Red Bull warnt: Wunderwaffe Adrian Newey wieder scharf

, 10.12.2015

Bei einer Aerodynamik-Revolution soll der Technikguru laut Helmut Marko wieder zur Bestform auflaufen - Rückstand bis 2016 nach Fast-Ausstieg nicht aufzuholen

Red Bull bleibt der Formel 1 erhalten und will spätestens 2017 wieder zu alter Stärke gefunden haben - kurioserweise dann, wenn über der Antriebsfrage wieder ein Fragezeichen schwebt. Bis dahin verlassen sich die Österreicher darauf, dass eine altbekannte Wunderwaffe neue Lust auf die Königsklasse bekommen hat: Adrian Newey. Der frühere Technikchef und aktuelle Topberater des Teams soll aushelfen, wenn neue Aerodynamikregeln die Beletage des Motorsports auf den Kopf stellen.

Bei 'auto motor und sport' erklärt Helmut Marko, warum der Brite vor dem Hintergrund der von Antrieben dominierten Saison 2015 nur bedingt eine Hilfe war: "Adrian hat in diesem Jahr viel an dem Auto gearbeitet, aber nicht mit dem hundertprozentigen Biss", erinnert sich der Red-Bull-Motorsportberater. "Er wusste, dass wir nicht gewinnen würden, egal was wir machen." Angesichts neuer Chassis-Vorschriften habe Newey "wieder Blut geleckt", blickt Marko auf 2017 oder 2018 voraus.

Dass der Stardesigner, der sich aktuell mit seiner zweiten großen Leidenschaft Segeln beschäftigt, an Bord bleibt, ist laut Marko klar: "Wir haben mit ihm einen gleitenden Vertrag. Je nach Bedarf widmet er seine Zeit der Formel 1 oder anderen Aktivitäten. Zur Zeit ist es halt 50 zu 50 Prozent." Optimismus und Aufatmen gibt es im Lager des Brauseriesen auch deshalb, weil ein Ausstieg aus der Königsklasse mit dem neuen Renault-Deal unter dem Tag-Heuer-Label nur knapp abgewendet wurde.

Marko hatte die Befürchtung, dass sein immer lustloser wirkender Busenfreund und Brötchengeber Dietrich Mateschitz das Handtuch werfen könnte. Er sagt: "Dann sieht der Chef wie einerseits das Zuschauerinteresse drastisch zurückgeht und andererseits wir in der Motorenfrage so vorgeführt werden", rekapituliert Marko und atmet auf: "Wenn es da nicht die Hoffnung gegeben hätte, dass es beim Motor und beim Chassis Änderungen zum Guten gibt, dann war das schon ganz knapp am Ausstieg." Dennoch sei allen bei Red Bull klar, dass der Rückstand auf Mercedes über den Winter nicht aufzuholen sei.

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