Reisemeister im Formel-3-Cup

, 20.09.2012

Die großen Entfernungen zwischen den Rennen werden von den meisten Piloten ohne Probleme bewältigt: Vier Fahrer berichten über ihre Saison

Der Formel-3-Cup ist nicht nur in ganz Deutschland unterwegs. Auch in Belgien, Holland und Österreich gibt die schnellste deutsche Formelserie ihr Gastspiel. Für die Teams ist das immer wieder eine logistische Herausforderung mit viel Material die teilweise weiten Strecken pünktlich zu meistern. Doch wie sieht es mit den Piloten aus? Schließlich ist der Formel-3-Cup international bekannt und bei vielen Fahrern beliebt. Während die in Deutschland lebenden Piloten die meisten Strecken mit dem Auto erreichen können, haben es ihre ausländischen Kollegen etwas schwieriger.

Beispiel Luca Iannaccone: Das Formel-3-Urgestein lebt und arbeitet in Rom. Donnerstags vor den einzelnen Rennen sitzt er noch bis nachmittags im Büro. Dann geht es per Flugzeug von Rom zum Flughafen, der der Rennstrecke am nächsten liegt. Von dort macht er sich mit einem Leihwagen auf die restlichen Kilometer. "Am Sonntag muss ich dann ganz schnell nach dem Rennen schon wieder los", bemerkt er. Denn Montagmorgen wird Luca wieder im Büro in Rom erwartet. Der Rennoverall ist dann längst gegen das Business-Outfit getauscht.

Beispiel Kimiya Sato: Der Japaner hat sein Leben am Rennkalender ausgerichtet. Wenn zwischen zwei Rennen mehr als zwei Wochen liegen, fliegt er nach Hause. Dort bereitet er sich gewissenhaft auf die weiteren Rennen vor. Ist die Zeit kürzer bleibt er in Deutschland. Ob er ein Problem damit hat, somit ständig im Flieger zu sitzen? "Nein wieso? Im Flugzeug kann ich auch mal ausschlafen", so Sato.

Beispiel Artem Markelov: Der Lotus-Pilot lebt in der Nähe von Moskau. Nach jedem Rennen fliegt er sofort zurück nach Russland. "Ich liebe mein Land und meine Stadt, deshalb will ich immer wieder so schnell wie möglich dorthin zurück", erklärt er. Dass er somit viel unterwegs ist, sieht er als notwendiges Übel: "Vielleicht ist es ein wenig hart, aber Rennen sind mein Leben."

Beispiel Mitchell Gilbert: Mitchell ist wohl der internationalste Pilot, den die Formel 3 in diesem Jahr vorweisen kann. Der Sohn zweier Australier wurde in Malaysia geboren, lebt aber mit seiner Mutter in London. Wenn er etwas Zeit hat, nutzt er die Chance in "seine" Heimat Malaysia zu fliegen. Zwischen den Rennen ist er normalerweise in London. Und wie reist er an? "Manchmal mit dem Auto, manchmal mit dem Flugzeug." Um nach Hockenheim oder Assen zu kommen, nutzt er beispielsweise das Auto. Von London geht es zunächst nach Dover. Dort nimmt er dann den Zug durch den Eurotunnel nach Calais, von wo er mit dem Auto weiter fährt. Bei diesen rund 800 Kilometern belässt er es dann aber auch. Die knapp 900 Kilometer nach Oschersleben verbringt Mitchell dann doch lieber im Flugzeug.

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