Verstappen attackiert Hamilton: "Vielleicht will er cool sein"

, 02.07.2016

Dass der Mercedes-Star sich in der Öffentlichkeit nicht um die Sicherheit der Formel 1 schert, hat laut Max Verstappen Imagegründe - "Keine Angst" vor Hamilton

Nächste Runde im Scharmützel um das Fahrerbriefing von Baku: Nachdem Nico Rosberg seinen Teamkollegen und Erzrivalen Lewis Hamilton vor der Pilotengilde und unausweichlich in aller Öffentlichkeit bloßstellte, attackiert Red-Bull-Dreikäsehoch Max Verstappen den Champion. Am Rande des Österreich-Grand-Prix in Spielberg erklärt der 18-Jährige auf den Vorfall angesprochen, dass Hamilton sich aus Imagegründen nicht um Sicherheit schere: "Vielleicht will er cool sein", so Verstappen.

Der Niederländer ist überzeugt, dass Hamilton hinter den Kulissen sehr wohl bestrebt sei, in der Formel 1 das Unfallrisiko zu senken, es aber nicht artikulieren wolle. "In den Medien erklärt er, es würde ihn nicht interessieren", will Verstappen einen Widerspruch aufzeigen. So rotzfrech wie er sich auf der Strecke präsentiert, kommt er auch im Paddock daher und zeigt keine Scheu, sich mit einer angehenden Legende des Motorsports anzulegen. Konfrontation mit Hamilton ist für ihn kein Problem.

Verstappen zuckt mit den Schultern, wenn es um schweigende Fahrerkollegen geht, die den Baku-Vorfall den Journalisten nur anonym bestätigen wollen - wenn überhaupt. Die meisten winken schweigend ab. "Ich habe keine Angst. Dass er WM-Titel gewonnen hat, ist kein Grund, sich nicht mit im anzulegen", bietet Verstappen Hamilton die Stirn und holt zu einem weiteren Seitenhieb auf den Mercedes-Star aus: "Jeder hat seine Meinung und ich fechte es lieber auf der Strecke aus als in Briefings."

Ergo scheut sich Verstappen auch nicht, das Wortgefecht in Aserbaidschan en détail wiederzugeben und zitiert Hamilton, der ihn angegangen war, weil er die Boxeneinfahrt auf dem neuen Kurs als zu gefährlich bezeichnet hatte. "Er sagte: 'Oh, du solltest dir deshalb keinen Kopf machen!" Dann ist Nico dazwischen gegangen und meinte: 'Warte mal, Lewis, du hast gesagt, du würdest dir immer in die Hose machen, wenn du in die Box fährst.'" Es bestätigt die bisher bekannte Version des Baku-Eklats.

Einen anderen Konkurrenten nimmt Verstappen dagegen in Schutz: Sebastian Vettel. Der Deutsche gilt als Wortführer der Piloten, der im Gespräch mit der FIA schon mal zum Vorkämpfer wird. "Seb nimmt die Rolle als Wortführer unter den Fahrern nur an", lobt er und fordert die richtige Balance aus spannendem Motorsport und dem Gefühl, nicht um sein Leben fürchten zu müssen: "Wir kümmern uns aber um die Sicherheit und wollen auf der Strecke nicht sterben. Es muss ein Risiko geben, aber..."

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