Audi präsentiert seine neue Studie „Sportback Concept“ auf der Detroit Motor Show (17.01.2009 - 25.01.2009). Mit einer konsequenten Weiterentwicklung markentypischer Design-Elemente, bietet das fünftürige Automobil einen Ausblick auf den kommenden Audi A7. Dabei gibt sich die 4,95 m lange, 1,93 m breite und nur 1,40 m flache Studie mit ihrer betont coupéhaften Silhouette und großen Heckklappe betont progressiv. Für den Antrieb sorgt der 3,0 Liter großer V6-TDI-Clean-Diesel mit einem kombinierten Verbrauch von nur 5,9 Liter Diesel auf 100 km.
© Foto: Speed Heads
Mit der Oberklasse-Studie „Concept Sportback“ möchte Audi seine Entschlossenheit signalisieren, die vielseitigen Sportback-Versionen mit dem dynamischen Design keinesfalls nur auf das Kompaktsegment beim Audi A3 zu beschränken. Wie sich bereits in der Studie Audi A1 Sportback Concept abzeichnete, will Audi das Angebot von Sportback-Modellen im Markt deutlich ausweiten.
Design: Sportichkeit und Eleganz in dynamischer Form
Von monolithischer Klarheit und einer entschiedenen Reduktion der Linien geprägt, wirkt das Design des Audi Sportback Concept. Betont flach gehalten ist das Fensterband des Coupés mit seinen vier rahmenlosen Türen. Die weich ausgeformten Kotflügel über den 21 Zoll großen Rädern im 10-Speichen-Design unterstreichen derweil in der Seitenansicht den Eindruck der präzise definierten Flächen der Karosserie.
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Ein vom zweitürigen Coupé Audi A5 bekanntes Merkmal zeigt sich noch charakteristischer akzentuiert: Die betont horizontal ausgeformte Schulterfläche verstärkt die Orientierung des Fahrzeugkörpers hin zur Straße. Eine Wirkung, die an Front und Heck von den breiten und flachen LED-Leuchteinheiten noch verstärkt wird. Bei der Formgebung der fragil anmutenden Außenspiegel ließen sich die Designer von den nach oben geneigten Spitzen moderner Jetflügel, den „Winglets“, inspirieren.
Neu interpretiert zeigt sich bei der Studie der Singleframe-Grill. Der Verzicht auf vertikale Streben sowie die geringe Gesamthöhe betonen die sportliche Grundproportion der Fahrzeugfront. Ins Auge fällt zudem die veränderte Außenkontur des Singleframes, wie sie bereits am A1 Sportback Showcar zu sehen war. Die abgeflachten oberen Ecken sorgen währenddessen für einen tieferen optischen Schwerpunkt und verleihen der Front einen markanten Ausdruck.
Die aerodynamisch gestalteten Lufteinlässe unterhalb der Scheinwerfer funktionieren wie Luftleitbleche, welche die benötigte Kühlluft punktgenau in einen Einlasskanal führen und stilistisch die Breitenwirkung unterstützen. Auch am Heck der Studie zeigt sich die Nähe zum A5 Coupé. Der hohe Abschluss der Hecklappe sorgt für eine klare Fläche unter den Heckleuchten.
Die niedrig sitzende Abrisskante und die wiederum charakteristisch horizontale Linienführung unterstreichen die Breite und damit die Sportlichkeit des Audi Sportback Concept. Die vier in die Karosserie integrierten Endrohre der Abgasanlage und ein Luftleitblech als Diffusoreinsatz stellen Zitate aus dem Sportwagenbereich dar.
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Antrieb: Kraftvoll, sauber und sparsam
Als standesgemäße Motorisierung für die Studie „Audi Sportback Concept“ wählten die Entwickler mit dem Sechszylinder-Selbstzünder 3.0 TDI Clean Diesel eine der aktuell saubersten Diesel-Technologien. Ein Highlight sind die weltweit erstmals eingesetzten Brennraumsensoren, die eine noch präzisere Regelung der Verbrennungsvorgänge im Motor ermöglichen. Endgültig zum sauberen Hightech-Diesel wird die neueste TDI-Generation durch das nachgeschaltete Abgasreinigungssystem, das die Stickoxidemissionen um bis zu 90 Prozent reduziert. Zum Betrieb wird AdBlue genutzt, eine biologisch abbaubare wässrige Zusatzlösung. Audi wird diesen Motor im Jahr 2009 in den USA und in Europa anbieten.
