Ford Focus RS 2016: Geheimnis gelüftet - Drift-Modus mit 350 PS

, 26.06.2015


Die nächsten Geheimnisse um den neuen Ford Focus RS, der Anfang 2016 auf den Markt kommt, sind gelüftet. Immer wieder gab es Spekulationen, wie stark der neue Kompakt-Racer von Ford sein wird. Es wird geklotzt: 350 PS und ein atemberaubendes Drehmoment sorgen für mächtigen Fahrspaß mit dem neuen Allrad-Monster. Damit gab sich das Performance-Team von Ford noch nicht zufrieden und verpasste dem neuen Focus RS unter anderem einen spezieller Drift-Modus und eine automatische „Launch Control“ für perfekte Starts.


Das ist rohe Gewalt: Der Spaß kann beginnen

Mit dem 300 PS kräftigen VW Golf R gibt sich der neue Ford Focus RS nicht ab. Der 2,3 Liter große EcoBoost-Reihenvierzylinder-Motor des Ford Focus RS entspricht strukturell dem Turbo-Triebwerk des neuen Mustang, entwickelt aber mit 350 PS eine um rund 10 Prozent höhere Maximalleistung. Eine Hochleistungs-Abgasanlage mit erweitertem Durchmesser beschleunigt den Gaswechsel in den Zylindern zusätzlich.

Ebenso eindrucksvoll ist der Arbeitsbereich, der im Tourenkeller mit spontanem Ansprechen einsetzt, bei mittleren Drehzahlen ein durchzugsstarkes Drehmoment von 440 Nm zwischen 2.000 und 4.500 U/min entwickelt und erst bei 6.800 Touren gipfelt. Unter voller Beschleunigung hebt eine Overboost-Regelung das maximale Drehmoment für 15 Sekunden sogar auf 470 Nm an.

Damit heißt der direkte Konkurrent: Audi RS3 Sportback, ebenfalls Allrad und ist 367 PS stark. Jetzt wird es spannend, die Sprintwerte des Ford Focus RS zu erfahren und später die Performance beim Kurvenwildern und auf der Rennstrecke. Dem athletischen Naturell des neuen Ford Focus RS entspricht das manuelle 6-Gang-Getriebe mit kürzeren Schaltwegen, die schnellere und präzisere Gangwechsel erlauben.

Zum Vergleich: Der Audi RS3 Sportback spurtet mit 367 PS und 465 Nm (von 1.625 bis 5.550 U/min) in Kombination mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe in nur 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Während der Audi RS3 Sportback seinen Vortrieb bei 250 km/h elektronisch abregelt (280 km/h gegen Aufpreis), lässt Ford seine Kompaktsportler ohne Limit rennen. Der letzte Ford Focus RS besaß 305 PS und beendete seinen Vortrieb erst bei 263 km/h, der Focus RS500 mit 350 PS erst bei 265 km/h.


Begeisterndes Temperament verlangt beim neuen Ford Focus RS eine ebenso animierende Klangkulisse. Das Ford Performance-Team widmete diesem Aspekt große Aufmerksamkeit und verlieh dem neuen Focus RS bei engagierter Fahrweise einen charakteristischen Sound, der mit faszinierendem Brabbeln und wunderbarem Turbo-Zischen beste RS-Tugenden aufgreift, die wir bereits bei einer Präsentation mit Ken Block erleben durften. Apropos Ken Block: Als erstes RS-Modell überhaupt besitzt der neue Focus RS eine „Launch Control“ und unterschiedliche Fahrmodi, darunter auch ein spezielles Drift-Programm, das bei Bedarf ein gut kontrollierbares Übersteuern erlaubt.

Noch höhere Kurven-Speed: Allradantrieb mit Besonderheit

Im Focus RS feiert auch der von Ford neu entwickelte Performance-Allradantrieb Weltpremiere. Mit seiner dynamischen Drehmomentverteilung (Dynamic Torque Vectoring) ermöglicht das System Handling-Eigenschaften auf einem neuen Niveau und vereint dies mit beispielhaften Traktionswerten. Das Ergebnis: hohe Agilitäts- und Querbeschleunigungswerte, die in diesem Segment keinen Vergleich kennen sollen.

Das neue „Ford Performance“-Allradsystem basiert auf gleich zwei elektronisch gesteuerten Differenzialen an der Hinterachse. Ihre Besonderheit: Sie regeln nicht nur die Kraftverteilung zwischen vorne und hinten, sondern managen außerdem die Drehmomentbalance zwischen den beiden hinteren Rädern - dieses „Torque Vectoring“ wirkt sich auf das Handling und das Kurvenverhalten des neuen Focus RS außergewöhnlich positiv aus. Maximal 70 Prozent der Antriebsleistung fließen an die Hinterachse und werden dort im Extremfall vollständig an ein einzelnes Rad weitergereicht.

Um die Kraftverteilung zwischen vorne und hinten, links und rechts jeweils der aktuellen Fahrsituation perfekt anzupassen, wertet die Hochleistungs-Bordelektronik 100 Mal pro Sekunde die unterschiedlichsten Sensorsignale aus. So kann die Steuereinheit anhand der Informationen über den Lenk- und Gierwinkel, die Querbeschleunigung und die gefahrene Geschwindigkeit bereits beim Einlenken in eine Kurve dem äußeren Hinterrad mehr Drehmoment zuleiten. Dies wirkt dem Untersteuern entgegen und unterstützt zugleich die Agilität und Fahrstabilität des neuen Focus RS.

