BMW in Mosport auf den Plätzen drei und sieben

, 23.07.2012

Dirk Müller und Joey Hand werden nach hartem Kampf als Dritte gewertet, Jörg Müller und Bill Auberlen mit problematischem Rennen

Für eine weitere kämpferisch starke Leistung wurde das Team RLL beim fünften Lauf der American-Le-Mans-Series (ALMS) in Mosport mit einer Top-drei-Platzierung belohnt. Zunächst hatten die beiden BMW M3 des Teams in der GT-Klasse die Ziellinie auf den Plätzen vier und acht überquert. Nach der Disqualifikation des erstplatzierten Porsche rückten die BMW Team RLL Fahrer nachträglich jeweils um eine Position vor. Aufgrund von Modifikationen am technischen Reglement gingen die beiden BMW in Mosport mit im Vergleich zur Konkurrenz deutlich reduzierten Top-Speeds an den Start. So war es für die GT-Meister von 2010 und 2011 in Kanada unmöglich, in den Kampf um den Sieg einzugreifen.

Joey Hand und Dirk Müller erreichten mit der Startnummer 56 den dritten Platz. Dirk Müller war vom sechsten Rang ins Rennen gegangen und kam in der 30. Runde zum Nachtanken und Reifenwechsel an dritter Stelle liegend in die Box. Im 62. Umlauf übergab er das Auto an Hand. Der US-Amerikaner absolvierte ebenfalls einen regulären Boxenstopp und sah schließlich als Vierter die Zielflagge.

"Jeder hat gesehen, dass wir ein hartes Wochenende hatten. Aber wir haben nie aufgegeben. Position vier war das Maximum, das wir hier erreichen konnten", stellt Dirk Müller fest. "Das Rennen war nicht einfach. Wir haben nur von Runde zu Runde geschaut. Da einer unserer Konkurrenten am Ende Pech hatte, konnten wir Boden auf die Zweitplatzierten in der Meisterschaft gutmachen. Mehrere Male war ich heute in den Kurven schneller als mein Vordermann, konnte aber auf den Geraden nicht vorbeiziehen. Andersherum können sich unsere Gegner auf der Gerade im Windschatten ansaugen und einen erfolgreichen Angriff starten."

Keine Chance auf der Geraden

"Es war offensichtlich, dass uns hier die nötige Pace gefehlt hat", stimmt DTM-Pilot Hand seinem Kollegen zu. "Wir haben alles dafür getan, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. In dieser Hinsicht können wir wirklich zufrieden sein. Auf den Geraden sind wir wirklich nicht konkurrenzfähig. Jeder kann an uns vorbei, ganz gleich an welcher Stelle. In den anderen Streckenabschnitten müssen wir hart arbeiten - und das ist eine echte Belastung für das Auto. Auf den kommenden Strecken wird es wahrscheinlich noch härter. Aber dieses Team gibt nicht auf. Wir blicken nach vorn und werden uns intensiv mit den nächsten Rennen beschäftigen."

Bill Auberlen und Jörg Müller kamen mit der Nummer 55 auf Platz sieben. Vom dritten Platz gestartet nutzte Auberlen die erste Gelbphase des Rennens, um in der 14. Runde frische Reifen aufziehen und nachtanken zu lassen. Nach einer Stunde lag er bereits auf der zweiten Position, lediglich sieben Sekunden hinter dem Führenden in der GT-Klasse. In der 51. Runde musste Auberlen unter Grün in die Box. Jörg Müller nahm am Steuer des BMW M3 GT Platz und kehrte als Neunter, mit einer Runde Rückstand auf die Spitze, ins Geschehen zurück. Kurz vor Erreichen der Zwei-Stunden-Marke fuhr der Deutsche erneut in die Box und kehrte als Achter auf die Strecke zurück. Auf dieser Position blieb er bis zum Ende des Rennens.

"Unser Qualifying war klasse. Entsprechend viel hatten wir uns ausgerechnet. Im Rennen gerieten wir dann aber in Probleme", berichtet Jörg Müller. "Wir haben versucht, früh zu stoppen und einen anderen Rhythmus zu gehen als unsere Konkurrenten. Dann steckten wir aber nach der Rückkehr auf die Strecke hinter einigen langsameren Fahrzeugen fest. An einem Auto kam ich 15 Runden lange nicht vorbei. Mosport ist ein enger Kurs, entsprechend eng geht es auch auf der Strecke zu. In den schnellen Kurven verliert man sofort Anpressdruck, wenn man einem anderen Fahrzeug folgt. Es ist nahezu unmöglich zu überholen. Und so verliert man schnell 20 oder 30 Sekunden. Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen für uns eigentlich vorüber."

"Wir haben alles aus unserem Auto herausgeholt, um uns die verlorene Rundenzeit zurück zu erkämpfen. Darin sind wir richtig gut, allerdings hat es auch seine Grenzen. Reifen, Bremsen, und so weiter: Wir sind in allen Bereichen ans Limit gegangen", sagt Auberlen. "Aber eigentlich kann das bis zum Rennende nicht gut gehen. Aus der Sicht der Serie muss eine neue Balance her, welche die Bedingungen wieder für alle ausgeglichener macht. So sollte es aus meiner Sicht sein."

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