Mercedes noch nicht zufrieden: "Wird eine lange Nacht"

, 22.08.2014

Mercedes bestimmt das Tempo in beiden Freitagstrainings in Spa-Francorchamps - Piloten mit der Fahrzeugbalance noch nicht ganz zufrieden

Mercedes steht auch nach der Sommerpause weiterhin unangefochten an der Spitze der Formel 1. Am Freitag in Spa-Francorchamps unterstrichen Nico Rosberg (Vormittag) und Lewis Hamilton (Nachmittag) die fortwährende Dominanz mit teils deutlichen Bestzeiten. Hamilton erzielte im zweiten Training in 1:49.189 Minuten die absolute Bestzeit des Tages. Er fuhr dabei die weiche Reifenmischung.

Rosbergs schnellste Rundenzeit belief sich auf 1:49.793 Minuten. Damit belegte er Platz zwei. Die Silberpfeile standen in beiden Trainings auf den ersten beiden Plätzen. In der ersten Session kam die mittlere Reifenmischung von Pirelli zum Einsatz. Im zweiten Training wurden die mittlere und die weiche Mischung gefahren. Das Team legte insgesamt 103 Runden zurück. Das entspricht mehr als zwei Renndistanzen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps.

"Es ist großartig, wieder im Auto zu sitzen. Ich hatte heute ein gutes Gefühl auf der Strecke", berichtet Hamilton. "Am Vormittag war es nicht ganz so gut, aber am Nachmittag war es definitiv besser. Wie gewöhnlich haben wir heute Abend noch Arbeit vor uns. Insgesamt war der Tag jedoch in Ordnung. Es war in beiden Trainings trocken, allerdings wird für morgen Regen vorhergesagt. Umso wichtiger war es, unsere Zeit im Trockenen bestmöglich zu nutzen. Schließlich könnten es unsere letzten Runden im Trockenen vor dem Rennen gewesen sein."

Mercedes bereitet sich auf Regen vor

"In der Vergangenheit hat es hier schon oft geregnet und dann kann es drunter und drüber gehen. Ganz besonders wenn es an manchen Stellen nass ist und an anderen trocken. Dein Visier ist fast auf einer Ebene mit dem Boden. Man kann Pfützen also nicht so leicht erkennen, wie wenn man von oben herabschaut. Dadurch ist es schwierig, jene Stellen zu erkennen, auf denen man Grip hat. Gleichzeitig macht es aber auch viel Spaß", so der Brite. "Die einzige schlechte Nachricht heute war, dass ich meinen Rennanzug an hatte, als ich an der ALS-Ice-Bucket-Challenge teilgenommen habe. Es war recht kalt, aber ich habe es nicht so sehr gespürt. Ich glaube, ich muss es noch mal machen, um das wiedergutzumachen!"

"Es ist super, wieder in Spa zu sein. Die Strecke ist fantastisch. Sie besitzt einen großartigen Fluss und die Eau Rouge ist in diesem Jahr mit weniger Abtrieb viel schwieriger", freut sich Rosberg. "Man muss sehr präzise fahren. Mit gebrauchten Reifen war es hart, diese besondere Kurve mit Vollgas zu durchfahren. Es sieht so aus, als ob wir erneut das schnellste Auto hätten. Hier ist es jedoch ein bisschen anders als auf anderen Strecken. Einige der anderen Teams scheinen näher an uns dran zu sein."

"Wir müssen noch etwas an unserem Speed auf den Geraden arbeiten", meint der WM-Leader. "Vor uns liegt wie üblich eine lange Nacht, in der wir das Gelernte von heute genau analysieren werden, um es morgen noch besser hinzubekommen. An diesem Wochenende stehen wir vor einer interessanten Herausforderung. Wir müssen den richtigen Kompromiss finden zwischen einer schnellen Runde und über die Renndistanz hinweg. Das wird besonders schwierig, wenn es morgen nass sein sollte. Derzeit heißt es, dass wir gemischte Bedingungen erleben werden."

Fahrzeugbalance noch nicht optimal

"Spa ist stets eine schwierige Strecke für die Fahrer und Autos. Normalerweise dauert es eine Weile, bis im Training alles zusammenpasst", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Unsere Fahrer waren zum Beginn des Tages nicht ganz zufrieden. Am Nachmittag haben sie hart gearbeitet, um die Balance auf den Longruns zu verbessern. Die Bestzeiten sahen gut aus. Aber wir müssen noch weitere Fortschritte erzielen, um diese bei Rennbedingungen in einen guten Vorsprung umzuwandeln. Darauf werden wir uns heute Abend und bis zum Qualifying konzentrieren."

"Wir fanden heute in Spa die erwartet kühlen Bedingungen vor. Aber zum Glück hat es in keinem der beiden Trainings geregnet. Somit konnten wir mit beiden Autos unser technisches Programm absolvieren", schildert Teamchef Paddy Lowe. "Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und es ist schwierig, das optimale Setup zu finden."

"Man muss die richtige Balance zwischen den schnellen Kurven und einem geringen Luftwiderstand auf den Geraden finden. Deshalb haben wir viel daran gearbeitet, den besten Kompromiss zu finden", so der Brite. "Beide Fahrer hatten im Verlauf des Trainings Schwierigkeiten mit der Balance. Allerdings erzielten wir gute Fortschritte beim Setup, sodass sie am Ende des Tages glücklicher waren. Dennoch haben wir heute Abend noch viel zu tun, um das Potential des Autos auszureizen."

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