40 Jahre AMG: Die großen Meilensteine der exklusiven Performance-Marke

, 19.05.2010

AMG - diese drei charakteristischen Buchstaben verkörpern weltweit Individualität, Dynamik und Exklusivität. In den vergangenen vier Jahrzehnten entwickelte sich die Mercedes-AMG GmbH vom reinen Veredler von Premium-Automobilen zur eigenständigen Performance-Marke von Mercedes-Benz. „Performance“ lautet der AMG-Markenkern. Performance leisten nicht nur die Mitarbeiter, Performance verkörpern auch die AMG-Hochleistungsfahrzeuge.

Die Mercedes-AMG GmbH ist auf Hochleistungs-Fahrzeuge spezialisiert und bietet mit sportiven Limousinen, SUVs, Coupés, Cabriolets, Roadstern und speziell angefertigten Einzelstücken ein Produktportfolio, das keine Kundenwünsche offen lässt. Das hoch spezialisierte Tochterunternehmen besitzt die Gesamtverantwortung für Design, Aerodynamik, Interieur sowie Antriebsstrang, Motor, Fahrwerk, Bremsen und Elektronik bis hin zur finalen Freigabe des AMG-Gesamtfahrzeugs.

Am 1. Juni 1967 gründen Hans Werner Aufrecht (A) und sein Partner Erhard Melcher (M) das Unternehmen; von Aufrechts Geburtsort Großaspach (G) stammt der dritte Buchstabe im Firmennamen. Offizielle Bezeichnung des damaligen Zweimannbetriebs: „Ingenieursbüro, Konstruktion und Versuch zur Entwicklung von Rennmotoren“. Firmensitz war die alte Mühle in Burgstall (Nähe Affalterbach). Heute sind es rund 750 Mitarbeiter und eine breite Modellpalette mit 18 verschiedenen AMG-Fahrzeugen.

Kooperationsvertrag mit der Daimler-Benz AG im Jahr 1990

Als echter Meilenstein in der AMG-Historie erweist sich das Jahr 1990, als die Macher einen Kooperationsvertrag mit der Daimler-Benz AG schließen. AMG-Produkte können nun über das weltweite Netz der Niederlassungen und Vertriebspartner von Mercedes-Benz vertrieben und gewartet werden, was der Nachfrage und Kundenakzeptanz einen erneuten Schub verleiht. Auf Basis des Kooperationsvertrages stellt das Unternehmen 1993 das erste gemeinsam entwickelte Fahrzeug vor, den Mercedes-Benz C 36 AMG. Im gleichen Jahr erkennt das Patentamt AMG wegen des hohen Bekanntheitsgrades als Markenzeichen an.

Eingliederung 1999 in den DaimlerChrysler-Konzern

Nach weiteren Jahren des stetigen Wachstums übergibt Hans Werner Aufrecht zum 1. Januar 1999 die Mehrheit der AMG-Anteile an die DaimlerChrysler AG. Am 1. Januar 2005 übernimmt DaimlerChrysler 100 Prozent der Anteile. Die neu gegründete Mercedes-AMG GmbH kann die Ressourcen des Konzerns und seine weltweite Stärke noch besser nutzen. Die Motorsport-Abteilung wird 1999 in die H.W.A. GmbH (heute H.W.A. AG) von Firmengründer Hans Werner Aufrecht ausgelagert. In unmittelbarer Nähe zur Mercedes-AMG GmbH betreiben dort rund 200 Mitarbeiter zusammen mit Mercedes-Benz Motorsport das langfristige Engagement in der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM).

Die Meilensteine von AMG

40 Jahre AMG - das runde Jubiläum steht für zahlreiche Siege im Motorsport und besondere Hochleistungsfahrzeuge. Die Geschichte des Unternehmens aus Affalterbach wird beim Blick auf elf Meilenstein-Fahrzeuge deutlich.

