Trotz Zitterpartie um Antrieb: Hülkenberg will WM-Punkte

, 08.10.2015

Der Force-India-Pilot erklärt, wieso es sich lohnen kann, auf einen frischen Antriebsstrang zu verzichten - Fehlende Konstanz des Teams weiter ein Problem

Für Nico Hülkenberg beginnt beim Russland-Grand-Prix am kommenden Wochenende das große Zittern. Der Force-India-Pilot kann sich bis Saisonende bei vier von sechs Antriebskomponenten keinen Tausch mehr leisten, ohne dafür mit seiner Startplatz-Strafe belegt zu werden. "Das können wir vielleicht nicht vermeiden", sagt der Emmericher am Medientag in Sotschi und spricht von einer "bedrohlichen" Lage, wenn es um Verbrennungsmotor, Turbolader, MGU-H und MGU-K geht.

Jedoch könnte Hülkenberg Glück im Unglück haben, wie er selbst mit Blick auf die Laufleistung seines V6-Hybrids erklärt: "Wenn wir hier oder bei einem der nächsten Grands Prix ausfallen, dann spart das eine Menge - und bringt uns wieder ins Spiel. Deshalb zögern wir es so lange wie möglich hinaus." Es könnte bei Force India zu einem taktischen Tausch ohne Defekt als Anlass kommen, wie Hülkenberg selbst einräumt - nach vermasselte, Qualifying und auf einer Strecke, auf der das Überholen einfach ist.

Entsprechend wenig grämt sich der Le-Mans-Sieger, dass der experimentelle Mercedes-Antrieb des Werksteams 2015 nicht mehr zu den Kunden kommt. Ein Einbau wäre für ihn mit einer Strafe verbunden: "Das trifft uns nicht hart", sagt Hülkenberg. Sergio Perez stimmt zu: "Nach allem, was wir von Mercedes hören, ist der Fortschritt nicht groß und unser Team unbesorgt." Der Mexikaner will nicht von Produktionsengpässen, sondern von einer Überprüfung der Zuverlässigkeit erfahren haben.

Hülkenberg, der mit der B-Version des VJM08 immer besser klarkommt, will aus Russland WM-Zähler mitnehmen: "Wir sind jetzt in einer Position, in der wir ohne technische Probleme mit beiden Autos in die Punkte fahren und unseren Vorsprung auf Lotus ausbauen können." Aktuell steht es im Duell um Rang fünf in der Konstrukteurs-Wertung 77:60 zugunsten der Inder, jedoch mangelt es noch an Konstanz: "Wir sind im Bereich der Top 10. Teilweise sind wir eher drin, teilweise eher draußen. Im Renntrimm haben wir aber mit Sicherheit das nötige Material", schätzt Hülkenberg die Lage ein.

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