Carlos Sainz findet, dass Fernando Alonso zu wenig Titel hat: Statt seiner zwei Weltmeisterschaften hätte er schon fünf oder sechs haben sollen
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Fernando Alonso wird häufig als der kompletteste Formel-1-Pilot seiner Ära beschrieben, doch in Sachen Titeln liegt der Spanier deutlich hinter seiner direkten Konkurrenz zurück. 2005 und 2006 konnte er mit Renault zwei Weltmeisterschaften abgreifen, doch zehn Jahre lang holte er danach keinen einzigen. Sebastian Vettel holte im gleichen Zeitraum vier Titel, Lewis Hamilton drei - am kommenden Wochenende kann ein weiterer folgen.
Für Landsmann Carlos Sainz ist allerdings klar, dass der Spanier viel mehr Titel hätte bekommen müssen: "Es ist, als ob er fünf oder sechs Titel gewonnen hat", meint der Toro-Rosso-Pilot zur Leistung und zum Ansehen Alonsos. "Was er mit Ferrari erreicht hat, hätten nicht viele Leute geschafft, und was er bei McLaren macht, ist herausragend", lobt der Red-Bull-Junior.
Mit Ferrari war Alonso mehrfach nah an seinem dritten Titel dran. 2010, 2012 und 2013 wurde er jeweils Vizeweltmeister, zweimal verlor er die WM erst im letzten Rennen. Auch bei McLaren war er 2007 nah dran: Kimi Räikkönen hatte lediglich einen Zähler mehr. So bleiben für Alonso nur das Hätte, das Wäre und das Wenn und die Gewissheit, dass er womöglich mehr Titel als seine zwei hätte holen können.
"Die Anzahl der Weltmeisterschaften ist nur eine Nummer", will sich Sainz nicht blenden lassen. "Wenn man das gesamte Fahrerlager fragt, dann sind sich alle einig, dass er einer der Besten der Geschichte ist. Meisterschaften hängen vom Auto ab, oder man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein", meint der Toro-Rosso-Pilot. "Was die Karriere und den Respekt wirklich ausmacht, ist die Performance jedes Jahr - wie bei Ayrton Senna." Auch der legendäre Brasilianer hat "nur" drei Titel.