Mercedes 300 SEL 6.8 AMG: Renn-Limousine mit einzigartiger Historie

Feuerrot lackiert, imposant bereift und mit einem leistungsstarken Achtzylindermotor unter der Haube - das ist der Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 AMG mit 428 PS und 608 Nm Drehmoment. Damit ist auf der Rennstrecke eine Höchstgeschwindigkeit von 265 km/h möglich, die Serien-Limousine schafft 221 km/h.

Motorsport-Enthusiasten sind noch heute begeistert vom Erfolg beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps vor 36 Jahren. Pilotiert von Hans Heyer und Clemens Schickentanz, tritt die Renn-Limousine 1971 beim renommierten Langstreckenklassiker in den belgischen Ardennen gegen die arrivierte Konkurrenz von Alfa Romeo, BMW, Chevrolet, Ford und Opel an. Und was niemand für möglich hält: Gleich bei seinem ersten Einsatz überquert der 300 SEL 6.8 AMG als Zweiter die Ziellinie und gewinnt in seiner Klasse. Damit wird das 1967 gegründete Unternehmen aus Affalterbach über Nacht weltbekannt - und der Mythos AMG auf der Rennstrecke geboren.

Weitere Erfolge bleiben dem spektakulären Rennwagen verwehrt. Der Grund liegt in der Änderung des Reglements, das im Tourenwagen-Europapokal ab 1972 ein Hubraumlimit von maximal 5,0 Litern vorsieht - zu wenig für den großvolumigen AMG-V8-Saugmotor.

Mercedes 300 SEL 6.3 AMG: Luxuriöse Sport-Limousine mit bis zu 320 PS

Der Erfolg des schnellen „6.8“ in Spa-Francorchamps bleibt nicht ohne Auswirkungen auf das Tagesgeschäft von AMG. Kaum feiert die in- und ausländische Presse den Erfolg des roten Renntourenwagens, schon verlangen leistungshungrige Mercedes-Kunden bei AMG nach einer PS-Kur für ihren 300 SEL 6.3.

Die Limousine gilt zwar seit ihrer Präsentation 1968 als das schnellste deutsche Serienautomobil, dennoch ist es für AMG eine Leichtigkeit, aus dem serienmäßig 250 PS starken Achtzylindermotor noch mehr Leistung zu holen. Drei Stufen stehen zur Wahl: 280 PS, 300 PS oder 320 PS. Der Hubraum von 6.289 cm3 bleibt unverändert; dafür wird aus dem keineswegs ausgereizten Mercedes-Motor mittels klassischer Zylinderkopfbearbeitung, neuer Nockenwellen sowie überarbeiteter Ansaug- und Abgasführung ein echter AMG-V8.

Der 300 SEL 6.3 AMG mit 320 PS beschleunigt in nur 6,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h (Serie: 8,0 Sekunden und 221 km/h). Damit avanciert der schnelle AMG Mercedes zum echten Sportwagen-Schreck. Die gestiegenen Fahrleistungen kompensiert AMG durch ein neu entwickeltes Sportfahrwerk.

Mercedes 450 SLC AMG: Sieg in der Tourenwagen-Europameisterschaft 1980

Anders als die Daimler-Benz AG, die den Mercedes-Benz SLC in der Rallye-Weltmeisterschaft einsetzt, baut AMG ein Renncoupé für die Rundstrecke auf. Hans Werner Aufrecht will mit dem SLC Erfolge in der Tourenwagen-Europameisterschaft gegen Jaguar und Alpina-BMW einfahren. Gemäß Gruppe-2-Reglement darf das Coupé auf 1.225 Kilogramm abspecken - ursprünglich wiegt ein serienmäßiger 450 SLC rund 1.690 Kilogramm. Dem ehemals 217 PS starken V8-Motor mit 4.520 cm3 Hubraum entlockt AMG 375 PS; die Nenndrehzahl steigt von beschaulichen 5.000 auf 6.550 Umdrehungen. Prinzipiell unverändert bleibt das Dreigang-Automatikgetriebe, das gewünschte Fünfgang-Schaltgetriebe ist nicht homologiert.

