NIki Lauda übt scharfe Kritik an Sauber: "Eigene Unfähigkeit"

, 16.10.2015

Die EU-Beschwerde der Schweizer veranlasst Niki Lauda, gegen Teamchefin Kaltenborn auszuteilen - Sein Vorwurf: "Ungereimtheiten hart an der Grenze"

Formel-1-Legende Niki Lauda hat wegen der EU-Wettbewerbsbeschwerde Saubers scharfe Kritik am Schweizer Rennstall und dessen Teamchefin Monisha Kaltenborn geübt. Im Gespräch mit der Züricher 'Handelszeitung' mokiert sich der Mercedes-Aufsichtsratschef darüber, dass in Hinwil seit geraumer Zeit keine siegfähigen Autos gebaut worden sein. Statt sich auf politischem Parkett zu betätigen empfiehlt Lauda dem Team: "Sauber sollte gegen seine eigene Unfähigkeit ankämpfen."

Ähnlich wie Formel-1-Boss Bernie Ecclestone macht der Österreicher es Sauber zum Vorwurf, das Concorde-Agreement - den Vertrag über die kommerziellen Rahmenbedingungen der Königsklasse - aus freien Stücken unterzeichnet zu haben. "Wo alles bis auf das Letzte geregelt ist", meint Lauda, "und sagt dann plötzlich: Das gilt alles nix mehr. Jeder Rennstall ist für sich selber verantwortlich."

Das Vorgehen, das Force India und sein Patron Vijay Mallya mitgetragen haben, bezeichnet er als "speziell" und wundert sich, dass Sauber den Schritt geht, obwohl es "Teil einer Renngemeinschaft" ist. Auch Kaltenborn nimmt Lauda unter Beschuss: "Sie hat ihre ganz eigene Art, das Team zu führen. Da gab es aus meiner Sicht schon einige Ungereimtheiten, die hart an der Grenze waren", kritisiert er seine Landsfrau.

Hintergrund ist offenbar die Affäre um Giedo van der Garde, der ich zu Saisonbeginn 2015 in das Renncockpit klagen wollte und beinahe einen Start des Teams beim Auftakt in Australien verhindert hätte: "Wenn Fahrer bezahlt haben und dann nicht fahren können oder Autos vor dem Grand Prix beschlagnahmt werden, dann ist das halt blöd", erklärt Lauda.

Kaltenborn erneuerte ihre Kritik am Regelfindungsprozess und der Einnahmenverteilung in der Formel 1 am Rande des Russland-Grand-Prix in Sotschi. Für sie ist die Red-Bull-Ausstiegsdrohung der beste Beweis dafür, dass etwas in der Königsklasse grundlegend falsch läuft: "Es wurde immer darüber gesprochen, dass kleine Teams wegfallen müssen, aber wir haben schon immer gefordert, auch an die großen Teams zu denken. Jetzt steht plötzlich zu Diskussion, dass ein großes Team aussteigt. Das zeigt, wie falsch dieses gesamte System ist", so Kaltenborn.

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