Porsche 911 Turbo S Cabrio (991): Extrem-Sportler zeigt neue Offenheit

, 24.09.2013


Die Haare angenehm vom Winde verweht, während den Hurrikan im Heck ein bis zu 560 PS starker Sechszylinder-Boxer mit doppelter Turboaufladung entfacht: Dynamischer als je zuvor zeigt sich ab Dezember 2013 das neue, bis zu 318 km/h schnelle Porsche 911 Turbo Cabrio der 991-Baureihe. Nicht weniger als 90 Prozent aller Bauteile entwickelte Porsche neu, um den Fahrspaß unter freiem Himmel - insbesondere in Kurven - auf einen neuen Level zu bringen. Das Porsche 911 Turbo Cabrio der 991-Baureihe kostet in Deutschland 174.431 Euro, das neue Porsche 911 Turbo S Cabrio 207.989 Euro.


Design: Eindrucksvolle Offenheit mit aktiver Aerodynamik

Das neue Turbo-Cabrio zeigt optisch mehr denn je seine Performance. Die charakteristischen, weit ausladenden hinteren Kotflügel sind bei der neuen Generation des offenen Sportwagens nochmals 28 Millimeter breiter als beim Porsche 911 Carrera 4. Zwischen C-Säule und Außenkante erstreckt sich eine mehr als handbreite, nahezu ebene Fläche, die den Charakter weiter unterstreicht. Bei geöffnetem Verdeck kommt diese eindrucksvolle Breitenwirkung noch stärker zur Geltung.

Der Athlet ist 4,506 Meter lang, 1,880 Meter breit und nur 1,292 Meter hoch. Den Radstand verlängerte Porsche im Vergleich zu den Vorgängern um 100 Millimeter auf 2,450 Meter, um die Fahrstabilität zu verbessern und die Dachlinie zu strecken. So erscheint das neue Porsche 911 Turbo Cabrio kraftvoller und noch sportlicher. Dank einer ausgeklügelten Konstruktion besitzt sogar das geschlossene Flächenspriegelverdeck mit einem Leichtbaurahmen aus Magnesium die vom Coupé bekannte Dachwölbung. Das Dach lässt sich in jeweils rund 13 Sekunden bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h öffnen und schließen.

Die Front des Porsche 911 Turbo Cabrios besticht durch große Kühlluftöffnungen und horizontal durchgängige Lamellen in den seitlichen Kühlluftöffnungen. Beim Porsche 911 Turbo S Cabrio gelangen außerdem zusätzliche, in Schwarz ausgeführte Lufthutzen in den seitlichen Kühlluftöffnungen zum Einsatz. Seine Spitzenposition unterstreicht das 911 Turbo S Cabrio ferner durch die serienmäßigen Voll-LED-Hauptscheinwerfer, die für den 911 Turbo optional erhältlich sind.

Das Besondere an der neuen Bugverkleidung stellt jedoch der in eingefahrenem Zustand unsichtbare Bugspoiler dar. Dadurch wirken die neuen Top-Elfer von vorne deutlich leichter und eleganter. Mit der ausgefahrenen Bugspoilerlippe zeigen sie dagegen ihr zweites, performance-orientiertes Gesicht.


Klar und unverwechselbar Turbo-typisch öffnet sich vor der Hinterachse der Einlass für die Ladeluftkühler. Einen weiteren optischen Akzent setzen die neuen 20-Zoll-Räder aus geschmiedetem Aluminium in Bi-Color-Optik, die beim 911 Turbo zehn Doppelspeichen besitzen und beim S-Modell ein besonders feingliedriges, stark verzweigtes Speichendesign mit Zentralverschluss.

Für den optischen Endpunkt des Porsche 911 Turbo Cabrios sorgt der adaptiv verstellbare Heckflügel, an dem sich die gewählte Fahrweise erkennen lässt: In der Unterschale ruhend entspannt bei moderatem Tempo, ausgefahren für höchste Geschwindigkeiten und zusätzlich angewinkelt für maximale Fahrdynamik. Die schmalen Heckleuchten der neuen 911-Generation in LED-Technik verstärken optisch sowohl durch ihre Form als auch durch ihre weiter außen liegende Einbauposition die breiten Schultern.

Antrieb: Zwei starke Leistungsstufen und bis zu 15 % weniger Verbrauch

Das Herzstück des neuen Porsche 911 Turbo stellt der 3,8 Liter große Boxer-Biturbo-Motor mit variabler Turbinengeometrie (VTG) dar. Er sitzt im Heck und bringt mehr Leistung als je zuvor. Porsche konnte darüber hinaus den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen trotz des Plus an Power um bis zu 15 Prozent senken. Dafür verantwortlich zeichnen unter anderem das Thermomanagement, die Bordnetzrekuperation oder Funktionen wie ein Start-Stop-System und das Segeln, also das freie Rollen mit ausgeschaltetem Verbrennungsmotor. Das nochmals verbesserte 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) trägt seinen Teil ebenfalls dazu bei.

