Ginetta G60: Britische Exotik mit der Kraft des Mustangs

, 14.10.2011


Ginetta? Was ist das? Diese Fragen werden sich vermutlich einige beim Hören dieses Namens stellen. Die Autoenthusiasten allerdings wissen genau wobei es sich um Ginetta handelt: eine traditionsreiche Autoschmiede aus Großbritannien, die nun mit dem 315 PS starken und in Leichtbauweise entstandenen G60 neu durchstarten möchte.


Lawrence Tomlinson, selbst ein ambitionierter Rennfahrer, scheint seit Geburt mit einer Gabe gesegnet worden zu sein, die nicht sehr viele Menschen auf dieser Welt besitzen. Mit der „richtig mach“- Gabe. Seit er vor sechs Jahren das Ruder von Ginetta übernahm, ging es im Rennsportsektor steil bergauf. Diesen Erfolg möchte Tomlinson nun mit einem neuen Auto krönen, dem Ginetta G60.

Nachdem Ginetta im Jahre 2010 die Marke Farbio aufkaufte und deren GTS als F400 in den Verkauf brachte, wurde allen Beteiligten schnell klar, dass der Ginetta F400 (Farbio GTS) zwar ein optisch wunderschönes, aber noch lange nicht serienreifes Auto war. So beschlossen die Macher, noch einmal mit einem leeren Blatt Papier anzufangen. Ein Jahr später rollt nun der G60 aus den Fertigungshallen in Garforth (etwa 10 Meilen östlich von Leeds).


Vom alten Fahrzeug blieb lediglich die Form der Karosserie, die jedoch ebenfalls überarbeitet wurde und beispielsweise neue Luftein- bzw. Luftauslässe erhielt. An der Front allerdings legte Ginetta ein wenig Hand an, so dass der G60 nun etwas lieber zu wirken scheint als der ehemalige F400. Die drei Lufteinlässe erinnern stark an die des Porsche Carrera GT, der ebenfalls durch die Frontleuchten bestärkt wird.

 

Das Profil der Carbon-Karosserie wecken Assoziationen mit einem Spyker C8, dessen Seitenlinie vorne auch relativ steil aufsteigt und nach hinten hin sehr flach abfällt. Das Heck des britischen Flitzers wirkt wie eine Mischung aus Lotus Evora und Tesla Roadster mit neuen, eigens entwickelten Elementen. Getragen wird der „Neue“ von schwarzen 5-Speichen-Alufelgen, die optisch weitere Akzente setzen.

Neben einem neuen, noch steiferen Stahlrohrrahmen bekam der G60 größere Bremsscheiben, die nun von 4-Kolben-Bremssätteln gebissen werden. Während die Briten im Ginetta F400 mit größeren Problemen am Steuergerät zu kämpfen hatten, sollen diese ebenso verschwunden sein wie das ABS, die Servolenkung und die Servobremse - alles Punkte, die in Summe eine Menge Gewichtsersparnis ermöglichten. Um die Sportlichkeit weiter zu erhöhen, erhielt der G60 ein Sperrdifferential, das die Antriebsleistung noch effektiver auf die Straße bringt.


Im Endeffekt beträgt das Leergewicht nur 1.080 Kilogramm, was bei satten 315 PS aus einem 3,7 Liter großen V6-Motor, derselbe wie im Ford Mustang, zu einer Sprintzeit von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) in nur 4,9 Sekunden führen soll. Der Vortrieb endet, so Ginetta, erst bei 165 mph, also bei knapp 266 km/h. All diese Daten sollten eine recht klare Ansage in Richtung Lotus & Co. darstellen.

Die Stückzahl dieses neuen Sportwagens wird auf 50 Einheiten pro Jahr begrenzt sein. Kosten soll die neue Fahrmaschine in Großbritannien voraussichtlich 68.000 Britische Pfund, was aktuell etwa 78.000 Euro entspricht.

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14.10.2011

Ein wirklich gut geschriebener Artikel, der das Fahrzeug bestens beschreibt. Die GINETTA G60 ist ein Streetracer, kein Rennwagen wie alle anderen von GINETTA gebauten Modelle. Nur wenige Tage nach der Vorstellung des G40R, der Strassenversion des G40 Rennfahrzeugs, wird mit dem G60 ein weiteres Spitzenprodukt von GINETTA präsentiert. Beide sind puristische Sportwagen, wobei der G40R, serenmäßig ausgestattet mit Käfig und FIA Dokument geliefert seine Race-Gene deutlich zeigt. Beide Fahrzeuge verzichten völlig auf jegliche elektronische Fahrhilfen und Überwachung, also null Spaßbremsen bei voller Verantwortung für den Fahrer. [IMG]http://ginetta.com/images/news/1318342159.jpg[/IMG] GINETTA G40 Die Belecon Gmbh in Aachen als Generalimporteur für GINETTA in Deutschland wird den G40R im Frühjahr präsentieren . Der erste deutsche G60 wird zum Sommer 2012 erwartet. Beide Fahrzeuge werden äusserst rar bleiben, da nur 50 G60 und 100 G40R pro Jahr die Fabrik in Leeds verlassen.


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