Das AMG-Renncoupé wird erst knapp vor dem ersten Saisonlauf der Tourenwagen-EM in Monza/Italien 1978 fertig. Doch die AMG-Fahrer Hans Heyer und Clemens Schickentanz können sich auf Anhieb einen beachtlichen fünften Startplatz sichern, obwohl Bremsen und Kraftübertragung noch etliches Potenzial zur Verbesserung besitzen. Am Ende des Vier-Stunden-Rennens belegt das AMG-Team sogar den dritten Platz; mit dem gleichen Ergebnis endet das Rennen auf dem Salzburgring/Österreich.

1980 schließlich kommt der 450 SLC AMG beim Debütrennen in Monza/Italien als Zweiter ins Ziel. Beim Großen Preis der Tourenwagen-Europameisterschaft auf dem Nürburgring gelingt dem Fahrerteam Schickentanz/Denzel der von Hans Werner Aufrecht lang ersehnte Sieg - beim zugleich letzten Rennen.

Mercedes 300 E 5.6 AMG: Durchbruch der 300-km/h-Schallmauer

300 km/h, eine Geschwindigkeit, die heutzutage bereits einige Serienautomobile erreichen. Dabei war der Weg dorthin mit vielen Barrieren gepflastert. Aber Barrieren gilt es zu überwinden, speziell für einen Menschen wie Hans Werner Aufrecht, den Gründer von AMG. Vor über 20 Jahren gelingt es ihm, mit seinem Mercedes-Benz 300 E 5.6 AMG die 300-km/h-Schallmauer zu durchbrechen: Rekord für eine Limousine. Amerikanische AMG-Fans taufen den starken Viertürer mit dem mächtigen Achtzylindermotor ehrfurchtsvoll „The Hammer“.

Im Jahr 1987 tritt die schnelle Limousine bei einem Vergleichstest des deutschen Automobil-Fachmagazins „auto motor sport“ an. Ergebnis: 303 km/h, dank der satten Leistung von 360 PS aus dem AMG Achtzylindermotor mit 5,6 Litern Hubraum. Der 300 E made in Affalterbach erreicht die Spitzengeschwindigkeit übrigens mit einem Viergang-Automatikgetriebe. Das war völlig neu: erstmals dringt eine reisetaugliche Limousine mit reichlich Platz für vier Personen, großem Kofferraum, Mercedes-typischem Komfort und sicherem Geradeauslauf in Geschwindigkeitsbereiche vor, in denen sich sonst nur kapriziöse Sportwagen tummeln.

Die sportwagenähnlichen Fahrleistungen ermöglicht der AMG-V8-Motor mit neu konstruierter Vierventiltechnik, hier exakt 5.547 cm3 groß. Als 300 E 6.0 AMG wächst die letzte Ausbaustufe 1987 auf volle 6.0 Liter Hubraum, 385 PS Leistung und 566 Nm maximales Drehmoment. Der erste 300 E 5.0 AMG mit 340 PS erscheint 1984 und gibt die Initialzündung für die V8-Motoren in der Mitteklasse-Modellreihe W 124. AMG schafft sozusagen den Vorgänger der späteren Serienlimousine Mercedes-Benz E 500, die erst 1990 auf den Markt kommt.

Mercedes 500 SEC AMG: Zweiter Versuch beim 24-Stunden-Rennen von 1989

Dem 1986 vollzogenen Einstieg von AMG in die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft DTM folgt drei Jahre später der erneute Versuch im Langstrecken-Sport. Als geeignetes Fahrzeug hierfür wird der 500 SEC ausgewählt, das große Mercedes-Coupé mit Fünfliter-Achtzylindermotor. Es ist ursprünglich sogar als DTM-Renner im Gespräch, doch reglementbedingt bekommt der 190 E den Vorzug. Nach grundlegender Überarbeitung entwickelt das ehemals 245 PS starke V8-Triebwerk im Renntrimm 460 PS. Ein Fünfgang-Schaltgetriebe ersetzt die serienmäßige Vierstufen-Automatik. Das Luxuscoupé wird entsprechend seinem Homologationsgewicht von 1.660 auf 1.340 Kilogramm erleichtert.

