McLaren-Boss Ron Dennis wehrt sich gegen Kritiker

, 10.12.2015

Ron Dennis versichert seinen Kritikern, dass er dazu in der Lage ist, McLaren aus der aktuellen Krise zu führen - Weder sein Alter noch seine Motivation seien ein Problem

Welche Mitschuld trägt McLaren-Boss Ron Dennis an der aktuellen Krise des Traditionsteams? Die Meinung gehen in dieser Frage auseinander, doch Dennis selbst ist fest davon überzeugt, dass er noch immer der richtige Mann für das Team aus Woking ist. Trotz der momentan schwierigen Situation stellt sich der mittlerweile 68-Jährige nach der Saison 2015 ein gutes Zeugnis aus und ist weiterhin davon überzeugt, dass McLaren und Partner Honda schon bald die Kurve bekommen werden.

"Zunächst einmal bin ich nicht für die Performance des Autos auf der Strecke verantwortlich", stellt Dennis klar und erklärt: "Meine Aufgabe ist es, die Leute auszuwählen, die diese Verantwortung tragen. Und das mache ich nicht alleine. Ich glaube noch immer daran, dass wir die beste Gruppe von Mitarbeitern seit einer langen Zeit haben."

"Unsere Ingenieure sind hochmotiviert und fokussiert", versichert Dennis und fügt hinzu: "Man kann Dinge nicht schnell verändern und sich schnell erholen. Glaube ich daran, dass wir die Leute und die Möglichkeiten dazu haben? Ja, das tue ich. Vor einem Jahr oder noch ein Jahr davor hatte ich dieses Gefühl nicht." McLaren wartet mittlerweile seit mehr als drei Jahren auf einen Sieg und belegte in der WM in diesem Jahr nur Rang neun.

Trotzdem ist Dennis davon überzeugt, dass McLaren-Honda sich auf dem richtigen Weg befindet. Die Früchte der aktuellen Arbeit werde man allerdings erst in einiger Zeit ernten können. "Wir haben keine echten Top-Leute verloren", sagt Dennis und erklärt gleichzeitig, dass man in den vergangenen Monaten im Gegenzug viele starke Mitarbeiter hinzugewonnen hätte.

Der letzte namhafte Abgang ist laut Dennis Phil Prew gewesen. Der Chefrenningenieur heuert zum 1. Januar als Chefingenieur in der Mercedes-Motorenabteilung in Brixworth an. Da dies allerdings "keine Position an vorderster Front" ist, kann der McLaren-Boss diesen Abgang verschmerzen. Prew stand zuvor seit 1997 bei McLaren unter Vertrag und arbeitete unter anderem mit Paddy Lowe und Lewis Hamilton zusammen, die das Team ebenfalls in Richtung Mercedes verließen.

Trotzdem hat sich das Team laut Dennis in den vergangenen Monaten und Jahren verbessert. Der McLaren-Boss wiegt Zu- und Abgänge gegeneinander ab und kommt zu dem Fazit: "Die Balance spricht eindeutig für die Zukunft." Auch er selbst sei noch immer "hochmotiviert" und werde "immer ambitioniert" sein. Auch sein Alter macht ihm keine Sorgen. "Ich bin extrem gesund, ich passe auf mich auf", versichert der 68-Jährige.

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