Prost verteidigt Mercedes-Dominanz: "Das ist Wettbewerb"

, 18.03.2015

Der Renault-Markenbotschafter sieht kein Problem in der sportlichen Monotonie der Formel 1, sehr wohl aber in Red Bulls harscher Kritik an seinem Brötchengeber

Gnadenlose Dominanz eines Teams und politische Querelen, wohin das Auge reicht: Alain Prost dürfte zu Beginn der Saison 2015 in seinem Element sein. Der Franzose, der den Auftakt-Grand-Prix in Melbourne aus dem Fahrerlager der Formel E im fernen Miami verfolgte, hält den Zustand der Königsklasse für bedenklich, aber nicht für besorgniserregend. "Leider wird die Formel 1 sehr negativ wahrgenommen. Das läuft dem Sport zuwider. Darum muss man sich kümmern", sagt er 'f1i.com'.

Ansetzen würde Prost nicht bei der sportlichen Überlegenheit der Mercedes-Mannschaft. "Ich finde das nicht per se schlecht", erklärt der viermalige Weltmeister, der Ende der Achtzigerjahre mit McLaren die Gegebenheiten der Szene im Alleingang bestimmte. Aus seiner Sicht sind Seriensiege nur der verdiente Lohn für harte Arbeit: "Mercedes hat sich drei, vier Jahre vorbereitet, um so gut zu werden. Jetzt braucht es leider zwei oder drei Jahre, um sie einzuholen. Das gehört dazu", so Prost bei 'motorsport.com'.

Er räumt sich ergebende Probleme ein, erkennt jedoch keinen Anlass, Kritik zu üben: "Die Leute akzeptieren nicht mehr, wenn jemand dominiert, weil er so einen guten Job macht. Das ist nicht Formel 1, das ist Wettbewerb", meint Prost, wünscht sich jedoch eine eingehende Analyse der Situation. Schließlich ist er überzeugt, dass sportliche Monotonie nur dann ihre Berechtigung hat, wenn sie Folge einer intensiven Vorbereitung ist. "Das ist schon immer so gewesen", erinnert der heute 60-Jährige.

Prost fungiert seit einiger Zeit als Renault-Repräsentant und glaubt, dass die Probleme seines Brötchengebers "vielleicht schon binnen ein oder zwei Rennen" aussortiert sein könnten. In Viry hätten die Verantwortlichen gewusst, dass es schwierig wird. "Aber vielleicht nicht so schwierig", fügt Prost an und stört sich an der harschen Kritik aus dem Red-Bull-Lager, wo mittlerweile mit Ausstieg gedroht wird: "Ein Auto misst sich am Paket aus Chassis und Antrieb, das lässt sich nicht so einfach trennen. Davon, sich öffentlich übereinander zu beklagen, hat niemand etwas."

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