Kia besitzt ein neues Flaggschiff in Europa: Anfang 2015 kommt hierzulande der neue Sorento auf den Markt und warf sich dazu mächtig in Schale. Die dritte Generation des SUVs ist noch größer für viel Platz im Innenraum, aber auch stilvoller und besitzt dank europäischer Leitung im Innenraum ein echtes Premium-Ambiente. Kia selbst sieht in dem neuen Sorento sogar eine Art „Straßenwolf“.
© Foto: Kia Motors
Design: Neue Größe mit kraftvoller Straßenpräsenz
Obwohl die dritte Modellgeneration optisch an den Vorgänger anknüpft, veränderte Kia dezent den Charakter des SUVs. Das schnittige Profil stellt ein markantes Merkmal des neuen Kia Sorentos dar. Die neue Frontoptik prägen lange, bis weit nach hinten gezogene Scheinwerfer, auffällige Nebelscheinwerfer und ein größerer, fast aufrecht stehenden Kühlergrill mit einem markanten dreidimensionalen Muster.
Das Profil zeigt die für den Kia Sorento typischen Elemente wie die lange Motorhaube und die breiten D-Säulen. Doch die flachere Dachlinie, die höhere Schulterlinie und die insgesamt dynamischeren Konturen verleihen dem neuen Sorento eine athletische Statur. Verstärkt wird der dynamisch-elegante Eindruck der dritten Modellgeneration durch die deutlich längere Karosserie von 4,78 Metern (plus 9,5 Zentimeter), eine flachere Dachlinie (minus 1,5 Zentimeter) und die leicht gewachsene Breite (plus 0,5 Zentimeter).
Als prägnante Designelemente der Heckansicht erweisen sich die kraftvollen Schultern und die scharf konturierte, tiefe Kennzeichenmulde. Durch neue, nicht sichtbare Laserschweißnähte konnten an der Heckklappe die herkömmlichen Zierelemente entfallen.
Überarbeitete Motoren: zwei Versionen für Europa
Der neue Kia Sorento besitzt, je nach Markt, insgesamt fünf Motorisierungen mit einem Leistungsspektrum von 172 PS bis 270 PS: ein 2,4-Liter-Benzindirekteinspritzer (GDI), zwei MPI-Benzinern (Multi-Point-Einspritzung) mit 2,4 bzw. 3,3 Litern Hubraum sowie zwei überarbeiteten Turbo-Diesel mit 2,0 bzw. 2,2 Litern Hubraum.
In Europa sind nur der 2,2-Liter-Turbodiesel und der 2,4-Liter-GDI-Benziner erhältlich. Kia geht davon aus, dass der 2.2 CRDi europaweit die meistverkaufte Motorisierung sein wird. Der bewährte 2,2-Liter-Diesel verfügt aktuell über 197 PS, während der 192 PS starke 2,4-Liter-Benziner mit 192 PS vom Hyundai-Bruder Santa Fe stammt. Weitere Daten zu Verbrauchsverbesserungen etc. gab Kia noch nicht bekannt.
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Fahrwerk: Ein SUV mit dem Komfort einer Premium-Limousine
Mit der neuen Modellgeneration verbesserte Kia den Fahrkomfort, die Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten und die Rückmeldung der Lenkung. Bei der Einzelradaufhängung hielten die Macher die MacPherson-Federbeine vorne und die Mehrlenkerachse hinten bei, modifizierten diese jedoch in vielen Bereichen. So lagerte Kia zum Beispiel den hinteren Hilfsrahmen des Fahrwerkes in größeren Buchsen, um diesen besser von der Kabine zu isolieren, während sich die größeren Stoßdämpfer der Hinterachse jetzt vertikal und hinter der Achslinie befinden, was die Fahrzeugkontrolle verbessert.
Die Veränderungen führen - in Kombination mit auf 2,78 Meter (plus 8,0 Zentimeter) gewachsenem Radstand - zu einem höheren Fahrkomfort, der dem Fahrer eine bessere Rückmeldung bei Straßenunebenheiten gibt und die Passagiere wie in einer Premium-Limousine reisen lässt.
