Rennsperre: Cecotto muss in Monaco zuschauen

, 24.05.2013

Für Johnny Cecotto jnr. hatte der Unfall in Sainte Devot noch ein Nachspiel: Der Venezolaner wurde für das morgige Sprintrennen an die Seitenlinie verbannt

Irgendwann musste es passieren. Nachdem sich Johnny Cecotto jnr. in dieser Saison schon häufiger den Unmut der anderen Fahrer zugezogen hatte, belegte ihn die Rennleitung in Monaco nun mit einer Rennsperre. Der Venezolaner darf damit beim morgigen Sprintrennen im Fürstentum nicht mit an den Start gehen. Ursprünglich sollte der Arden-Pilot das Rennen von Rang 18 aus in Angriff nehmen.

Cecotto war beim heutigen Sprintrennen einer der Auslöser der Massenkarambolage, die in Kurve eins neun Autos zum Ausscheiden zwang - auch Fabio Leimer: "Er hat versucht, in Kurve eins wieder vor mich zu gelangen - aber er hat sich nur auf mich konzentriert, und nicht auf die folgende Kurve. Er hat viel zu spät gebremst, mich geblockt und in die Wand geschickt", schildert der Schweizer den Unfall aus seiner Sicht.

Carlin-Pilot Jolyon Palmer wurde bei Twitter schon ein wenig deutlicher: "Ich wurde in der ersten Kurve von ein paar Idioten aus dem Rennen genommen. Ich werde bald lieber aus der Boxengasse starten als innerhalb von zwei Reihen mit Cecotto", poltert der Engländer. Auch er war in den Startunfall verwickelt, allerdings wurde er von Leimers Teamkollege Julian Leal umgedreht und blieb quer zur Strecke stehen.

Doch ein Verschätzen in der ersten Kurve dürfte noch keine Rennsperre nach sich ziehen. Vielmehr führte bei Cecotto die Häufung der Vergehen zu einem Eingreifen der Stewards. Vor zwei Wochen in Barcelona rammte der Venezolaner Caterham-Pilot Sergio Canamasas im Kampf um Platz fünf absichtlich, was ebenfalls ein Durcheinander in der letzten Schikane indirekt zur Folge hatte. Daniel Abt hatte diese Szene aus nächster Nähe gesehen und sagte gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Cecotto hätte auf jeden Fall eine Strafe für seine unsportliche Fahrweise verdient."

Zudem wolle er das Thema Cecotto beim nächsten Fahrermeeting zur Ansprache bringen, sollte nichts gegen den Arden-Piloten unternommen werden. Der Venezolaner begann 2013 schon vor dem ersten Saisonrennen für Ärger zu sorgen: Im Qualifying von Malaysia schob er Sam Bird (Russian Time) mit Absicht von der Strecke, wodurch seine Zeit gestrichen wurde.

Nun hat sich die Rennleitung scheinbar lange genug die Fahrweise des 23-Jährigen angeschaut und ihn für ein Rennen gesperrt. Zwar ändert der Ausschluss vermutlich wenig an seinem Monaco-Ergebnis, schließlich lässt es sich von weit hinten nur schwer in die Punkte fahren, ein Denkzettel sollte es für Cecotto aber allemal sein.

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