Kia Pop: Der gewagte Ausblick in die Zukunft

, 04.10.2010

Kia versucht mit der Elektro-Auto-Studie Pop neue Bewegung in die Autowelt zu bringen. Der Pop soll wie ein freies Atom wirken und dabei nicht den Stil der nächsten Fahrzeuggeneration andeuten, sondern die weiter entferntere Zukunft. Der chromfarbene, drei Meter lange Dreisitzer mit Elektroantrieb, schrägen, langgestreckten Seitenfenstern und Flügeltüren ist tatsächlich weit entfernt von bisherigen Elektro-Studien.


Unkonventionelles Design mit leuchtender Tigernase

Zu den charakteristischen und unkonventionellen Elementen des Kia Pop zählen neben den auffälligen Fenstern die Hightech-Anmutung des Punktmusters an Frontgrill und Heckleuchten, die sich über das gesamte Interieur spannende Frontscheibe oder die klare, bewusst „simple“ Optik der Räder. Kia gibt an, sich unter anderem bei besonders leichten und aerodynamischen Fortbewegungsmitteln wie Segelflugzeugen oder Hochgeschwindigkeitsfahrrädern orientiert zu haben.

Die Köpfe der Frontinsassen befinden sich genau unter dem höchsten Punkt der Dachwölbung. Nachts leuchtet darüber hinaus der Frontgrill in seiner typischen Kia-Form, der „Tigernase“. Ebenso bemerkenswert sind die Kameras in den kleinen Wölbungen vorne im unteren Türbereich, welche die Rückspiegel ersetzen und ihre Bilder auf kleine Bildschirme im Innenraum übertragen.


Elektroantrieb mit neuem Gel-Akku

Der Kia Pop ist ein eigenständiges Konzeptfahrzeug: ein 3,000 Meter langer, 1,740 Meter breiter und 1,490 Meter hoher, chromfarbener Dreisitzer mit Flügeltüren und schrägen, langgestreckten Seitenfenstern.

Doch nicht nur im Design geht der Pop neue Wege, auch der Elektroantrieb weist in die Zukunft. Das Null-Emissions-Auto ist mit Elektromotor ausgestattet, der 50 kW / 68 PS und 190 Nm Drehmoment mobilisiert. Das reicht für eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und eine Reichweite von 160 Kilometern.

 

Den Strom liefern hocheffiziente Lithium-Polymer-Gel-Batterien, die sich an einer 230-Volt-Steckdose innerhalb von sechs Stunden wieder voll aufladen lassen; mit Kraftstrom sind es nur 30 Minuten. Der hochmoderne Lithium-Polymer-Gel-Akku verfügt über die gleiche Leistungsfähigkeit wie eine Lithium-Ionen-Batterie, ist aber 20 Prozent kleiner und mit geringerem Aufwand zu produzieren.


Violettes Interieur mit schräg positioniertem Rücksitz

Kia setzte sich zum Ziel, den Insassen einen perfekten Rundumblick wie in einem Hubschrauber zu geben. Die dominierende Farbe im Innenraum ist Violett und erinnert an eine ganz saubere Raumkapsel oder einen Kokon. Das Design der Sitze wirkt derweil untypisch für ein Auto, eher wie Möbel. Die vordere Sitzbank ist geschwungen und zeichnet sich durch fließende Linien aus.

Der Rücksitz steht nicht in Längsrichtung, sondern ist leicht zur Seite gedreht, so dass der hier platzierte Mitfahrer in Richtung der fahrerseitigen A-Säule blickt. Der Sitz ist zweigeteilt: Unten ein Klappsitz, der bei Nichtbenutzung von allein hochklappt, oben Rückenlehne und Kopfstütze, die fest in die Außenwand der Kabine integriert sind. Die aus dieser Sitzposition resultierende Beinfreiheit ist bemerkenswert für ein Auto, das 1,74 Meter breit ist und dessen Radstand nur 2,06 Meter misst.


Neuartige Displays und Bedienelemente

Wie Teile aus einem Raumschiff wirken auch einige Hightech-Elemente im Interieur des Kia Pop, wie zum Beispiel die schmale Plexiglasscheibe, die vor dem Lenkrad auf dem Armaturenbrett steht: ein TOLED-Display (Transparent Organic LED), das im abgeschalteten Zustand völlig transparent ist, während der Fahrt aber dem Fahrer die Geschwindigkeit, den Ladezustand der Batterie und weitere wichtige Daten anzeigt. Ein TOLED besitzt viele Vorteile gegenüber den Head-up-Displays der heutigen Generation, vor allem benötigt es keinen Projektor und spart dadurch viel Raum und Gewicht.

Ein anderes zukunftsweisendes Detail befindet sich rechts neben dem Lenkrad. Dort ist in die geschwungene, chromfarbene Instrumenteneinheit ein revolutionäres Bedienelement integriert: Üblicherweise versuchen Designer, durch viele Tasten und Schalter eine betont technische Optik zu erreichen. Im Kia Pop dagegen gibt es nur diese eine Taste. Alles weitere - Audiosystem, Satellitennavigation, Klimaanlage und anderes - wird über einen animierten Touchscreen bedient.

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04.10.2010

In so einer Zukunft will ich nicht leben :D


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