Wie in der US-Version des Audi Q7 3.0 TDI, leistet der V6 auch im Audi Sportback Concept 225 PS und mobilisiert ein Drehmoment von 550 Nm. Die Kraftübertragung erfolgt über die neue 7-Gang-S-tronic. Der permanente Allradantrieb sorgt dafür, dass sich das Drehmoment des starken TDI auch unter allen Bedingungen wirkungsvoll in Vortrieb und Fahrdynamik umsetzt. Damit wird für das knapp 1.800 Kilogramm schwere und mit einem cW-Wert von 0,30 gemessene Coupé eine Beschleunigung von 0 auf 100 km in weniger als sieben Sekunden ebenso möglich sein wie eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h.
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Der Durchschnittsverbrauch nach ECE-Norm liegt für den Audi Sportback Concept bei 5,9 Litern Diesel je 100 Kilometer, die CO2-Emission beträgt beträgt 156 g/km. Diese für ein Oberklassenfahrzeug niedrigen Werte stellen das Resultat umfangreicher Maßnahmen zugunsten optimaler Effizienz dar. So arbeitet die hier eingesetzte elektromechanische Servolenkung ausschließlich, wenn der Fahrer die Richtung ändert. Bei der Geradeausfahrt verbraucht das System so keine Energie.
Das TDI-Aggregat verfügt über ein Temperaturmanagement. In der Warmlaufphase wird ein Teil des Kühlkreislaufs abgekoppelt - auch das verbessert die Effizienz, weil der Motor schneller erwärmt. Der Einspareffekt in der Praxis ist beträchtlich, da ein Großteil aller Fahrten über kurze Strecken führt. Auch die Kraftstoffpumpe arbeitet bedarfsgeregelt und benötigt so weniger Energie.
Die 7-Gang-S-tronic, ein Getriebe mit hohem Wirkungsgrad und weiter Spreizung, ist erstmals mit einer Getriebeölheizung ausgestattet, die einen deutlich früheren Betrieb bei reibungsarmen Temperaturen ermöglicht.
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Im Schiebebetrieb rekuperiert der Audi Sportback Concept - wie auch schon die Serienfahrzeuge Audi A4 und Audi Q5 - Energie, so dass sich die Leistung des Generators erhöht und sich die Batterie nachlädt. Die quasi zum Nulltarif zurückgewonnene Energie wird bei Bedarf wieder ins Bordnetz zurückgespeist. Eine Start-Stopp-Automatik sorgt außerdem dafür, dass sich der TDI-Motor energiesparend deaktiviert, wenn das Fahrzeug etwa an Ampeln steht. In Bewegung sorgen rollwiderstandsoptimierte Reifen für eine spürbare Reduktion des Kraftstoffverbrauchs, ohne der Performance Nachteile zu bescheren.
Fahrdynamik: Auf höchste Performance ausgerichtet
Die Grundarchitektur und zahlreiche Komponenten des Fahrwerks übernahm der Audi Sportback Concept vom Audi A4 und A5. Das Dynamikfahrwerk vereint Präzision und Dynamik mit hoher Stabilität und Souveränität. Die Aufhängungen, die Lenkung, die Räder und die Bremsen wurden auf höchste Performance hin entwickelt, zahlreiche Aluminium-Komponenten senken die ungefederten Massen.
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Sogenannte CDC-Dämpfer (CDC = Continuous Damping Control), wie Audi sie ähnlich bereits im Q7 mit Luftfederung einsetzt, sind hydraulische Gasdruckdämpfer, deren Arbeitsweise sich kontinuierlich elektromagnetisch beeinflussen lässt. Das System passt sich dem Stil des Fahrers und den Gegebenheiten der Straße an - auch aus dem Komfortmodus heraus schalten die mit Sportfedern kombinierten Dämpfer, wenn gewünscht, blitzschnell auf eine straffe Arbeitsweise um, wobei sie jedoch nicht bis an die Grenzen des Möglichen gehen.
Erstmals in einem Audi mit längs eingebautem Motor kommt in der Studie eine elektromechanische Lenkung zum Einsatz, die nur dann Energie verbraucht, wenn tatsächlich gelenkt wird. Das spart, je nach Einsatzbedingungen, durchschnittlich 0,2 Liter Kraftstoff pro 100 gefahrener Kilometer. Auch die Kopplung mit dem Parklenkassistenten - und damit das voll automatisierte Lenken in Parklücken hinein - ermöglicht die elektromechanische Lenkung.
