Mercedes S 63 AMG: Neues Power-Triebwerk für Quantensprung

, 02.08.2010

Mit einem völlig neu entwickelten Triebwerk präsentiert sich der Mercedes Benz S 63 AMG. Der 5,5 Liter große V8-Biturbomotor mit einer Höchstleistung von bis zu 571 PS und einem satten Drehmoment von bis zu 900 Nm sorgt neben dem Plus an Performance für eine erhebliche Verringerung von Verbrauch und Emissionen. Ein Kraftstoffverbrauch von 10,5 Litern auf 100 Kilometer bedeutet einen um über 25 Prozent geringerer Verbrauch als das Vorgängermodell und gilt unter Motorfachleuten als Quantensprung.


Seine Markteinführung feiert der neue S 63 AMG Ende September 2010. Für den kurzen Radstand sind 143.752 Euro fällig, mit langem Radstand beginnen die Preise bei 151.368 Euro. Wer das leistungsfördernde Performance-Package wünscht, muss 9.401 Euro zusätzlich investieren.

Mächtiger Biturbo: Mehr Performance bei weniger Verbrauch

Der neue, intern M157 genannte V8-Motor ist ein im wahrsten Sinne des Wortes starkes Beispiel für Effizienz. AMG kombiniert die strahlgeführte Benzindirekteinspritzung mit einer Biturbo-Aufladung und einer serienmäßigen Stopp-Start-Funktion. Gegenüber dem alten 6.3-Liter-V8-Saugmotor mit einem Hubvolumen von 6.208 cm³ kommt der neue 5.5-Liter-V8-Biturbomotor mit 5.461 cm³ aus.


Dieses Hightech-Paket führt zu einer hohen Leistungs- und Drehmomentausbeute. Das neue Biturbo-Triebwerk entwickelt eine Höchstleistung von 544 PS und ein maximales Drehmoment von 800 Nm. In Verbindung mit dem AMG-Performance-Package steigen die Werte auf 571 PS und 900 Nm. Dabei präsentiert sich die Motorabdeckung des S 63 AMG beim AMG-Performance-Package mit hochwertigen Echtcarbon-Applikationen.

Gleichzeit realisiert der Mercedes S 63 AMG souveräne Fahrleistungen auf Sportwagen-Niveau: Die Hochleistungslimousine beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 4,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h (elektronisch begrenzt). Mit dem AMG-Performance-Package ist Tempo 100 nach 4,4 Sekunden erreicht; damit ist auch eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 300 km/h verbunden (elektronisch begrenzt).

Kraftstoffverbrauch um über 25 Prozent abgesenkt

Mit einem Kraftstoffverbrauch von 10,5 Litern auf 100 Kilometer im Mittel ist der neue S 63 AMG um 3,9 Liter sparsamer als das Vorgängermodell mit dem hubraumstärkeren Saugmotor - trotz einer Steigerung der Höchstleistung um 19 PS bzw. 46 PS und des Drehmomentes um 170 Nm bzw. 270 Nm. Auch die CO2-Emissionen konnten erheblich reduziert werden: Der Wert von 244 g/km liegt um knapp 30 Prozent unter dem des Vorgängermodells. Beide Leistungsvarianten verfügen über identische Verbrauchs- und CO2-Werte.

 

Die Kraftübertragung übernimmt das „AMG Speedshift MCT 7-Gang“-Sportgetriebe. Einen großen Anteil an den für diese Power vorbildlichen Verbrauchswerten hat die serienmäßige Stopp-Start-Funktion. Dieses System ist im Fahrprogramm „Controlled Efficiency“ (C) aktiv und schaltet den Achtzylinder bei Fahrzeugstillstand ab. In „C“ fährt die Limousine stets im zweiten Gang an, zudem schaltet das Getriebe betont früh in die nächsthöheren Gänge. Mit seinem hohen Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen unterstützt der V8-Motor eine souveräne Fahrweise.


