Das ist das schnellste und aufregendste offene Modell, das jemals ein McLaren-Logo trug: Der neue McLaren 675LT verspricht mit 675 PS, 700 Nm und einem Trockengewicht von nur 1.270 Kilogramm eine atemberaubende Performance, während das einfahrbare Dach für ein zusätzliches Hochgefühl sorgt. Weltweit limitiert auf nur 500 Exemplare, steht der neue Hardcore-Supersportwagen ab 340.725 Euro in der Preisliste. Die ersten Auslieferungen beginnen im Sommer 2016.
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Scharfer Look und starke Gewichtseinsparung
Getreu dem „Longtail“-Ethos (LT), den der McLaren F1 in den späten 1990iger-Jahren etablierte, entwickelten die Briten den McLaren 675LT Spider mit einem Fokus auf Gewichtseinsparungen und optimierter aerodynamischer Performance. Die spezielle Ausrichtung des neuen Modells wird durch die umfangreiche Verarbeitung von Carbon bei der Karosserie unterstützt. Wie beim McLaren 675LT Coupé, bestehen die Frontstoßstange mit vergrößertem Splitter und Endstücken, der vordere Unterboden, die Seitenschweller, die Seiteneinlässe, die unteren seitlichen Lufteinlässe, die untere Heckpartie, die Heckstoßstange, das Wagenheck, der Diffusor und die „Longtail“-Airbrake aus Carbon.
Weitere leichtgewichtige Komponenten finden sich ebenfalls im Antriebsstrang und dem Chassis und tragen zusammen zu einem Trockengewicht von nur 1.270 Kilogramm bei. Dieses Gewicht macht volle 100 Kilogramm Ersparnis gegenüber dem an sich schon sehr leichten McLaren 650S Spider aus. Durch die Steifigkeit des MonoCell-Chassis aus Carbon waren keine zusätzlichen Verstärkungen - und damit zusätzliches Gewicht - durch den Wegfall des festen Daches erforderlich. Der McLaren 675LT Spider wiegt nur 40 Kilogramm mehr als das Coupé, die allein das einfahrbare, dreiteilige Dachsystem ausmachten, das sich bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h öffnen lässt.
Genau das zeichnet das Longtail aus
Das verheißungsvolle Design des McLaren 675LT behält der Spider bei. Der offene Supersportwagen besitzt ebenfalls den vergrößerten Frontsplitter, den Frontflügel-Endstücke flankieren, um den Luftstrom effizienter ableiten und den Abtrieb erhöhen zu können. Dynamisch gezeichnete Türschweller aus Carbon fließen entlang der unteren Kante der Karosserie in einen kleineren Lufteinlass vor den Vorderrädern. Der kleine Lufteinlass befindet sich unter den vergrößerten Seiteneinlässen, welche die seitlichen Kühler mit kalter Luft versorgen und für eine insgesamt verbesserte Kühlleistung sorgen.
Das einfahrbare Hardtop wird unterhalb einer Abdeckung in Wagenfarbe verstaut. Der Motor bleibt durch die leichtgewichtige Abdeckung aus Polycarbonat weiterhin sichtbar. Am Heck tritt der leichtgewichtige Auspuff aus Titan unterhalb der aktiven „Longtail“-Airbrake aus Carbon hervor, welche die aerodynamische Balance optimiert und wie beim McLaren F1 GTR Longtail vergrößert wurde - insgesamt 50 Prozent größer als bei den anderen Modellen der „Super Series“. Karosserieteile am Heck und unterhalb des Heckflügels ermöglichen zudem eine verbesserte Kühlung, während Lamellen in der ausgestellten Heckstoßstange das Druckniveau optimieren.
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Motor: Eindrucksvolle Leistungsdaten und verdammt schnell
Unter der Karosserie des McLaren 675LT Spider sitzt der 3,8 Liter große V8-Biturbo-Motor des Coupés und sorgt dafür, dass die Leistungsdaten dem LT gerecht werden. Die Leistung von 675 PS bei 7.100 U/min und das maximale Drehmoment von 700 Nm zwischen 5.000 und 6.500 U/m bleiben unverändert. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert wie beim Coupé nur 2,9 Sekunden. Den Spurt von 0 auf Tempo 200 absolviert der Spider in 8,1 Sekunden - nur 0,2 Sekunden langsamer als das leichtere und aerodynamisch effizientere Coupé.