Zur wirkungsvollen Verzögerung auch unter härtesten Bedingungen verfügt der Audi Sportback Concept über Keramikbremsen an allen vier Rädern, die gegenüber konventionellen Stahlscheiben eine um das vierfache auf bis zu 300.000 Kilometer verlängerte Lebensdauer höchste Fadingstabilität bieten. Zusätzlich bedeutet das deutlich geringere Gewicht Vorteile für Komfort und Fahrdynamik durch reduzierte ungefederte Massen.
Kombiniert mit den 21-Zoll-Rädern kommen an der Vorderachse 380 Millimeter große Keramikscheiben zum Einsatz. Der hintere Scheibendurchmesser beträgt 356 Millimeter. Die aufwendige Kühlkanalgeometrie der innenbelüfteten Bremsscheibe sorgt für ein Optimum an Bremsscheibenkühlung. An den vorderen Bremsen sorgen 6-Kolben-Monoblock-Aluminiumsättel, hinten Faustsattelbremsen für festen Zugriff auf die Scheibe.
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Innenraum: Elegante Hochwertigkeit bis ins Detail
Aufgeräumt und gleichzeitig elegant wirkt die Gestaltung des Innenraums. Das großformatige Glasdach unterstreicht dabei die lichte Weite und Großzügigkeit der Anmutung. Im fahrerorientierten Cockpit fasste Audi die Luftdüsen, das Kombiinstrument und den ausfahrbaren MMI-Monitor des Infotainment-Systems durch einen filigranen Aluminiumträger zusammen. Charakteristisch wie schon im Exterieur, fällt hier die Betonung von Horizontale und Großflächigkeit aus - speziell die breite Mittelkonsole, die sich von der Schalttafel bis in den Fond zieht.
Der flache Bildschirm des MMI-Systems ist in der Studie als ausfahrbares System realisiert. Beim Einschalten der Zündung fährt der Monitor zunächst horizontal aus einem Schacht oberhalb des zentralen Lüftungsgitters heraus, um sich dann in einem eleganten Bogen in eine vertikale, gut ablesbare Position zu bewegen.
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Hochwertige Materialien prägen den visuellen Eindruck im Ambiente. Praktisch das gesamte Interieur ist mit Leder bezogen: Von Himmelelementen, Schalttafel, Türen, der kompletten Sitzgarnitur bis hin zum Kofferraum. Die Ledernähte unterstreichen dabei die Formensprache des Fahrzeugs. Großformatige hölzerne Applikationsleisten an Schalttafel, Mittelkonsole und Türen sind aus einem Eiche-Schichtholzblock herausgearbeitet und weisen ein filigranes Horizontalmuster dunkler und heller Linien auf.
Auch die MMI-Bedieneinheit mit Oberflächen aus Klavierlack und gebürstetem Aluminium tragen zur besonderen Exklusivität des Interieurs bei. Die Liebe zum Detail zeigt sich selbst noch beim Türöffner: Dessen Form zitiert nahezu exakt die unverwechselbare Linienführung des kleinen hinteren Seitenfensters - Interieur und Exterieur verschmelzen so zu einer formalen Einheit.
Vier sportlich ausgeformte Sitze nehmen Fahrer und Passagiere auf. Die karoförmige Absteppung der Lederoberfläche zitiert klassische GT-Tradition. Schulter-, Kopf- und Beinfreiheit werden derweil dem Anspruch an ein Oberklasse-Reisefahrzeug gerecht. Mit einem Volumen von 500 Litern großzügig dimensioniert, zeigt sich auch das Gepäckabteil im Fond.
Aston Martin (Gast)
13.01.2009
Insgesamt sieht der A7 auf jeden Fall besser aus als der Panamera. Trotzdem gibt es wesentliche schönere Autos in dieser Fahrzeugklasse. Die Seiten-und Heckansicht des A7 erinnert mich ein wenig an einen aufgeblasenen Lamborghini Estoque. Auf jeden Fall existieren hier Ähnlichkeiten. Die Front finde ich dagegen sehr gelungen.
Twentyone
13.01.2009
Mir gefällt er. Sehr schön. Man kann den Estoque erkennen, aber nur im Ansatz.
VirusM54B30
18.01.2009
Irgendwie gefallen mir die letzten Audi Studien nicht. Die letzte Studie von Audi, die mir gefallen hat, war der Le Mans Quattro. Und daraus ist ja bekanntlich der R8 geworden
Helix
23.01.2009
Erinnert mit viel Fantasie an den Audi 100 Avant (C2).