Nach der Ankündigung des Venom GT (übersetzt "Schlangengift") im Jahre 2007 als aufsehenerregendes Studienfahrzeug, scheint Hennessey nun ernst zu machen und visiert die Serienproduktion für 2011 an. Der amerikanische Tuner John Hennessey verwarf zwar den Gedanken um einen V10-Motor, doch auch das 6,2 Liter große V8-Triebwerk aus der Corvette ZR1, das im Serien-Venom GT Einzug finden soll, ist nicht minder spektakulär.
© Foto: Hennessey Performance
In der Basisversion stemmt der aufgeladene V8-Kompressor-Motor beeindruckende 735 PS auf die Kurbelwelle, was bei einem Leergewicht von zarten 1.071 Kilogramm einem Leistungsgewicht von beeindruckenden 1,46 kg/PS entspricht. Bei diesen Leistungsdaten wird schnell klar, in welchen Jagdgründen der Venom GT zukünftig wildern möchte - hält man sich vor Augen, dass beispielweise ein Ferrari Enzo „nur“ 2,0 kg/PS vorzuweisen hat.
Hennessey Venom GT - Genug Leistung für über 420 km/h
Doch John Hennessey, bekannt für seine potenten Kreationen, wie zum Beispiel einer Bugatti Veyron fressenden Viper mit 1000 PS, möchte auch den letzten Leistungs-Junkie befriedigen. So sind sogar zwei weitere Leistungsstufen mit bis zu 1.200 PS geplant. Die stärkste Version soll eine Vmax von über 420 km/h erreichen und den Spurt von 0 auf 60 mph (96,56 km/h) in nur 2,4 Sekunden absolvieren.
© Foto: Hennessey Performance
Die Motoren werden in Texas (USA), wo sich der Sitz von Hennessey befindet, präpariert und anschließend nach England verschifft, wo sie dann ihre Hochzeit im britischen Silverstone vollziehen. Dennoch kann der Venom GT seine Wurzeln nicht verleugnen; denn sein Chassis stammt aus England und genau dort wurde das serienreife Auto erstmalig am 29.03.2010 präsentiert.
Hennessey Venom GT aus Basis der Lotus Elise
Auf Basis der Lotus Elise (3,78 Meter lang, maximal 220 PS) kommt der Venom GT jetzt zwar deutlich aggressiver und angsteinflößender daher. Dennoch bleibt es ein Brite (Steve Everitt), der als Chefdesigner für das Schlangengift verantwortlich zeichnet.
© Foto: Hennessey Performance
Weniger Gewicht bedeutet mehr Leistung - das schrieben sich die Macher des Venom GT ebenfalls auf die Fahne. So fertigten die Macher das komplette Chassis und die Felgen aus dem leichten, hochsteifen Verbundwerkstoff Carbon. Ein verstellbarer Heckflügel und das höhenverstellbare Fahrwerk sorgen für die nötige Bodenhaftung und den Abtrieb.
Mit einer justierbaren Traktionskontrolle wird der Mittelmotor-Sportwagen im Zaum gehalten, mit einer kräftig zupackenden Hochleistungs-Bremse von Brembo (sechs Kolben an der Vorderachse, vier Kolben an der Hinterachse) und jeweils 380 Millimeter großen Keramik-Bremsscheiben zum Stillstand gezwungen. Geschaltet wird manuell mit dem Ricardo-6-Gang-Getriebe, das die Kraft des V8-Motors an die Hinterachse verteilt.
Hennessey Venom GT Preis
© Foto: Hennessey Performance
Für Exklusivität ist gesorgt, da pro Jahr nur 10 Fahrzeuge in einer Kleinserie produziert werden. Für vier Fahrzeuge sollen bereits Vorbestellungen vorliegen, was der Venom GT kosten soll, gab Hennessey aber noch nicht bekannt. Entscheidet man sich allerdings für einen Kauf, gibt es ein eintägiges Fahrertraining mit dem werkseigenen Instruktor gratis dazu. Momentan arbeitet Hennessey am Aufbau eines entsprechenden Händlernetzes, welches Stützpunkte in Europa, Asien, Russland und im Mittleren Osten vorsieht.