Neue AMG-Leichtmetallfelgen im Triplespeichen-Design

Optisch gibt sich der neue S 63 AMG durch feine Änderungen zu erkennen: „V8 Biturbo“-Schriftzüge auf den Kotflügeln weisen auf den neuen Antriebsstrang hin. Neu sind ebenfalls die titangrau lackierten und glanzgedrehten AMG-Leichtmetallräder im Triplespeichen-Design mit Reifen im Format 255/40 vorne und 275/40 hinten.

Hinter den Rädern bietet nach wie vor die Hochleistungs-Bremsanlage ein Optimum an Standfestigkeit, Verzögerung und Dosierbarkeit. An der Vorderachse kommt ein Doppelfaustsattel zum Einsatz. Diese Technik verbindet die Vorteile einer Schwimmsattelbremse - geringere Wärmeübertragung zur Bremsflüssigkeit und deutliche Komfortvorteile durch die Führung der Bremsbeläge - mit der Leistungsfähigkeit einer üppig dimensionierten Festsattelbremse.


Fahrdynamik, Komfort und aktive Sicherheit in Symbiose

Das AMG-Sportfahrwerk auf Basis der „Active Body Control“ (ABC) bietet als Serienausstattung die Seitenwindstabilisierung: Mit Hilfe dieser Funktion werden Einflüsse durch Seitenwind ausgeglichen oder - bei starken Windböen - auf ein Minimum reduziert. ABC kompensiert den Einfluss des Seitenwindes durch Variieren der Radlastverteilung binnen Millisekunden und nutzt hierfür die Gierraten- und Querbeschleunigungs-Sensoren des ESP.

Ebenfalls zum Serienumfang zählt die „Torque Vectoring Brake“: Bei Kurvenfahrt bewirkt ein gezielter kurzer Bremseneingriff am kurveninneren Hinterrad ein definiertes Eindrehen des Fahrzeugs, so dass die Limousine präzise und jederzeit beherrschbar einlenkt. Die „Torque Vectoring Brake“ ist eine zusätzliche Funktion des elektronischen Stabilitätsprogramms ESP und verbessert spürbar die Agilität und die aktive Fahrsicherheit im Grenzbereich.

Eine weitere Perfektion der Fahrerlebnisse ermöglicht die Direktlenkung, die mit ihrer je nach Lenkwinkel variablen Übersetzung für ein direkteres Ansprechverhalten in Kurven und damit ein noch agileres Handling sorgt. Kurz gesagt: Mehr Fahrspaß an Bord der S-Klasse von Mercedes-AMG.

 

Aktiver Spurhalte-Assistent und aktiver Totwinkel-Assistent

Ab sofort wird die Kombination innovativer kamera- und radarbasierter Fahrer-Assistenzsysteme weiter optimiert. Der neue aktive Spurhalte-Assistent tritt in Kraft, wenn der S 63 AMG ungewollt eine durchgezogene Linie rechts oder links der Fahrspur oder eine kurvenäußere durchgezogene Linie überfährt. In diesem Fall bremst das elektronische Stabilitätsprogramm ESP die Räder der gegenüber liegenden Fahrzeugseite ab und verhindert so das unbeabsichtigte Abweichen von der Fahrspur.


Der ebenfalls neue aktive Totwinkel-Assistent warnt den Fahrer durch ein rotes Signal im Glas des jeweiligen Außenspiegels, wenn es erkennt, dass ein Spurwechsel zu gefährlich ist. Ignoriert der Fahrer die Warnhinweise und kommt dabei einem Fahrzeug auf der Nachbarspur gefährlich nahe, so erfolgt als Novum ein kurskorrektiver Bremseingriff über das ESP an den Rädern der gegenüber liegenden Fahrzeugseite.

Interieur: Reizvolle Aufwertung im Konzertsaal

Im Innenraum zeigt der Mercedes-Benz S 63 AMG ein neu gestaltetes Kombi-Instrument mit „AMG V8 Biturbo“-Startbildschirm. Die serienmäßige Lederpolsterung „Passion“ werten die Macher durch neue, farblich abgesetzte Ziernähte auf.


