Cadillac XLR-V: Offenes Vergnügen mit amerikanischer V8-Power

, 22.03.2007

Der Cadillac XLR-V stellt den jüngsten Sprössling der wachsenden Familie von Hochleistungs-V-Serie-Fahrzeugen der amerikanischen Luxusmarke dar, der Kraft, Leistung, und Komfort miteinander verbindet. Den ab April 2007 in Europa erhältlichen XLR-V statteten die Amerikaner mit dem 448 PS starken Northstar-V8-SC-Motor aus. Mit einem hinten eingebauten Sechsgangautomatikgetriebe beschleunigt der XLR-V in weniger als fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h.


Mit kompakten 4,51 Metern mal 1,84 Metern basiert der XLR auf dem Konzeptauto Evoq. Der Cadillac XLR-V hat mit dem XLR die Kombination von kühnem Styling mit zeitgemäßem Luxus, Heckantrieb und einer Gewichtsverteilung von beinahe 50:50 für einen besseren Ausgleich und eine optimierte Fahrdynamik gemeinsam - allerdings auf einem ganz anderen Leistungsniveau.

Wie bei allen Mitgliedern der V-Serien-Familie, gestalten diverse Außen- und Innenausstattungselemente den Zweisitzer zu einem besonderen Vertreter bei Cadillac. Dazu zählen der charakteristische Wabengittergrill, größere 19-Zoll-Räder sowie Ebenholz- und Aluminiumakzente im gesamten Interieur.
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Northstar-Motor mit Kompressoraufladung

Herzstück des XLR-V stellt die neue 4,4-Liter-Version des Northstar-Motors mit einem ladeluftgekühlten Verdrängerlader dar. Das V8-Aggregat mit Kompressoraufladung und doppelter oben liegender Nockenwelle leistet 448 PS bei 6.400 U/min und erzeugt ein Drehmoment von 561 Nm bei 3.900 U/min. Die Leistung des Motors wird noch dadurch unterstrichen, dass er 90 % seines Spitzendrehmoments zwischen 2.200 und 6.000 U/min bringt.

Der Northstar-V8-SC erzeugt 124 PS und 138 Nm Drehmoment mehr als sein kompressorloses Pendant, während er mit 100 PS pro Liter unter den Serien-V8-Motoren zu denen mit der höchsten spezifischen Leistung gehört. Das Triebwerk verfügt außerdem über eine variable Ventilsteuerung, die eine ausgezeichnete Leistung im oberen Bereich ermöglicht, während gleichzeitig die von einer Luxusmarke erwartete Kultiviertheit und Qualität gewahrt bleiben. Durch die aggressive Drehmomentkurve erreicht der XLR-V eine Beschleunigung, die ihn fest im Club derer etabliert, die in weniger als fünf Sekunden aus dem Stand 100 km/h erreichen.


Lufteinlass und Auspuff

Das Lufteinlasssystem des XLR-V konzipierte Cadillac neu, um die Raumverhältnisse aufgrund des größeren Motors und des zusätzlichen Kompressors zu berücksichtigen. Durch diese Modifikationen erhöhte sich die Luftströmung zum Motor um 30 %, wobei die Luft jetzt vom vorderen Lufteinlass durch zwei Leitungen über den Kühler zum Kompressor gelangt, die zu einer zusammenkommen, bevor sie zum Kompressor weitergehen, so dass nur ein Luftmassensensor erforderlich ist.

Das System konstruierten die Ingenieure so, dass eine möglichst freie Strömung möglich ist und dem Kompressor viel Luft zugeführt wird. Das Auspuffsystem mit vier polierten Endrohren besitzt ferner ein Schalldämpferdesign, bei dem man einen konventionelleren Schalldämpfer mit einer Hochleistungsdurchströmungskonstruktion kombinierte.

Um den Schallpegel im Alltag auf Straßen und Autobahnen angenehm kehlig zu halten, leitet man das Abgas durch eine Reihe von Innenkammern, die den Schall dämpfen. Bei aggressiverem Fahren öffnet sich ein vakuumgesteuertes Pierburg-Ventil im Schalldämpfer und lässt das Abgas direkt durchströmen. Im Rohr gibt es Perforationen, so dass auch etwas Abgas in die anderen Schalldämpferkammern abgeleitet wird. Die Gesamtwirkung besteht allerdings darin, den Staudruck zu mindern und die Leistung zu erhöhen.

