Latvala kann Führung in Argentinien ausbauen: Das Auto macht was ich will

, 28.05.2011

Jari-Matti Latvala geht als Führender in den Samstag. Er konnte seinen Vorsprung auf Petter Solberg in Argentinien auf 18,2 Sekunden ausbauen.

Jari-Matti Latvala liegt nach dem ersten Tag der Rallye Argentinien weiterhin in Führung. Mit einer Zeit von 1:48:59,7 Stunden, konnte er seinen Vorsprung auf Petter Solberg auf 18,2 Sekunden ausbauen. Dabei halfen dem Ford-Piloten auch Siege in allen Prüfungen des Freitags, mit Ausnahme von Mina Clavero 2, die Solberg für sich entschied und El Condor 2, die an Sebastien Loeb ging.

"Ich hatte ein sehr gutes Gefühl, das Auto funktioniert wie ich es will und das Vertrauen kommt", freute sich Latvala. "Ich genieße es im Moment." Damit wird er morgen als Erster auf die Strecke gehen, was ihn aber nicht beunruhigte. "Ich denke, es ist eine gute Position."

Solberg will gewinnen

Auch Solberg, der die letzte Prüfung des Tages mit Rang drei abschloss, war zufrieden. "Es war ein sehr guter Tag. Ich wusste nicht, wie ich an den Asphalt herangehen sollte und das Auto war darauf schwer zu fahren, aber andererseits war es großartig", freute sich der Norweger. "Ich werde an diesem Wochenende noch mehrere Stages gewinnen", gab sich der Citroen-Pilot kämpferisch.

Sebastien Ogier konnte seinen dritten Platz mit 28,8 Sekunden Rückstand auf Latvala halten. Damit liegt er immer noch rund eine Minute vor seinem Teamkollegen Loeb, obwohl er sich in SS5 sogar drehte. "Es war ok, aber ich hatte einen Dreher. Es ist schade, denn wir hatten einen guten Rhythmus", schilderte der Franzose, der durch sein Missgeschick ca. fünf Sekunden verlor.

Loeb resigniert nach Problemen

Loeb, der SS7 für sich entscheiden konnte, sieht dennoch wenig Möglichkeiten, seinen sechsten Sieg in Argentinien zu feiern. "Der Rückstand ist in dieser Situation für morgen zu groß", gab sich der siebenfache Weltmeister bereits nach dem Freitag geschlagen, da er erkannte, dass es sehr schwer ist, einen großen Zeitunterschied wett zu machen.

Vor allem seine Strafe von einer Minute, die er für das verfrühte Erscheinen am Checkpoint erhielt, machte ihn wütend. "Es war nur ein dummer Fehler. Da waren eine Menge Leute am Checkpoint vor der roten Tafel und wir konnten das nicht genau sehen." Der Citroen-Pilot wird am Samstag aus Position fünf, mit 1:30,3 Sekunden Rückstand, in die Rallye gehen.

Reifen am Ende

Zwischen den beiden Citroen-Piloten sortierte sich Mikko Hirvonen auf Rang vier ein, der in der letzten Prüfung El Condor 15,5 Sekunden auf Loeb verlor. "Es waren meine Reifen - die waren komplett am Ende", erklärte der Finne im Anschluss. "Sie haben weder auf Schotter, noch auf Asphalt funktioniert. Wir sind ständig auf dem Boden aufgekommen und ich hatte das Gefühl, keinen Gummi mehr übrig zu haben", beklagte sich der Ford-Pilot weiter.

Ohnehin konnte er nicht verstehen, das diese Prüfung gewählt wurde, da sie sehr schwierig ist und es viele Alternativen gegeben hätte. Mit 14,7 Sekunden Rückstand auf Ogier, kann sich der Finne allerdings noch Hoffnungen auf das Podest machen.

Dreikampf um Platz sechs

Das Teaminterne M-Sport-Duell zwischen Mads Östberg und Matthew Wilson, scheint nun fürs Erste auch entschieden. Der Norweger geht mit einem Vorsprung von 32,2 Sekunden vor Wilson in den Samstag. Hinter ihnen liegt Federico Villagra, der sich noch Chancen auf die Top-7 ausrechnen kann, denn sein Rückstand auf Wilson beträgt nur 13,5 Sekunden. Hinter diesem Trio, das um den sechsten Rang kämpft, liegt abgeschlagen Ken Block. Der US-Amerikaner klage bereits nach SS5 über ein Rasseln im Auto und somit ist die Lücke auf seine Vordermänner auf knapp zweieinhalb Minuten angewachsen.

Übersicht Tag 1:

1. Jari-Matti Latvala, Ford 1:48:59,7

2. Petter Solberg, Citroen +18,2

3. Sebastien Ogier, Citroen +28,8

4. Mikko Hirvonen, Ford +43,5

5. Sebastien Loeb, Citroen +1:30,3

6. Mads Östberg, Ford +2:55,2

7. Matthew Wilson, Ford 3:27,4

8. Federico Villagra, Ford +3:40,9

9. Ken Block, Ford +6:04,8

10. Martin Semerad, Mitsubishi +28:44,7

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