rennstall auch in der kommenden Saison noch am Start sein wird. "Das liegt am Wunsch der anderen Parteien, dass wir in der Formel 1 dabei sein", sagt er und redet noch einmal Klartext: "Wenn wir keinen Motor haben, können wir nicht teilnehmen."

Red Bull sowie Schwesterteam Toro Rosso stehen nach der Trennung von Motorenpartner Renault ohne Triebwerk für die kommende Saison da. Mit Mercedes, Ferrari und Honda gibt es aktuell nur drei andere Anlaufstellen in der Königsklasse. Doch Honda soll mit McLaren vorerst einen Exklusivpartner haben, und Mercedes hat entschieden, Red Bull nicht mit Motoren zu versorgen. "Sie sind nicht scharf darauf, ihren größten Wert an einen Rivalen zu geben", meint Horner.

"Aber das haben wir erwartet. Toto (Wolff, Mercedes-Motorsportchef; Anm. d. Red.) war von Anfang an kein Fan davon, Red Bull auszurüsten. Das ist keine Option, also legen wir unseren Fokus woandershin", so der Teamchef. Damit bleibt dem Team im Grunde nur die Option Ferrari, wo man schon einmal Kunde war. Doch dort könnte man auf das gleiche Problem wie bei Mercedes stoßen. Natürlich ist Red Bull auch für Ferrari eine Gefahr.

Zuletzt tat sich allerdings eine weitere Option auf. Bei einem Treffen der Strategiegruppe am Montag wurde die Möglichkeit von Vorjahresmotoren erörtert, die günstiger aber wohl auch schwächer als aktuelle Aggregate sind. Somit könnte man Red Bull ausrüsten, ihnen aber gleichzeitig einen kleinen Nachteil geben. Doch das ist eigentlich nicht im Sinne der Bullen und Oberboss Dietrich Mateschitz. "Er hat immer klargemacht, dass er einen konkurrenzfähigen Motor möchte", weiß Horner.

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hatte zuletzt gesagt, dass er kein Problem damit habe, Red Bull Motoren zu geben. Das letzte Wort muss allerdings Ferrari-Präsident Sergio Marchionne fällen. Doch Red Bull spielt weiter auf Zeit: "Bevor wir andere Motorenszenarien diskutieren, ist es wichtig zu wissen, was Renault 2016 vorhat", sagt Horner. "Wir müssen erst die Renault-Situation verstehen, dann können wir uns unsere Optionen für die Zukunft anschauen."

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