Die zwei von AMG aufgebauten Fahrzeuge gehen 1989 beim 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps an den Start. Nach guten Trainingsergebnissen und etlichen Führungskilometern des von Klaus Ludwig pilotierten 500 SEC AMG mit der Startnummer 5 folgt nach gut zwölf Stunden der Ausfall durch technischen Defekt. Ein zweiter Renneinsatz auf dem Nürburgring muss ebenfalls vorzeitig beendet werden, und so konzentriert sich AMG ganz auf seine motorsportlichen Aktivitäten in der DTM mit dem 190 E.

AMG Mercedes 190 E 2.5-16 Evo II: Erster DTM-Sieg für eine Frau

1984 startet die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft in ihre erste Saison. Daimler-Benz engagiert sich erst zwei Jahre später und auch nicht offiziell. 1986 treten zwei Privatteams mit dem neuen Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 an, eines davon trägt die magischen drei Buchstaben AMG. Bereits 1986 gelingt AMG-Fahrer Volker Weidler auf dem Mercedes 190 E der Gewinn der DTM-Vizemeisterschaft.

1988 kehrt Daimler-Benz, 33 Jahre nach dem werksseitigen Rückzug aus dem Motorsport, offiziell auf die Rennstrecke zurück und unterstützt fünf Privatteams, die insgesamt 14 Renntourenwagen vom Typ 190 E 2.3-16 an den Start bringen. Der Vierzylinder-Vierventilmotor leistet am Beginn seiner Karriere knapp 300 PS; AMG baut alle Triebwerke für die anderen werksunterstützten Teams auf. Sechs Siege sichert sich die Marke mit dem Stern in der Rennsaison 1988, vier davon feiert AMG-Fahrer Johnny Cecotto.

1989 geht der weiterentwickelte 190 E 2.5-16 Evolution I mit nun 340 PS Leistung an den Start. Acht Siege der Fahrer Klaus Ludwig, Roland Asch und Kurt Thiim stehen am Ende der Saison auf dem Konto. 1990 übernimmt AMG alle Entwicklungsaktivitäten von Daimler-Benz; in dieser Saison kommt der auf 375 PS erstarkte 190 E 2.5-16 Evolution II zum Einsatz. AMG gelingt mit Kurt Thiim und Klaus Ludwig der Hattrick: Die ersten drei Saisonrennen gewinnen die Affalterbacher. In der Saison 1991 gewinnt AMG die Teamwertung, Mercedes-Benz die Markenwertung; Klaus Ludwig verpasst den DTM-Titel beim Finallauf auf dem Hockenheimring nur knapp.

1992 dominieren AMG und Mercedes-Benz die DTM-Szene: Von 24 Rennen enden 16 auf dem ersten Platz. Auf dem Hockenheimring gelingt Ellen Lohr als erster und bisher einziger Frau ein DTM-Sieg. Diesmal kann neben der Team- und der Markenwertung auch der Fahrertitel gewonnen werden. Klaus Ludwig auf dem AMG Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II wird DTM-Champion. 1993, im letzten Jahr seines Werkseinsatzes, fährt der 190 E trotz motorischer Unterlegenheit gegen die leistungsstärkeren Alfa Romeo mit V6-Triebwerk bei acht Rennen als erster durchs Ziel.

AMG Mercedes C-Klasse DTM: Erfolge durch Hightech pur

Im Jahr 1994 löst die völlig neu entwickelte AMG Mercedes C-Klasse den 190 E in der DTM ab. Das Team aus Affalterbach wird auf Anhieb Meister. Klaus Ludwig beendet die Saison als Punktbester vor seinem Marken-Kollegen Jörg van Ommen. In elf von 24 Rennen siegt ein Mercedes-Pilot; die Markenwertung geht ebenfalls nach Stuttgart. 1995 ist es Bernd Schneider, der mit der AMG C-Klasse sowohl den Meistertitel in der DTM als auch in der neu geschaffenen International Touring Car Championship (ITC) gewinnt. 1996 wird Schneider ITC-Vizemeister.