Ab sofort ist für den S 63 AMG außerdem eine neue Wunschausstattung verfügbar: Das speziell für die S-Klasse entwickelte „Bang & Olufsen BeoSound AMG“-Soundsystem soll Klangerlebnisse der besonderen Art versprechen. Mit 1.200 Watt Gesamtleistung, 15 Lautsprechern, Linsenhochtönern in den A- und B-Säulen und dem digitalen Sound-Prozessor (DSP) verwandelt die Sound-Anlage die Limousine in einen Konzertsaal mit perfekter Akustik.

AMG Performance-Studio: Die edlen Wunschausstattungen

Auf Wunsch sind für den S 63 AMG exklusive Sonderausstattungen aus dem „AMG Performance Studio“ lieferbar, welche die Hochleistungs-Limousine weiter aufwerten. So gibt es über das „AMG Performance Studio“ schwarz lackierte 20-Zoll-Schmiederäder im Doppelspeichen-Design mit polierter Oberfläche, Zierelemente in Klavierlack schwarz/carbon für das Interieur und ein Performance-Lenkrad mit Alcantara-Einsätzen im Griffbereich.

10 Kommentare > Kommentar schreiben

10.03.2010

Ich finde es super, dass Mercedes eine kleine Motorauffrischung an den Tag legt, allerdings muss ich sagen, dass - im Gegensatz zur E-Klasse - der S-Klasse die eckigen Endrohre nicht sonderlich stehen und die 4 getrennten, runden Röhrchen deutlich besser aussahen. Außerdem passen diese Schalensitze einfach nicht in eine Oberklasselimousine. Da diese einfach nicht für extremes, sportliches Fahren gedacht sind. ;)

10.03.2010

[QUOTE=Aran57;85365]Außerdem passen diese Schalensitze einfach nicht in eine Oberklasselimousine. Da diese einfach nicht für extremes, sportliches Fahren gedacht sind. ;)[/QUOTE] Ist ja auch nur ein Showcar, wie im Artikel steht, ich denke die wenigsten S-Klasse-Fahrer bzw. Gefahrenen werden nach Schalensitzen schreien :bäh:

10.03.2010

Und dennoch fuhr damals in dem Sinne, wenn auch stark modifiziert, mit dem 300 SEL 6.8 AMG eine Oberklasse-Limousine auf den zweiten Gesamtrang beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Da es sich aktuell um ein seriennahes Showcar handelt, gibt dies schon einmal Aufschluss über den neuen S 63 AMG.

10.03.2010

Cooles Ding, gefällt mir! Interessant wäre für mich nur eines: wie viel sparsamer ist der BiTurbo in der Praxis? Ich könnte mir vorstellen, dass ein sportlicher Fahrer sogar mehr Sprit durch den Biturbo bekommt als durch den jetzigen 6,3L.

02.08.2010

Zur Info: Ich ergänzte den Artikel um ausführliche Informationen über den neuen S 63 AMG mit dem 5,5 Liter großen V8-Biturbo.

02.08.2010

Downsizing in höheren regionen :träller:

03.08.2010

''In „C“ fährt das Coupé stets im zweiten Gang an'' (auf Seite 2) Es ist so einiges aus dem Bericht zum CL kopiert, aber dies faellt besonders auf. :schäm:

03.08.2010

Ich danke für den Hinweis! Einige technische Passagen wurden in der Tat aus dem anderen Bericht übernommen. Warum nicht? Schließlich handelt es sich um den gleichen Motor und um die gleiche Technik. Und wenn an einer Stelle ein "Coupé" stand, geht die Welt davon nicht unter, aber der User erhält die Informationen zu dem gesuchten Fahrzeug.

03.08.2010

Christian, ist doch nett wenn man dich auf die "Fehler" hinweißt. Das die Technikpassagen aus dem Bericht zum CL kopiert sind, ist doch kein Beinbruch. Es erspart immerhin etwas Zeit beim Verfassen des Berichtes ;)

03.08.2010

[QUOTE=VirusM54B30;108560]Christian, ist doch nett wenn man dich auf die "Fehler" hinweißt.[/QUOTE] Daher erhielt canni auch ein ehrliches Dankeschön von mir.


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