Studie: Fangio bester Formel-1-Pilot, Schumacher Neunter

Juan Manuel Fangio ist der größte Formel-1-Pilot aller Zeiten - zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität von Sheffield, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Für eine Top-100-Liste rechneten die Forscher mit einem Schlüssel auf Basis der Ergebnisse des jeweiligen Stallgefährten den Einfluss des Teams auf Resultate heraus . Ergebnis: Alain Prost und Fernando Alonso auf den Rängen zwei und drei. Rekordchampion Michael Schumacher landet in der Untersuchung auf dem neunten Platz.

Verantwortlich für das schlechte Abschneiden des Deutschen seien durchwachsene Leistungen im Vergleich zu Teamkollege Nico Rosberg nach seinem Formel-1-Comeback in den Jahren 2010 bis 2012. Wird nur die erste Karriere des Deutschen beleuchtet, belegt er den dritten Rang. Forscher Andrew Bell erklärt: "Unser Statistikmodell erlaubt es, ein Ranking zu erstellen, das die relative Wichtigkeit des Teams und den Einfluss des Piloten berücksichtigt. Das produziert überraschende Ergebnisse."

Prominentes Beispiel: In den Top 100 gar nicht zu finden ist Niki Lauda, dafür rangiert der in seiner kurzen Formel-1-Karriere ohne jeden Podestplatz gebliebene Christian Fittipaldi unter den Top 20. "Wären diese Fahrer bei anderen Teams unterwegs gewesen, wäre ihr Vermächtnis wohl ein ganz anderes gewesen", schätzt Bell, der in seiner Studie den amtierenden Weltmeister Lewis Hamilton nur auf dem zwölften Rang führt - hinter Fernando Alonso (5.) und Sebastian Vettel als Nummer drei der Aktiven.

Er distanziert sich davon, mit seinen Ergebnissen eine verbindliche Antwort auf die Frage nach dem besten Formel-1-Piloten aller Zeiten gefunden zu haben: "Sie ist kaum zu beantworten, weil wir nicht wissen, in welchem Maße genau das Abschneiden der Fahrer mit ihrem Talent und der Tatsache, ob sie über ein gutes Auto verfügen oder nicht, zu tun hat", so Bell weiter. "Die Frage zieht die Fans aber seit Jahren in ihren Bann und sie wird es auch weiter tun."