Die in der DTM und ITC eingesetzten Renntourenwagen bieten Hightech pur und waren einem Formel-1-Rennwagen wesentlich näher als den Serienfahrzeugen. Die AMG Mercedes C-Klasse verfügt über einen V6-Motor mit 2,5 Litern Hubraum, der bei 12.000 U/min eine Höchstleistung von bis zu 510 PS entwickelt. Die Kraftübertragung übernimmt ein halbautomatisches Sechsganggetriebe mit mechanischem Sperrdifferenzial und elektronischer Traktionskontrolle. Perfekten Fahrbahnkontakt ermöglicht das per Computer programmierbare Fahrwerk mit elektronisch verstellbaren Stoßdämpfern und automatisch justierbaren Stabilisatoren. In schnellen Kurven sorgen zudem automatisch verschließbare Kühlluftschächte im Bug für eine ausgefeilte Aerodynamik.

Dank Hauben und Aerodynamikanbauteilen aus Carbon/Kevlar-Verbundwerkstoffen bringt die C-Klasse nur 1.000 Kilogramm auf die Waage. Ein Zusatzgewicht dient der Absenkung des Schwerpunktes und wird für eine optimale Radlastverteilung beim Bremsen hydraulisch nach vorn oder hinten geschoben. Der hohe Aufwand war nötig, weil Mercedes-Benz als einziger Hersteller mit Heckantrieb gegen die Allrad-Konkurrenz von Alfa Romeo und Opel antritt. Zwischen 1994 und 1996 holen AMG und Mercedes-Benz mit den schnellen C-Klasse-Renntourenwagen 34 DTM/ITC-Siege und fünf Meistertitel.

Mercedes C 36 AMG: Das erste Ergebnis aus dem Kooperationsvertrag

26 Jahre nach der Firmengründung ist es soweit: AMG und Mercedes-Benz präsentieren mit dem C 36 AMG das erste gemeinsam entwickelte und produzierte Auto. Die Sport-Limousine wird im September 1993 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt.

Das Topmodell der überaus erfolgreichen ersten Generation der Mercedes-Benz
C-Klasse verfügt über einen 3,6 Liter großen Reihen-Sechszylindermotor. Die Höchstleistung von 280 PS wird bei 5.750 U/min erreicht, das maximale Drehmoment von 385 Nm bei 4.000 U/min. Ein Automatikgetriebe mit zunächst vier, später fünf Gängen, leitet die Kraft an die Hinterräder weiter. Für bestmöglichen Fahrbahnkontakt bei gleichzeitig Mercedes-typischer Langstreckentauglichkeit sorgt das AMG-Sportfahrwerk mit 17 Zoll großen Leichtmetallfelgen.

Im Jahr 1997, keine vier Jahre nach der Weltpremiere, sind bereits 5.000 Exemplare des C 36 AMG verkauft. Damit steht das erste Gemeinschaftsprodukt nicht nur für den großen unternehmerischen Erfolg, sondern markiert ebenfalls einen Meilenstein in der Firmengeschichte, das den Bekanntheitsgrad von AMG rasant steigert. Im September 1997 stellen die Affalterbacher auf der IAA in Frankfurt den Nachfolger vor: den C 43 AMG mit einem 306 PS starken V8-Motor.

Mercedes E 50 AMG: Konsequente Fortsetzung der Achtzylinder-Philosophie

Basierend auf dem Erfolg des C 36 AMG präsentiert AMG 1996 den E 50 AMG. Das Achtzylinder-Topmodell folgt der Philosophie aus den Achtzigerjahren, eine langstreckentaugliche Limousine mit souveräner Motorleistung anzubieten. Auf Basis der 1995 vorgestellten neuen E-Klasse mit dem Kürzel W 210 entwickeln die AMG-Ingenieure das Topmodell mit fünf Litern Hubraum, 347 PS und 480 Nm Drehmoment.

