Symonds: Formel 1 wird für Fahrer 2017 kaum anstrengender

, 19.11.2016

Williams-Technikchef Pat Symonds glaubt nicht, dass die Formel-1-Autos 2017 zu einer wirklich größeren Herausforderung werden - Niveau in den 2000ern höher

Wenn sich das Technische Reglement für die Formel-1-Saison 2017 ändert, sprechen viele von einer neuen Herausforderung für die Fahrer. Die aktuelle Fahrzeuggeneration gilt als zu leicht zu fahren, was die körperliche Anstrengung betrifft, doch das soll sich im kommenden Jahr ändern. Durch eine neue Aerodynamik und breitere Reifen sollen sich vor allem die Kurvengeschwindigkeiten erhöhen, was für rund fünf Sekunden schnellere Rundenzeiten sorgen soll.

Doch werden die Fahrer wirklich wieder mehr gefordert? Williams-Technikchef Pat Symonds sieht das Thema nicht so groß, wie es gemacht wird: "Sie sind schon früher solche Autos gefahren. Es ist nichts, was wir nicht auch schon 2004 oder 2005 hatten", winkt der Brite auf die angeblich große Herausforderung angesprochen ab. "Es wird ein wenig physisch anstrengender, aber nichts wirklich Atemberaubendes."

Symonds erklärt: Bei einer Kurve, die man typischerweise mit 200 km/h durchfahren würde, kämen durch die höheren Abtriebswerte vielleicht 30 bis 35 km/h dazu. "Ich denke, man kommt dadurch auf ein g mehr", sagt der Williams-Mann, dass die Belastungen durchaus aushaltbar seien. In Sachen Performance dürfte man zwar näher an die 2000er-Boliden herankommen, die als schnellste Formel-1-Autos aller Zeiten gelten, doch ein wenig sollte noch fehlen.

Auch ist sich Symonds nicht sicher, ob die Formel 1 die angestrebten fünf Sekunden pro Runde wirklich wird abknabbern können, denn vor allem die Reifen sind in der Gleichung die größte Unbekannte. Williams hat mit den neuen breiteren Pirelli-Pneus noch keine Erfahrung, weil man im Gegensatz zu Mercedes, Ferrari und Red Bull nicht an den Reifentests teilnimmt - jedoch kennen auch die drei Teams das Testprogramm des Herstellers nicht.

Der Unterschied dürfte ohnehin von Strecke zu Strecke abhängen. Im langen Singapur gibt es sicherlich mehr Zeit zu gewinnen als auf kürzeren Strecken wie Spielberg, zudem spiele auch die Charakteristik eine Rolle: Barcelona dürfte ebenfalls einen guten Zeitensprung darstellen, weil es dort stark auf Performance ankommt, "aber auf Strecken wie Monza wird man kaum große Unterschiede sehen", sagt Symonds. Dort fährt man aufgrund der langen Geraden ohnehin mit wenig Abtrieb.

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