Das Ergebnis ist eine außergewöhnliche Straßenlage mit Querbeschleunigungen von mehr als 1 g - ein Wert, den üblicherweise nur dezidierte Rennwagen erreichen und der im Wettbewerbsumfeld des Focus RS bislang unerreicht war. Hinzu kommt ein neutrales, Eigenlenkverhalten im extrem hoch angesiedelten Grenzbereich, das ein gut kontrollierbares Driften erlauben soll - für engagierte Autofahrer der ultimative Fahrspaß.

 

Spezielle Abstimmung: Elektronisch verstellbare Stoßdämpfer

Seine volle Leistungsfähigkeit entwickelt das „Performance“-Allradsystem von Ford auch dank der engen Verzahnung mit den hochmodernen Assistenz-Systemen des Basismodells. Hierzu zählen insbesondere das elektronische Sicherheits- und Stabilitätsprogramm ESC und die Fahrdynamikregelung „Torque Vectoring Control“, die auf dem Bremssystem basiert.


Zugleich erhält der neue Ford Focus RS ein nochmals überarbeitetes Sportfahrwerk, das sich im Vergleich zum ST-Modell durch straffere Federraten, verstärkte Anlenkpunkte und Lager sowie größer dimensionierte Stabilisatoren auszeichnet. Die elektronisch verstellbaren Stoßdämpfer besitzen eine spezielle Abstimmung für den Einsatz auf abgesperrten Rennstrecken. Die elektrische Servolenkung soll selbst anspruchsvollen Fahrern eine besonders präzise Rückmeldung mit ausgewogenen Lenkkräften bieten.

Konsequent und expressiv auf Krawall aus

Anders lässt es sich nicht beschreiben: Dem Ford Focus RS 2016 ist die Angriffslust ins Gesicht geschrieben. Dezent auftreten - das will der Focus RS nicht. Der neue Kompaktsportler will auffallen und setzt auf Krawall. Durchtrainiert bis in die letzte Faser, besticht der Kompaktsportler durch große Lufteinlässe, einen tiefen Frontsplitter und einen nochmals kraftvoller ausgeführten oberen Kühlergrill in markentypischer Trapezform, der dem Motor ein Maximum an Kühlluft zuführt.

Die zusätzlichen Lufteinlässe in den Seiten des unteren Stoßfängers sorgen für die optimierte Kühlung der Bremsen, nehmen zeitgleich aber auch die vertikal ausgerichteten Nebelleuchten auf. Zur Serienausstattung gehören ebenso scharf geschnittene multifunktionale Bi-Xenon-Scheinwerfer, welche die Lichtstärke und den Leuchtwinkel automatisch dem gefahrenen Tempo, dem Lenkeinschlag und dem Abstand zu Objekten vor dem Auto anpassen.

In der Seitenansicht treten vor allem die markanten Schwellerverkleidungen und die kraftvoll ausgeführten Radläufe in den Vordergrund. Letztere überspannen 19 Zoll große „RS“-Felgen im Multispeichen-Design, die Ford in glänzendem Schwarz ausführte. Dazu besitzen die neuen Felgen eine verbesserte strukturelle Festigkeit mit einem Gewichtsvorteil von einem Kilogramm pro Rad. Die Felgen bestückte Ford mit „Michelin Pilot Super Sport“-Reifen in der Dimension 235/35 R 19. Erstmals steht mit dem „Michelin Pilot Sport Cup 2“ optional ein Semi-Slick zur Wahl.


Im Heckbereich dominiert ein riesiger Diffusor-Einsatz im unteren Schürzenbereich, der den Luftdurchfluss unter dem Fahrzeug optimiert und auf diese Weise den Luftwiderstand reduziert, das Bild. Der prägnant gestaltete Dachspoiler mit in Wagenfarbe lackierten und jeweils von einem „RS“-Logo geprägten Halterungen setzt weitere Akzente und stabilisiert bei höherer Geschwindigkeit das Fahrverhalten.

Ford Focus RS: Im Innenraum pocht die pure Sportlichkeit

Überaus sportlich präsentiert sich der Innenraum des neuen Focus RS mit seinen stark konturierten Teilledersitzen von Recaro. Optional gibt es sogar Recaro-Schalensitze mit einem direkt aus dem Motorsport abgeleiteten Mikrofaserbezug. Hinzu kommen ein im unteren Bereich abgeflachtes, besonders griffsympathisches Softleder-Sportlenkrad und eine Aluminium-Pedalerie.

Wie im Focus ST informieren auch im RS drei zusätzliche Anzeigen über Ladedruck, Öltemperatur und Öldruck. Das blaue RS-Thema spiegelt sich in den farblich abgesetzten Nähten der Sitze, des Volants, der Innenverkleidungen und der Fußmatten wider. Selbst der Schaltknauf besitzt ein spezielles Design. Das „RS“-Logo selbst findet sich auf den Rücklehnen, im Lenkrad und in den Einstiegs-Zierleisten.

Geht es um die Bedienelemente, wartet der neue Focus RS mit den erst vor kurzem modernisierten Systemen dieser Baureihe auf. Dazu gehören die „Ford SYNC 2“-Konnektivität mit einem hochauflösenden 8-Zoll-Farb-Touchscreen und Sprachsteuerung für die Audioanlage, das Navigationssystem, die Klimatisierung und eingebundene Smartphones. Bereits Ansagen wie etwa „Rennstrecke suchen“ genügen, und der neue Ford Focus RS weist den Weg zur nächsten Motorsportarena. „SYNC 2“lässt sich mit einer Rückfahrkamera, einem Park-Pilot-System hinten und mit einem Premium-Soundsystem von Sony (neun Lautsprecher plus Subwoofer) kombinieren.

Auf Wunsch steht die jüngste Generation des automatischen Bremssystems „Active City Stop“ zur Verfügung, das bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h Hindernisse erkennt und selbsttätig eine Vollbremsung einleitet, um eine Kollision zu vermeiden oder die Unfallfolgen zu mindern.

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