Das AMG-Triebwerk unterscheidet sich vom Mercedes-Motor durch überarbeitete Zylinderköpfe, neue Nockenwellen, größere Einlassventile, eine zweiflutige Ansauganlage sowie eine neue Sport-Abgasanlage. Ein Fünfgang-Automatikgetriebe überträgt die Kraft auf die Hinterräder. Zur weiteren Serienausstattung zählen ein Sportfahrwerk, inklusive 18-Zoll-Leichtmetallräder und eine groß dimensionierte Bremsanlage. Der in Affalterbach produzierte E 50 AMG wird im Herbst 1997 vom E 55 AMG mit neuem Dreiventil-Achtzylindermotor abgelöst.

Mercedes SL 73 AMG: Das Zwölfzylinder-Maximum

Im Jahr 1999 enthüllt AMG sein bislang stärkstes Straßenfahrzeug: den SL 73 AMG mit 525 PS Leistung. Zu diesem Zeitpunkt markiert der Roadster die unangefochtene Spitze innerhalb des kleinen, feinen Marktsegments der offenen Supersportwagen. Für die Beschleunigung auf Tempo 100 benötige der SL 73 AMG nur 4,8 Sekunden; die Höchstgeschwindigkeit lag - je nach Kundenwunsch - bei 250 oder 300 km/h. Kräftig entwickelt sich das Drehmoment, das bei einer Drehzahl von 4.000 U/min den satten Wert von 750 Newtonmetern erreicht. Über den gesamten Drehzahlbereich stehen mehr als 600 Newtonmeter zur Verfügung.

Der AMG-Motor des SL 73 AMG stellt einen engen Verwandten des Zwölfzylinders aus dem CLK-GTR dar. Gegenüber dem 394 PS starken V12-Basismotor des SL 600 präsentiert sich das AMG-Hochleistungstriebwerk grundlegend modifiziert; auch die komplette Kraftübertragung, inklusive Fünfgang-Automatikgetriebe, passten die Macher dem gestiegenen Kraftangebot an. Ein Sportfahrwerk mit dem adaptiven Dämpfungssystem ADS und 18-Zoll-Leichtmetallrädern ermöglicht eine perfekte Fahrdynamik.

Der AMG-7.3-Liter-V12-Motor wird bis heute in der AMG-Motorenmanufaktur in Affalterbach gebaut und sorgt im italienischen Supersportwagen Pagani Zonda ebenfalls für herausragende Fahrleistungen.

Mercedes SL 55 AMG: Eine Klasse für sich

2001 erscheint mit der völlig neuen Mercedes-Benz SL-Klasse ein Nachfolger des zwölf Jahre lang gebauten Vorgängermodells. Kurz darauf präsentiert Mercedes-AMG auf der IAA den SL 55 AMG. Mit seinem neu entwickelten 5,5 Liter großen V8-Kompressormotor, dem Sportfahrwerk auf Basis der „Active Body Control“, dem Variodach und zahlreichen weiteren Innovationen setzt der Sportwagen neue Maßstäbe in seinem Segment.

Der Achtzylinder leistet 476 PS respektive 500 PS und erreicht ein maximales Drehmoment von 700 Nm. Nach 4,7 Sekunden ist der SL 55 AMG bereits 100 km/h schnell; die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h (elektronisch begrenzt). Der Traumwagen von AMG kann zahlreiche Vergleichstests in Automobil-Fachzeitschriften für sich entscheiden. Die Nachfrage bezüglich des schnellen AMG-Roadsters übertrifft schon bald die Produktionskapazität im DaimlerChrysler-Werk Bremen.