Eine kontrollierte Drehmomentabgabe im ersten Gang begrenzt das Drehmoment bei 600 Nm, um eine maximale Beschleunigung zu ermöglichen und den Radschlupf zu minimieren. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 326 km/h (Coupé 330 km/h). Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über ein 7-Gang-SSG-Getriebe. Trotz dieser eindrucksvollen Leistungsdaten verbraucht der McLaren 675LT Spider im Idealfall durchschnittlich 11,7 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 275 g/km entspricht.
Fahrwerk: Ganze Härte für die Rennstrecke
Der McLaren 675LT Spider teilt denselben Federungsaufbau und die Geometrie des Coupés. Die Front liegt auf leichtgewichtigen Federn und einer bei der LT-Version um 20 Millimeter verbreiterten Spur. Innerhalb der „Sports Series“-Modelle stellt die Federhärte des LT die am besten auf die Rennstrecke ausgelegte dar. Die Steifigkeit erhöhten die Macher vorne um 27 Prozent und hinten um 63 Prozent - das sorgt für eine mehr rückwärtige Balance und führt zu einem um 40 Prozent erhöhten Abtrieb gegenüber dem McLaren 650S Spider.
Den Kontakt zum Asphalt stellen serienmäßig geschmiedete 10-Speichen-Aluminiumräder in 19 Zoll vorne und 20 Zoll hinten her, welche die Briten mit „Pirelli P Zero Trofeo R“-Reifen bestückten. Dies ist die leichteste Felgen- und Reifen-Kombination, die McLaren je anbot. Zwei superleichte Räder sind optional erhältlich: Ein 20-Speichen-Design in „Liquid Metal“- oder „Diamond Cut“-Optik und ein 5-Speichen-Design, das McLaren erstmalig beim Coupé einführte.
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Innenraum: Nur das Nötigste - das Gewicht muss runter
Das Thema Leichtgewicht zeigt sich auch im Innenraum, in dem umfangreich Alcantara und Sichtcarbon zum Einsatz gelangt. Zwei leichte Carbon-Schalensitze, die denen des McLaren P1 nachempfunden sind, sparen zusammen 15 Kilogramm Gewicht ein. Wie schon beim McLaren P1 und McLaren 675LT, lassen sich das Audio-System von Meridian sowie die Heiz- und die Lüftungsfunktionen über den zentral montierten Touchscreen steuern. Die Klimaanlage entfernte McLaren wegen ihres Gewichtes von 16 Kilogramm - ist aber weiterhin als kostenlose Option erhältlich.
Noch cooler: Satiniertes Chrom und Stealth-Optik
Über das „Club Sport Professional Pack“ besitzt der McLaren 675LT Spider weitere Details in sichtbarer Karbonfaser und Stealth-Optik. Während es die ultraleichten Räder mit einem „Stealth Finish“ gibt, setzt satiniertes Carbon bei den Endstücken des Frontflügels, den unteren Seiteneinlässen, der Mitte der Heckstoßstange, den seitlichen Lufteinlässen, den Radhäusern, den Seitenspiegeln und der „Longtail“-Airbrake den Spider noch stärker in Szene. Dazu finden sich Details in „McLaren Orange“ außen wie innen: Die Bremssättel, das geprägte Leder und die Kontrastnähte tragen die historische Farbe, die durch die Formel 1 und die Can-Am-Rennwagen von Bruce McLaren berühmt wurde.
Während der Fokus auf die Rennstrecke und die Leistung des Coupés beibehalten wurden, ist das „Club Sport Pack“ mit Titan-Rollkäfig, 4-Punkt-Gurten und Feuerlöscher nicht für den McLaren 675LT Spider erhältlich.