WTCC-Piloten über MAC3: Am Start wird's eng

, 01.04.2016

Vor der Premiere des Team-Zeitfahrens MAC3 erwarten die Fahrer, dass insbesondere der parallele Start von drei Autos knifflig werden wird

Am morgigen Samstag feiert das neue Team-Zeitfahren MAC3 beim Saisonauftakt der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Le Castellet seine Premiere. Und dabei dürfte es vor allem nach dem Start eng zugehen. Das glauben jedenfalls die Fahrer, die für die Teilnahme an MAC3 in Frage kommen und sich dementsprechend mit dem neuen Format befasst haben.

"Man muss seine Teamkollegen zu 100 Prozent kennen, vor allem beim Start und auf dem Weg Richtung erste Kurve", sagt Honda-Pilot Norbert Michelisz auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Es ist unmöglich vorherzusagen, wer als Erster zur ersten Kurve kommen wird." Ähnlich schätzt Lada-Pilot Nick Catsburg das neue Format ein: "Ich denke, dass der Start sehr schwierig wird, denn wir sind alle gleich schnell."

Im Gegensatz zu einem normalen Rennstart stehen die drei Piloten eines jeden Herstellers bei MAC3 nicht versetzt hintereinander in der Startaufstellung, sondern werden nebeneinander an der Startlinie Aufstellung nehmen und beim Erlöschen der roten Startampeln gleichzeitig losfahren.

"Daher wird es wahrscheinlich ein bisschen eine Lotterie", erwartet Michelisz. "Am ersten Wochenende werden sicherlich alle noch etwas vorsichtig sein, weil es ein völlig neues Konzept ist." Citroen-Pilot Jose-Maria Lopez hingegen meint: "Über meine Teamkollegen mache ich mir keine Sorgen."

Dafür stellt der amtierende Weltmeister heraus worauf es bei MAC3 ankommen wird. "Es geht nicht um die Rundenzeit, die du selbst fährst, sondern um die Rundenzeit, die das letzte Auto fährt. Daher ist das Teamwork wirklich wichtig", sagt Lopez. Denn erst wenn das dritte Auto nach den zwei Runden die Zielline überquert, wird die Zeit des Trios gestoppt.

Nach der Premiere am Samstag wird sich für die Piloten dann auch zeigen, was die Vorbereitung auf die Neuerung wert war. "Wir haben es ein wenig getestet. Für mich sah es einfacher aus, als es dann im Auto war", gibt Michelisz zu. Während auch Citroen beim Test in Magny-Cours MAC3 ein wenig geübt hat, betritt das Lada-Trio morgen Neuland: "Wir haben das nicht trainiert, daher wird es morgen das erste Mal sein", sagt Catsburg.

Einig sind sich die Piloten in ihrer Vorfreude auf diese neue Herausforderung. "Wir von Honda freuen uns drauf", sagt Michelisz. Und Lopez meint: "Es geht auch darum, eine gute Show zu bieten. Als Fahrer und als Fan hoffe ich, dass es funktioniert."

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