2006 stellt Mercedes-Benz die neue Generation der SL-Klasse vor: der überarbeitete 5,5-Liter-V8-Kompressormotor von AMG leistet nun 517 PS und erreicht ein maximales Drehmoment von 720 Nm. Dank weiterentwickeltem Sportfahrwerk, direkterer Lenkung und neuer Hochleistungs-Bremsanlage bietet der SL 55 AMG nun noch mehr Fahrdynamik.

23 Kommentare > Kommentar schreiben

19.05.2007

joa nicht Schlecht! Bringst du so nen artikel auch über die BMW M GmbH? oder soll ich ma dazu was texten?;) :D

19.05.2007

Herzlichen Glückwunsch an AMG! Großartige Leistung in den letzten 40 Jahren Übrigens: Fünf dieser Bilder sind auf der Präsentationsfläche vor dem Mercedes-Museum (das ja noch ganz neu ist) entstanden. Diese Fläche sieht - von außen betrachtet - ziemlich cool aus und ich finde es gut, dass sie für solche Zwecke genutzt wird. Die meisten dieser Fahrzeuge sind auch im Mercedes-Museum zu sehen.

19.05.2007

[QUOTE][i]Original geschrieben von BMW Power [/i] Bringst du so nen artikel auch über die BMW M GmbH?[/QUOTE] Über BMW gab es auch schon Specials. Im April 2006 beispielsweise über die Geburt des BMW M3: [url]https://www.speedheads.de/forum/showthread.php?s=&threadid=6739[/url] :b2topic:

19.05.2007

Glückwunsch AMG! Ach ja was wären die Mercedes nur ohne die Leute aus Affalterbach.

19.05.2007

[QUOTE][i]Original geschrieben von speedheads [/i] [B]Über BMW gab es auch schon Specials. Im April 2006 beispielsweise über die Geburt des BMW M3: [url]https://www.speedheads.de/forum/showthread.php?s=&threadid=6739[/url] :b2topic: [/B][/QUOTE] Ich sag ja nicht, das es keine gab ... Kann ja mal bissle Recherchieren und was über die M GmbH tippern ... Der M3 is der erfolgreichste Tourenwagen den es je gab

19.05.2007

Du kannst selbstverständlich gerne zu Deinen LIeblingsfahrzeugen und deren Historie neue Themen erstellen, was die User hier gerne lesen. Aber jetzt: :b2topic:

20.05.2007

Thx für das geile Special!! Viele Sachen erfahren die ich noch garnicht wusste. Ist schon eine beeindruckende Geschichte. Hätte garnicht gedacht, dass die Kooperation erst 1990 stattfand und dass AMG vorher schon MercedesModelle "beschleunigt" hat! :eek:

20.05.2007

AMG erinnert mich am Anfang an Hartge und Schnitzer ^^ Von der Firmen historie her!

25.05.2007

Soweit ist der Artikel komplett, fehlen nur die AMG-Versionen, die von Mitsubishi in Japan angeboten wurden.

25.05.2007

Ein Hoch auf AMG! Wirklich super Arbeit die im kleinen aber feinen Affalterbach verrichtet wird! Ich kann einfach nur jedem raten einmal ne Runde in einem AMG zu drehen! Sound- und Fahrfeeling spielen in einer eigenen Liga, der AMG-Liga @ Christian Wie immer super Bericht! Weiter so! Hast Dir mal wieder einen extra Applaus verdient!

25.05.2007

Danke für das Lob. In diesem Fall stammen die Infos von DaimlerCrysler. Aber die Thematik ist definitiv ein Special wert!

25.05.2007

[QUOTE]Soweit ist der Artikel komplett, fehlen nur die AMG-Versionen, die von Mitsubishi in Japan angeboten wurden.[/QUOTE] :eek: Verlange Erklärung!! [QUOTE]Ich kann einfach nur jedem raten einmal ne Runde in einem AMG zu drehen![/QUOTE] Wenn das sooo einfach wär. Kenne leider niemanden (persönlich!) der nen AMG fährt und eine Probefahrt zu bekommen ist bei solchen Fahrzeugen auch nicht soo einfach.

