Manor-Marussia: US-Amerikaner Alexander Rossi ersetzt Merhi

, 16.09.2015

Fahrerwechsel bei Manor-Marussia: Der US-Amerikaner Alexander Rossi ersetzt schon in Singapur Roberto Merhi, der dieses Jahr aber noch zwei Mal starten darf

Fahrerwechsel bei Manor-Marussia: Das Team reagiert auf die Gerüchte, wonach der Spanier Roberto Merhi sein Cockpit verliert, und bestätigt, dass der US-amerikanische GP2-Pilot Alexander Rossi "fünf der verbleibenden sieben Saisonrennen als Rennfahrer bestreiten wird".

Der aktuelle Zweitplatzierte der GP2-Serie wird seinen Boliden in Sotschi und Abu Dhabi aber wieder räumen, da an diesen Wochenenden die Nachwuchsklasse im Rahmenprogramm der Formel 1 fährt und er sich noch geringe Chancen auf den GP2-Titel ausrechnet. Deswegen kommt Merhi noch auf zwei Renneinsätze.

Wird Rossi nun doch zum Haas-Kandidaten?

Für den 23-Jährigen aus Nevada City in Kalifornien ist es die Rennpremiere, obwohl er bereits zahlreiche Tests und Trainingseinsätze in der Formel 1 für Caterham und Marussia hinter sich hat. Er ist damit der erste US-amerikanische Formel-1-Fahrer seit Scott Speed, der bis 2007 für Toro Rosso fuhr. Merhi wird währenddessen degradiert und ist nun neben dem Schweizer Fabio Leimer Testfahrer.

Hintergrund der Entscheidung ist, dass Merhi über keine Mitgift verfügt. Das Team machte seit Saisonbeginn kein Hehl daraus, dass man einem anderen Piloten den Vorzug geben würde, wenn dieser dem Team finanziell unter die Arme greift. Rossi hofft noch auf ein Cockpit für 2016, wurde aber vom Haas-Team bislang ignoriert, weil er über keine Formel-1-Rennerfahrung verfügt. Das ändert sich nun zumindest geringfügig.

Er bedankt sich für die Formel-1-Chance bei Manor-Marussia: "Ich bin schon eine ganze Weile bereit für diese Gelegenheit, und die, die mich kennen, wissen seit 2014, dass das Team und ich eng verbunden sind und ich noch eine offene Rechnung mit dem Team habe. Seit Monza lief meine Rückkehr in die Formel 1 sehr rasch und reibungslos. Die gemeinsame Unterstützung von Manor-Marussia und Racing Engineering (Rossis GP2-Team, Anm.) war diesbezüglich entscheidend."

Teamchef Booth: Für 2016 ist alles offen

Singapur gilt unter Formel-1-Fahrern wegen der anspruchsvollen Strecke und der Tropen-Hitze als vielleicht schwierigstes Rennen im Kalender. Dennoch sieht Rossi, der auch bei seinem Heimrennen in Austin im Manor-Marussia sitzen wird, das Timing positiv: "Ich mag den Kurs in Singapur sehr, und das Timing hätte nicht perfekter sein können. Jetzt liegt viel Arbeit vor uns, und ich freue mich, dass ich zu Saisonende viel zu tun habe."

Teamchef John Booth sieht Rossi "an der Schwelle zu einer aufregenden Formel-1-Karriere, und seine aktuelle GP2-Form hat viel dazu beigetragen, sein wahres Potenzial zu zeigen. In Anbetracht dessen unterstützen wir seinen Kampf um den Titel." Der Brite freut sich zudem, "dass wir endlich wieder einen amerikanischen Fahrer haben, zumal der US-Grand-Prix und mit Mexiko und Brasilien zwei Südamerika-Rennen anstehen".

Merhi sei zwar "enttäuscht", er verstehe laut Booth aber, dass die Entscheidung in Anbetracht der "langfristigen Interessen des Teams" gefallen ist. "Wir bedanken uns für seine Professionalität", sagt der Teamchef, der ergänzt: "Was die Fahrerpaarung für 2016 angeht, ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir werden unsere Möglichkeiten im Verlauf der Saison weiter überprüfen."

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