Der Löwe brüllt laut wie in alten Zeiten: Der Peugeot 2008 DKR darf es allen zeigen; denn hierbei handelt es sich nicht um eine Concept Car, sondern um einen reinrassigen, animalischen Rennwagen, mit dem die Franzosen im Januar 2015 bei der legendären Rallye Dakar antreten. Die Fahrer: Carlos Sainz, zweifacher Rallye-Weltmeister und Sieger der Rallye Dakar 2010, und Cyril Despres, der die Rallye Dakar bereits fünfmal auf einem Motorrad gewinnen konnte und seine Stärken beim Navigieren zu nutzen weiß.
© Foto: Peugeot
Das aggressive Auftreten des Peugeot 2008 DKR stellt jedoch mehr als nur ein Styling-Element dar. Vielmehr diktiert das Einsatzgebiet sein Aussehen. So standen im Vorfeld der Designarbeiten als Vorgaben beispielsweise der benötigte Platz im Innenraum, die Radgröße und der Federweg fest. Darüber hinaus lagen den Designern aerodynamische Daten aus frühen Simulationen vor.
Zu Beginn hatte die Entwicklungsabteilung von Peugeot Sport eine grundlegende Frage zur Kraftübertragung des neuen Sportlers zu lösen: Allrad oder zwei angetriebene Räder? Die Entscheidung beeinflusste das Design des Fahrzeuges in zwei Schlüsselbereichen. Am Ende entschieden sich die Macher für einen Ansatz, der ganz anders als der von diversen Wettbewerbern aussieht.
Angesichts der Offroad-Eigenschaften eines Zweirad-Antriebes und seiner Fähigkeit, auf Sand zu fahren, fiel die Entscheidung gegen einen Allradantrieb. Der Frontantrieb erlaubt Peugeot allerdings, größere Räder zu nutzen und von einem größeren Federweg zu profitieren. Der 2008 DKR rollt auf 37 Zoll großen Michelin-Reifen mit einem Durchmesser von fast 94 Zentimetern.
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Der Peugeot 2008 DKR zeigt eine unverkennbare Verwandtschaft mit der Straßenversion auf, wenngleich die Macher ein komplett neues Auto entwickelten, statt einen Standard-2008 mit maßgeschneiderten Teilen anzupassen. So besitzt der Peugeot 2008 DKR beispielsweise keine hinteren Türen und wirkt dadurch mehr wie eine Coupé-Version des 2008.
Die stilistischen Elemente der Straßenautos auf den Dakar-Herausforderer zu übertragen, erwies sich an der Heckpartie als relativ einfach. Doch die Frontpartie bereitete Kopfzerbrechen. Für den extremen Offroad-Einsatz musste der Winkel der Frontpartie sehr steil sein, so dass der Überhang sehr kurz ausfällt und sich das Design von der Serie signifikant unterscheidet.
Was sich unter der Karosserie befindet, bleibt momentan noch ein Geheimnis. Aber die atemberaubenden Formen des Peugeot 2008 DKR sorgen bereits für viel Aufsehen, noch bevor das neue Auto den ersten Staub aufwirbelt. Wie in alten Zeiten, als Peugeot von 1987 bis 1990 die Rallye Dakar viermal in Serie gewann.
Erst letztes Jahr preschte Sébastien Lieb mit einem 875 PS starken Peugeot 208 T16 in einer Fabelzeit von nur 8:13,878 Minuten den Berg „Pikes Peak“ beim berühmten „Race to the Clouds“ im US-amerikanischen Colorado hoch - so schnell wie nie jemand zuvor. Peugeot ist zurück und zeigen Action sowie Emotionen.