Wieder kein Podium: Rennabbruch bremst Nico Hülkenberg ein

, 28.08.2016

Nico Hülkenberg liegt auf Rang zwei, als der Crash von Kevin Magnussen sein Rennen negativ beeinflusst - Am Ende verpasst er das Podium ganz knapp

Nico Hülkenberg wird ganz sicher mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Großen Preis von Belgien zurückblicken. Zwar holte der Force-India-Pilot mit Rang vier seine beste Saisonplatzierung, anderseits verpasste er auch in seinem 107. Formel-1-Rennen wieder das Podium . So nah wie am Sonntag war er dabei schon lange nicht mehr an der ersten Podestplatzierung seiner Karriere dran. Unmittelbar nach dem Start befand sich der Emmericher sogar mehrere Runden auf Platz zwei.

"Ja, aber nur am Anfang, und da ist es nicht so wichtig", erklärt Hülkenberg nach dem Rennen mit einem Lächeln und berichtet: "Ich hatte einen super Start und eine super erste Runde. Es war etwas zwischen Max und den Ferraris los, und davon konnte ich profitieren. Ich war Zweiter, und auf den superweichen Reifen lief es ziemlich gut. Ich war hinter Nico (Rosberg; Anm. d. Red.)."

"Er zog etwas von mir weg, aber ich zog auch von den Fahrern hinter mir weg, was zu diesem Zeitpunkt des Rennens sehr gut war. Leider kam dann die rote Flagge, was in diesem Moment etwas frustrierend war. Mir wäre es lieber gewesen, wenn wir die rote Flagge nicht gehabt hätten. Aber das ist Racing", so Hülkenberg, der unmittelbar vor dem Abbruch an die Box gekommen war.

Dadurch nahm er das Rennen anschließend auf Platz drei wieder auf. Wäre es nicht zu dem Abbruch gekommen, hätte sein Boxenstopp hinter dem Safety-Car ihm wohl sogar einen Vorteil verschafft. Durch die rote Flagge war es jedoch ein Nachteil, weil er dadurch eine Position an Daniel Ricciardo verlor. Einige Runden nach dem Restart ging dann auch Weltmeister Lewis Hamilton vorbei - und der Podestplatz war weg.

Zwar lag Hülkenberg in der Schlussphase kurzzeitig noch einmal vor Hamilton, weil dieser noch einmal an die Box kommen musste, doch der Weltmeister ging im Kampf um Rang drei noch ein weiteres Mal relativ problemlos an "Hülk" vorbei. Für Aufregung sorgte davon abgesehen ein Vorfall in der Boxengasse, als es zu einer Berührung zwischen Hülkenberg und Fernando Alonso kam.

"Ich würde es nicht als Vorfall bezeichnen. Es war einfach Racing. Ich glaube, das wollen wir alle sehen. Ich beschwere mich nicht darüber", gibt sich Hülkenberg allerdings ganz ruhig. Teamkollege Sergio Perez landete derweil dahinter auf Rang fünf. "Es ist ein tolles Ergebnis für das Team und auch für mich selbst. Es war ein sehr schwieriges Rennen", berichtet der Mexikaner bei 'Sky Sports F1'.

"Als die Ferraris in Kurve 1 crashten, musste ich außen vorbei. Da verlor ich viele Plätze. Aber ich konnte wieder aufholen und viele Punkte für das Team holen", so Perez, der bei seiner Aufholjagd einige riskante Überholmanöver zeigte. "Als ich Fernando überholte, da kam ich auch fast von der Strecke ab, weil du so sehr am Limit fährst. Mit alten Reifen ist es nicht einfach, da auf der Strecke zu bleiben", berichtet er.

Unter dem Strich nahm Force India 22 Punkte aus Belgien mit - und zog damit in der WM an Williams vorbei. "In dieser Hinsicht sind wir sehr glücklich. Aber wir wollen nach Abu Dhabi auf Platz vier stehen, denn dann zählt es. Das ist unser Ziel", sagt Hülkenberg, und auch Perez gibt sich zurückhaltend: "Es wäre toll, Platz vier zu holen. Aber ehrlich gesagt bin ich nicht zu überschwänglich, denn es sind noch immer viele Rennen."

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