Porsche 911 Turbo Cabrio: Das neue Turbo-Cabrio verfügt über 520 PS zwischen 6.000 und 6.500 U/min sowie 660 Nm maximales Drehmoment, das von 1.950 bis 5.000 Touren anliegt (kurzzeitig sogar bis zu 710 Nm dank Overboost über das optionale „Sport Chrono“-Paket). In nur 3,5 Sekunden (3,3 Sekunden mit der „Sport Plus“-Taste aus dem optionalen „Sport Chrono“-Paket) spurtet dieser Elfer von 0 auf Tempo 100 und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von 315 km/h. Den Durchschnittsverbrauch gibt Porsche im Idealfall mit 9,9 Litern pro 100 Kilometer an.


Porsche 911 Turbo S Cabrio: Das neue 911 Turbo S Cabrio besitzt 560 PS zwischen 6.500 und 6.750 U/min. Zeitlich unbegrenzt liegt das maximale Drehmoment bei 700 Nm von 2.100 bis 4.250 Touren. Durch Overboost des beim Turbo S serienmäßigen „Sport Chrono“-Paketes lässt sich das maximale Drehmoment auf satte 750 Nm erhöhen. Das Porsche 911 Turbo S Cabrio spurtet nach Aktivierung der „Sport Plus“-Taste in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und beendet seinen Vortrieb erst bei 318 km/h. Der kombinierte Verbrauch beträgt 9,9 Liter pro 100 Kilometer.

Im Vergleich zu den jeweiligen Vorgängermodellen heißt das: Bis zu 30 PS mehr Leistung und jeweils 0,2 Sekunden schneller in der Standardbeschleunigung. Zur Steigerung der Fahrdynamik trägt darüber hinaus der aktive Wankausgleich PDCC bei. Das System gehört beim 911 Turbo S Cabrio zur Serienausstattung, ebenso wie das „Sport Chrono“-Paket mit dynamischen Motorlagern und die Keramikbremse PCCB - alles als Option auch für den 911 Turbo lieferbar.

Die integrierte Trockensumpfschmierung dient derweil der sicheren Ölversorgung und übernimmt zusätzliche Kühlfunktionen. Eine elektronisch geregelte Ölpumpe sorgt für eine bedarfsgerechte Ölversorgung. Da Porsche das Ölreservoir in den Motor integrierte, konnten die Macher auf einen externen Öltank verzichten, um Platz zu sparen und das Gewicht weiter zu senken. Das Leergewicht des Porsche 911 Turbo Cabrio beträgt 1.595 Kilogramm, beim 911 Turbo S Cabrio sind es 1.665 Kilogramm.

Neuer Allradantrieb mit elektrohydraulischer Steuerung

Für eine noch schnellere und gezieltere Kraftverteilung auf die beiden Achsen entwickelte Porsche einen neuen Allradantrieb (PTM) mit elektronisch gesteuerter und betätigter Lamellenkupplung. Das System statteten die Macher mit einer neuen Wasserkühlung aus, das damit aufgrund einer besseren Kühlung bei Bedarf noch mehr Antriebsmoment zur Vorderachse leiten kann.

 

Hinterachslenkung verbessert Agilität und Stabilität gleichzeitig

Die Einführung der Hinterachslenkung für alle Turbo-Modelle steigert immens das rundstrecken- und alltagstaugliche Handling der beiden neuen Spitzensportwagen. Das System besteht aus zwei elektromechanischen Aktuatoren, die anstelle der konventionellen Spurlenker links und rechts an der Hinterachse zum Einsatz gelangen. Der Lenkwinkel der Hinterräder lässt sich damit je nach Geschwindigkeit um bis zu 2,8 Grad variieren.


Bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h lenkt das System die Hinterräder beim Einschlagen der Vorderräder in entgegengesetzter Richtung ein. Tatsächlich entspricht dies einer virtuellen Verkürzung des Radstandes um 25 Zentimeter. Das Porsche 911 Turbo Cabrio soll sich dadurch besonders wendig fahren, schneller in die Kurve eindrehen lassen und ein dynamischeres Einlenkverhalten ermöglichen. Auch das Rangieren und das Einparken sollen spürbar leichter erfolgen.

