Vettel nach Bestzeit: "Motivation könnte nicht größer sein"

, 01.02.2015

Sebastian Vettel berichtet von seinem ersten offiziellen Arbeitstag als Ferrari-Pilot, den er auf Anhieb als Schnellster abschloss: "Mit Sicherheit ein guter Auftakt"

Gelungener Einstand für Sebastian Vettel bei seinem neuen Arbeitgeber Ferrari: Am ersten Testtag des Formel-1-Jahres 2015 markierte der viermalige Weltmeister am Steuer des brandneuen Ferrari SF15-T auf Anhieb die Tagesbestzeit. Vettel umrundete den Kurs im spanischen Jerez de la Frontera auf seiner schnellsten Runde in 1:22.620 Minuten war damit 0,157 Sekunden schneller als der erste Verfolger - Marcus Ericsson am Steuer des Sauber-Ferrari C34

"Mit Sicherheit war heute ein guter Auftakt", sagt Vettel, der seine Bestzeit auf Medium-Reifen erzielte. An seinem ersten offiziellen Testtag in Rot legte der ehemalige Red-Bull-Pilot 60 Runden zurück. Probleme mit der Telemetrie verhinderten mehr, weshalb der Ferrari-Neuzugang trotz Bestzeit nicht vollends zufrieden ist. "Die Rundenzeiten sind unterm Strich nicht so wichtig. Was zählt, ist die Anzahl der Runden. Natürlich ist es besser, an der Spitze mitzufahren als weit zurückzuliegen. Bezogen auf die Anzahl der Runden können wir aber noch zulegen", so Vettel.

So kommt der Nachfolger von Fernando Alonso nach seinem ersten Arbeitstag im 2015er-Ferrari zum Schluss: "Einigermaßen viele Runden zu fahren, war gut. Wir wären gerne mehr gefahren, aber wie das eben so ist: Wenn es irgend etwas gibt, dann nimmt man sich lieber die Zeit und schaut genauer hin. Man nimmt das Auto auseinander und schaut nach, ob alles in Ordnung ist. Das kostest natürlich Zeit, aber gerade am Anfang will man keinen größeren Schaden riskieren."

"Alles in allem war es ein guter Tag", meint Vettel und präzisiert: "Das Auto fühlt sich soweit gut an. Es sind natürlich sehr viele Dinge, die ganz anders sind. Es ist eine ganz andere Herangehensweise. Es wird auch noch Zeit brauchen, mich daran zu gewöhnen." Damit spricht der langjährige Red-Bull-Pilot unter anderem die veränderte Position der Knöpfe auf dem Lenkrad an, lässt aber wissen: "Bis jetzt bin ich einigermaßen zufrieden."

So fällt das Fazit von Ferrari-Technikchef James Allison nach dem ersten Testtag ähnlich aus wie jenes von Vettel: "Einerseits bin ich enttäuscht, dass wir nicht mehr Kilometer geschafft haben. Andererseits haben wir gesehen, dass das Auto auf den zurückgelegten Runden Fortschritte erzielt hat." Teamchef Maurizio Arrivabene will die Tagesbestzeit aber nicht überbewertet wissen. "Die Rundenzeiten sind relativ. Wir fangen ja gerade erst an. Ich möchte daher viel lieber die Arbeit des Teams herausstellen. Meiner Ansicht nach sind alle hochmotiviert."

Noch kein Spitzname für den SF15-T

Vettel, für den mit dem Wechsel zu Ferrari ein jahrelang gehegter Traum in Erfüllung geht, bestätigt. "Die Motivation könnte jetzt nicht größer sein. Es ist eine ganz neue Herausforderung und eine neue Mission. Darauf freue ich mich", sagt der 27-Jährige, der sich mit einem Spitznamen für den SF15-T noch Zeit lässt: "Meine italienische Frau hat noch keinen Namen. Das wird auch noch ein bisschen dauern. Ich denke, wenn, dann gibt es erst in Australien etwas zu verkünden."

Während Vettel also die Tradition der Spitznamen für seine Boliden fortzuführen gedenkt, will er beim Thema Helmdesign einen anderen Weg einschlagen als zu Red-Bull-Zeiten. "Es ist mein erstes Helmdesign seit 15 Jahren ohne Red Bull an der Seite", spricht er seinen nun überwiegend in Weiß gehaltenen Kopfschutz an und erklärt: "Ich habe versucht, das Design einfach zu halten und habe mir vorgenommen, es nicht allzu oft zu verändern."

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