Transfermarkt: Lotus-Cockpit heiß begehrt

, 13.09.2013

Nico Hülkenberg hat im Kampf um das Lotus-Cockpit von Kimi Räikkönen zahlreiche Konkurrenten - Manager Nicolas Todt möchte Felipe Massa dort platzieren

Mit Red Bull, Ferrari und Mercedes sind die drei bestplatzierten Teams in der Konstrukteurs-WM für 2014 besetzt, sodass plötzlich das frei gewordene Lotus-Cockpit von Kimi Räikkönen auf der Wunschliste der noch arbeitssuchenden Fahrer ganz oben steht - und davon gibt es eine ganze Menge. Theoretisch könnte Lotus in der nächsten Formel-1-Saison sogar mit einer komplett neuen Fahrerpaarung an den Start gehen.

Als wahrscheinlich gilt das freilich nicht, denn Teamchef Eric Boullier hatte es auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' schon in Monza als "logisch" bezeichnet, dass Romain Grosjeans Chancen auf einen Verbleib steigen, sollte Räikkönen wirklich zu Ferrari wechseln. Also dreht sich vermutlich alles nur um einen freien Platz, den Lotus im Idealfall schon bis Singapur besetzen könnte, bei dessen Vergabe man sich aber angesichts der vielen Bewerber auch durchaus Zeit lassen kann.

Als Favorit gilt Nico Hülkenberg, dessen Manager Werner Heinz einen heißen Draht zu Genii-Manager Eric Lux pflegt und schon mehrfach mit Teamchef Boullier verhandelt hat. Auch der von Ferrari geschasste elffache Grand-Prix-Sieger Felipe Massa bewirbt sich offensiv bei Lotus: "Unser Ziel ist, dort einen Vertrag zu unterschreiben, denn es ist momentan die interessanteste Option für uns", sagt sein Manager Nicolas Todt gegenüber 'Canal+'.

Lotus sei "nicht das einzige Team, sondern Felipe zieht auch andere Optionen in Betracht", aber klar ist, dass ein Wechsel zu Caterham & Co. im Spätherbst der Massa-Karriere keine ernsthafte Zukunftsvariante sein kann: "Er wird nie für ein kleines Team fahren und nur eine untergeordnete Rolle in der Formel 1 spielen. Aber so oder so möchte ich die Situation in den nächsten paar Wochen klären", gibt Todt zu Protokoll.

Ein weiterer interessanter Kandidat für Lotus ist Pastor Maldonado, der mit seinen venezolanischen Geldern enorm zur Sanierung des Budgetdefizits beitragen könnte. Ein klares Bekenntnis zu einem Verbleib bei Williams war dem Sieger von Barcelona 2012 bisher jedenfalls nicht zu entlocken: "Ich habe vor, auch im nächsten Jahr hier zu sein, aber man weiß ja nie", weicht er, von 'Motorsport-Total.com' auf seine Vertragssituation bei Williams angesprochen, aus.

Maldonados Teamkollege Valtteri Bottas ist mangels Erfahrung und auch Sponsoren kein ernsthafter Kandidat für Lotus - und rechnet sich daher auch gar keine Chancen aus: "Ich glaube, für mich ist es besser, bei Williams zu bleiben", sagt er im finnischen Fernsehen. "Auch wenn es bisher eine schwierige Saison war, weiß ich, dass unser Team großes Potenzial besitzt. Ich sehe daher im Moment keinen Grund für eine Trennung."

Alle anderen Alternativen sind von weiteren Bewegungen des Transfermarkts abhängig. So könnte Jenson Button plötzlich auf Jobsuche sein, falls es Hülkenberg wirklich auf sein McLaren-Cockpit abgesehen haben sollte, und auch die beiden Force-India-Piloten Adrian Sutil und Paul di Resta sind für 2014 bei ihrem Team noch nicht in Stein gemeißelt - wobei schwer vorstellbar ist, wie Sutil und sein alter "Sektglas-Kumpel" Lux zusammenpassen sollen...

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