Eine neue Servolenkung gibt es je nach Land standardmäßig oder optional. Während Kia die bisherige elektronisch unterstützte Servolenkung an der Lenksäule montierte, setzt die neue Lenkunterstützung direkt an der Zahnstange an. Dieses neue Lenkungskonzept soll maßgeblich zu einem besseren Lenkgefühl und zu einer schnelleren Rückmeldung beitragen, die den neuen Sorento zu einem agilen Fahrzeug in seinem Segment machen.
Innenraum: Gehobenes Ambiente und so groß wie nie
Einige der wichtigsten Verbesserungen der dritten Modellgeneration finden sich im Interieur, dessen Design unter Leitung des europäischen Kia-Designzentrums in Frankfurt entwickelt wurde. Das Resultat: eine signifikant elegantere Kabine, die sich zudem durch eine sehr hohe Materialqualität auszeichnen soll. Der hohe Anteil an Softtouch-Materialien und Leder schafft ein modern-luxuriöses Ambiente und verleiht dem neuen Kia Sorento die Ausstrahlung eines Premium-Fahrzeugs.
Ein für das Innenraum-Design besonders charakteristisches Element stellt das groß dimensionierte Infotainment-Display dar, bei dessen Gestaltung sich das Designteam von Schweizer Uhren inspirieren ließ. Das Display fassten die Macher in einem silberfarbenen Rahmen ein.
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In Europa haben die Kunden die Wahl zwischen einem einfarbigen Innenraum im Farbton „Saturn Black“ und einer zweifarbigen Variante mit einer Kombination von „Saturn Black“ und „Stone“ sowie zwischen Stoff- und Ledersitzen. Als Sonderausstattung offeriert Kia darüber hinaus ein braunes und ein hellgraues Interieur mit Ledersitzen.
Durch die größere Karosserie und den längeren Radstand bietet der neue Sorento seinen Insassen mehr Platz als das Vorgängermodell. Trotz der etwas niedrigeren Dachlinie konnte Kia die Kopffreiheit durch neu positionierte Sitzkissen in allen drei Sitzreihen vergrößern. Zudem verfügen alle Insassen über mehr Beinfreiheit. In der zweiten Sitzreihe des neuen Sorentos, den Kia als Fünf- und Siebensitzer anbietet, positionierten die Macher die einklappbare Mittelarmlehne höher.
Außerdem ist die umklappbare Sitzreihe zweifach unterteilt (Verhältnis 40:20:40) und lässt sich in der siebensitzigen Version vom Gepäckraum aus durch das Betätigen von zwei Hebeln an der Seite des Gepäckabteils einklappen. Selbst das Volumen des Gepäckraumes wuchs: beim Siebensitzer mit eingeklappter dritter Sitzreihe von 515 Litern Fassungsvermögen auf 605 Liter. Das Ablagefach im Gepäckraumboden gestaltete Kia ebenfalls neu.
Modernste Onboard-Technologien an Bord
Je nach Markt, besitzt der neue Kia Sorento unter anderem ein Rundumsicht-Parksystem (Around View Monitor - AVM) mit vier Kameras, das dem Fahrer bei Parkmanövern optimale Übersicht gibt, und eine elektrische Heckklappe, die erkennt, ob sich der Fahrer mit dem Smart-Key in unmittelbarer Nähe des Gepäckraums befindet und sich in diesem Fall automatisch öffnet. Auf diese Weise lassen sich Einkaufstaschen oder schwere Objekte direkt ins Fahrzeug laden.
Zudem besitzt der neue Kia Sorento eine Reihe modernster aktiver Sicherheitssysteme. Dazu zählen eine radargestützte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage (Adaptive Smart Cruise Control - ASCC) inklusive Frontkollisionswarner (Front Collision Warning, FSW), eine Verkehrszeichenerkennung für Geschwindigkeitsbegrenzungen (Speed Limit Information Function - SLIF), ein Querverkehrwarner (Rear Cross Traffic Alert - RCTA) und ein Spurhalteassistent (Lane Departure Warning System - LDWS).