Er ist der Star von Ken Blocks neuestem Driftorgien-Video „Gymkhana Seven: Wild in the Streets of Los Angeles“. Der 857 PS starke Ford Mustang Hoonicorn RTR, der auf einem Mustang aus dem Jahr 1965 basiert. Dieses furchteinflößend starke Geschoss katapultiert den alten Mustang unter anderem mit Allradantrieb in völlig neue Sphären der Fahrdynamik und damit sogar dem neuen Mustang die Show stehlen dürfte.
© Foto: Ford
Der Mustang-Oldtimer entstand in Kooperation zwischen Ken Block und den Unternehmen Hoonigan und RTR. Wie gut dem Trio die Abstimmung der allradgetriebenen 1960er-Jahre-Ikone gelang, zeigt das YouTube-Video mit Ken Block am Steuer auf der meist quer driftenden Fahrt durch Los Angeles. Als der Autor diese Zeilen schreibt, sahen bereits über 20 Millionen Ken Block-Fans aus aller Welt das Video und bestaunten die Performance des 1965er Ford Mustang Hoonicorn RTR.
Der platt auf den Boden gedrückte alte Mustang sieht schon im Stand blitzschnell und gleichzeitig nicht aus der Ruhe zu bringen aus. Ein mächtiges Spoiler- und Schwellerwerk rundum, extreme Achsverbreiterungen und ein riesiger Heckdiffusor zeugen von Wahnsinns-Grip dank Anpressdruck. Vor allem die aus der Motorhaube herausragenden Ansaugtrichter samt darüber thronender Lufthutze im Dragster-Style stellen klar: Hier sind Pferdestärken im Überfluss am Werk.
410 cubic inch Hubraum, das sind 6,7 Liter, aus denen Hoonigan und RTR die 857 PS aus dem V8-Triebwerk herausholten. Selbst mit Allradantrieb sind die enormen 976 Nm Drehmoment locker genug, damit Ken Block seine Driftkünste im Oldtimer mit modernster Technik nach Herzenslust austoben kann. Für die Kraftübertragung sorgt ein sequentielles Sechsganggetriebe von Sadev in Verbindung mit einem hybraulischen Handbremssystem, das dem Driftkünstler den fahrdynamischen Einsatz der Bremse erleichtert.
Die Fahrwerkskomponenten stammen von ASD Motorsports, die auch Karosseriekomponenten beisteuerten. Den 1965er Ford Mustang Widebody-Kit gestalteten die Spezialisten von RTR. Auf dreiteiligen 18-Zoll-Felgen von fifteen52 sitzen „Pirelli Trofeo“-Gummis in der Dimension 295/30/18. Ken Block hat offenbar Freunde in Italien; denn die Trofeos bestehen aus einer individuellen Custom-Mischung.
Der Name Hoonicorn RTR setzt sich zusammen aus den Namen der beteiligten Firmen Hoonigan und RTR sowie dem Begriff „Unicorn“ für Einhorn. Außerdem ist er angelehnt an den amerikanischen Begriff „hooning“ für schnell fahren oder driften - beides Aggregatszustände, die Ken Block nur allzu vertraut sind. Das gut 12 Minuten lange Drift-Video „Gymkhana Seven: Wild in the streets of Los Angeles“ zeigt auf imposante Weise, wozu die Kombination aus altem Mustang und brandneuer Technik in der Lage ist, und was Driftking Ken Block aus dieser Kombination herausholt.