Über 80 km/h lenkt das System die Hinterräder parallel zu den eingeschlagenen Vorderrädern. Dies entspricht wiederum einer virtuellen Verlängerung des Radstandes um sogar 50 Zentimeter und verleiht dem Sportwagen insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten eine enorme Stabilität. Gleichzeitig erfolgt der durch den Lenkimpuls des Fahrers ausgelöste Seitenkraftaufbau an der Hinterachse deutlich schneller, was zu einem spontaneren und harmonischeren Einleiten der Richtungsänderung führt.

PTV plus: Mit mehr Traktion aus der Kurve

Je nach Fahrsituation wird die aktive Hinterachslenkung durch das Porsche Torque Vectoring Plus ergänzt. Das System besteht aus einer elektronisch geregelten, vollvariablen Hinterachs-Quersperre und gezielten, individuellen Bremseingriffen am rechten beziehungsweise linken Hinterrad auf Fahrbahnoberflächen mit geringer Haftung. Dabei wird mit dem Einschlagen der Lenkung das kurveninnere Hinterrad leicht abgebremst. Dadurch erhält das kurvenäußere Hinterrad eine höhere Antriebskraft und ermöglicht einen zusätzlichen Drehimpuls in die eingeschlagene Richtung.

Das Ergebnis ist ein direktes und dynamisches Einlenken in die Kurve. Bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeiten erhöht PTV Plus auf diese Weise deutlich die Agilität und Lenkpräzision. Bei hohen Geschwindigkeiten sowie beim Herausbeschleunigen aus Kurven tritt die Hinterachs-Quersperre in Aktion und sorgt zusätzlich für mehr Fahrstabilität.


Neues Interieur in exklusivem Ambiente

Im Interieur setzt sich die Evolution des Prinzips „Turbo“ fort. Der neu gestaltete Innenraum ist auf einen Punkt konzentriert: den Fahrer. Hinter dem Lenkrad laufen alle Informationen zusammen. Als klassische Referenz dienen die fünf Rundinstrumente mit dem Drehzahlmesser in der Mitte. Das Kombiinstrument samt seines hochauflösenden 4.6-Zoll-Farbbildschirmes versorgt den Fahrer mit allen Informationen des Bordcomputers oder des Audio-Systems. Zusätzlich stehen jetzt optional der radargesteuerte Abstandsregeltempostat und die kamerabasierte Verkehrszeichen- und Tempolimit-Erkennung zur Wahl.

Mit einer großen Palette verschiedener Interieur-Farben und Materialien, wie etwa Holz, Leder, Aluminium oder Carbon, sind den persönlichen Individualisierungsmöglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.

Das S-Modell wurde besonders umfangreich ausgestattet und bietet unter anderem ein exklusives Interieur in den Bicolor-Farben Schwarz/Carrerarot, die adaptiven „Sportsitze Plus“ mit einer 18-Wege-Verstellung und Memory-Funktion. Darüber hinaus belederte Porsche die Sitzrückenschalen und versah diese mit einer Doppelkappnaht und verschiedenen Elementen in Carbon-Optik.

Das „Porsche Communication Management“ (PCM) gibt es serienmäßig in den neuen 911 Turbo Cabrio-Modellen. PCM ist die zentrale Steuereinheit für Audio, Navigation und Kommunikation. Als Hauptmerkmal erweist sich der 7 Zoll große Touchscreen. Die Bildschirmdarstellung erweist sich mit maximal 5 Listeneinträgen pro Seite als sehr übersichtlich.


Mit der serienmäßigen universellen Audio-Schnittstelle (USB) und dem AUX-Eingang im Handschuhfach besteht die Möglichkeit, einen iPod oder eine beliebige Audio-Quelle anzuschließen - auch zum Aufladen. Die Bedienung des iPod oder eines USB-Sticks erfolgt über das PCM, das optionale Multifunktionslenkrad oder die optionale Sprachbedienung.

Über den USB-Anschluss lassen sich außerdem die Daten der Performance-Anzeige des „Sport Chrono“-Paketes und des elektronischen Fahrtenbuches herunterladen. Zudem ist es möglich, bis zu 5.000 Titel im MP3-Format auf die interne 40 GB-Festplatte zu übertragen.

Das 445 Watt starke Bose-Soundsystem installierten die Macher wie bei den Vorgängermodellen serienmäßig. Auf Wunsch offeriert Porsche erstmals eine Anlage von Burmester, einem der renommiertesten High-End-Anbieter im audiophilen Bereich weltweit. So klingt das in Zahlen: 12 Verstärkerkanäle mit 821 Watt Gesamtleistung, 12 Lautsprecher inklusive Aktiv-Subwoofer mit 300-Watt-Class-D-Verstärker, mehr als 1.340 cm² Gesamtmembranfläche, Frequenzgang 35 Hz bis 20 kHz. Das Ergebnis: selbst bei hohen Geschwindigkeiten ein klarer Klang.

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