Leistungsabgestimmte Fahrwerkssysteme

Zu den Fahrwerksmodifikationen im Cadillac XLR-V gehören größere Bremsen, das neu eingestellte Stoßdämpfersystem „Magnetic Ride Control“ (MR), ein größerer Stabilisator vorne und ein zusätzlicher Stabilisator hinten, steifere Lenkerbuchsen hinten, größere Räder im 10-Speichen-Aluminiumraddesign mit Sterlingsilberoberfläche (235/45 R19 vorne und 255/40 R19) hinten, ein Servolenkflüssigkeitskühler und eine Kraftstoffpumpe mit höherem Durchsatz.


Die deutlichste Änderung nahmen die Macher an der Bremsanlage vor, um eine starke Bremskraft und eine zuverlässige Bremsleistung zu erhalten, die man auf die höhere Leistung und das Handling des XLR-V abstimmte. Um dies zu erreichen, verbauten die Fahrwerksingenieure J55-Bremsen - im Prinzip die gleiche Anwendung wie in der Corvette Z51, allerdings mit größeren Bremsscheiben, inklusive Querbohrungen und Hochleistungs-Bremsbelägen. Die vorderen Bremsscheiben besitzen einen Durchmesser von 340,4 Millimter, die hinteren von 330,2 Millimeter. Die Dicke der Bremsscheiben wurde sowohl vorne als auch hinten erhöht, um die Wärmekapazität zu steigern. Zum Bremssystem gehören ferner Doppelkolbensättel vorne und Einzelkolbensättel hinten.

Um die besseren Handlingeigenschaften, die durch die Leistung des Roadsters mit Kompressoraufladung erforderlich werden, stellte Cadillac das Stoßdämpfersystem „Magnetic Ride Control“ im XLR-V um. Das System versucht, die Karosserie zu jeder Zeit auf einer geraden Ebene zu halten, so dass der Fahrer bequem fährt, indem Störeinflüsse auf die Karosserie sich dramatisch verringern. Außerdem besitzt die V-Serie ein Vierkanal-Stabilitätskontrollsystem (StabiliTrak) mit vier Auswahlmöglichkeiten, darunter eine „weniger geregelte“ Leistungsbetriebsart für den Leistungsfreak.

Um die höheren Anforderungen des Antriebsstrang- und Servolenksystems des XLR-V zu erfüllen, führten die Macher auch an den Kühlsystemen eine Reihe von Verbesserungen durch, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug sein Leistungspotenzial voll ausschöpfen kann. Zu diesen Verbesserungen zählen u. a. ein Zusatzmotorölkühler, ein Zusatzgetriebeölkühler, größere Kühlerein- und auslassöffnungen und spezielle Laderkühler. An den Radhausauskleidungen sitzen zur Verbesserung der Bremsenkühlung überdies Schlitze für den Luftauslass aus den Kühlern.


Modifikationen im Außen- und Innen-Styling

Modifikationen im Styling verleihen dem Cadillac XLR-V entsprechend seiner größeren Leistung einen aggressiveren Look, während die gewisse edle Eleganz bewahrt wurde. Zu den Designverbesserungen zählen als charakteristisches Merkmal der V-Serie ein polierter Wabengitter-Grill und eine aggressiv geformte Haube, die deutlich herausstreicht, dass es sich beim XLR-V um eine vor Kraft strotzende Maschine mit Kompressoraufladung handelt. Der Dom ist gekapselt und lässt keine zusätzliche Luft in den Motor; denn er hat die Funktion, Platz für den Kompressor zu bieten. Den Auftritt unterstreichen V-Serie- und Supercharged-Embleme auf den vorderen Kotflügeln, den Türen und der Heckklappe.

Der obere Teil des Interieurs besteht aus Ebenholz mit Schiefer oder Ebenholz als vorherrschender unterer Farbe, was eine ruhige zurückhaltende Eleganz ausstrahlt. Derweil verwendete Cadillac Zingana-Holz, ein ebenholzfarbenes Holz mit markanter Maserung, auf dem Schaltknauf, im Bereich des Getränkehalters, auf dem Lenkrad und auf Teilen der Tür und der Mittelkonsole.

Die weichen, geschmeidigen Ledersitze mit französischer Naht - entweder ganz ebenholz- oder schieferfarbig mit passenden perforierten Wildledereinsätzen sowohl in den Sitzen als auch zur Akzentuierung der Türverkleidung - laden die Insassen zum Genießen ein. Aluminiumakzente im gesamten Interieur von den Schwellern bis zum Mittelverkleidungsblech um das Radio und Lenkradakzente runden die Maßnahmen ab.

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