25.05.2007

Zum Beispiel der Mitsubishi Galant AMG: [url]http://www.autospeed.com/cms/A_2709/article.html[/url] Die Presseabteilung von AMG rückt leider keine Informationen zu diesen Modellen raus. Vermutlich will man davon heute nichts mehr wissen. Die Pressestelle von Mitsubishi in Japan hat mir zumindest ein paar Bilder zukommen lassen. Hintergrundinformationen gab es dort leider auch nicht. [IMG]http://img362.imageshack.us/img362/360/galant19891006gal891075cm2.jpg[/IMG]

25.05.2007

Der Link ist gut, um zu sehen, wie der Galant AMG aussah; den er besaß nicht nur ein Motortuning, sondern darüber hinaus einen Aerodynamikkit sowie ein paar Dinge für das Interieur. Die Angaben in dem Artikel decken sich auch mit meinen Informationen: Den 2,0 Liter großen Vierzylinder des Galants tunte AMG von 109 PS auf 170 PS. Das maximale Drehmoment wuchs auf 191 Nm bei 5.000 U/min. Der Galant AMG schloss die Lücke zwischen dem 140 PS starken Galant GSR und dem 200 PS starken Galant Turbo. Weitere Informationen: Den Mitsubishi Galant AMG müsste es in Japan von 1990 bis 1991 gegeben haben. Das war nicht das einzige AMG-Modell von Mitsubishi. Darüber hinaus existierte von 1986 bis 1990 (müsste das Jahr gewesen sein) der Mitsubishi Debonair AMG.

25.05.2007

*hüstel* *Klugscheissmodus/on* Sehr schöner Artikel, der nur leider einen kleinen Fehler beeinhaltet. Das Foto des angeblichen C36 zeigt einen C43.;) *Klugscheissmoduss/off*

25.05.2007

:eek: Des wusst ich wirklich noch nicht! Gefällt mir aber jetzt nicht unbedingt, die neueren Galantmodelle fand ich ansehnlicher.

25.05.2007

Korrekt. Ziemlich scheußlich... [IMG]http://img399.imageshack.us/img399/9162/smalliu9.jpg[/IMG]

25.05.2007

LOL:rofl: :biglaugh: kein wunder, das AMG damit heute nichts mehr zu tuen haben will! Hat AMG auch was an den Stoßdämpfern am Heck gemacht? :D Hoffentlich gibts solche schrecklichen Vorgeschichten nicht bei ///M :angst: ;)

25.05.2007

[IMG]http://img79.imageshack.us/img79/3231/mitsubishidebonairamgyg3.jpg[/IMG]

25.05.2007

[QUOTE][i]Original geschrieben von Psychodad [/i] Sehr schöner Artikel, der nur leider einen kleinen Fehler beeinhaltet. Das Foto des angeblichen C36 zeigt einen C43.;) [/QUOTE] Vielen Dank für den Hinweis! Auf einem Gruppenbild entdeckte ich noch den C 36 AMG und tauschte das Bild aus. Der C43 AMG als Nachfolger vom C43 AMG wurde in dem Abschnitt ebenfalls erwähnt. Aber ganz korrekt ist besser.

25.05.2007

Kein Problem. AMG hat das selbst in ihrer eigenen Pressemappe falsch.

25.05.2007

Hehe das ist ja witzig. Ein Mitsubishi von AMG das wusste ich noch nicht. Danke für die interessante Info !!! Auch wenn die Modelle wirklich mehr als scheußlich sind :D.

11.09.2008

Die Info über den Mitsu sind falsch, es ist ein modifizierter 150PS Motor wie bei den deutschen Galant Dynamic 5 Bj ab 1991 Modellen, und nicht wie beschrieben ein 109Ps Starker Motor. AMG hat nur die Nockenwellen, geändert und an der Software rum getüftelt um auf die 170PS zu kommen.


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