Skoda-Fahrer lieben es, ohne Einbußen zu sparen. Das können sie bald mehr denn je im Skoda Octavia G-TEC: Das mit Abstand wichtigste Modell des tschechischen Autoherstellers geht ab Mai 2014 erstmals serienmäßig mit einem Erdgasantrieb an den Start und wird als Limousine sowie als Combi erhältlich sein. Durch den besonders sparsamen CNG-Antrieb sind beeindruckende Reichweiten von bis zu 1.330 Kilometer möglich.
© Foto: Skoda
Für den Antrieb des Skoda Octavia G-TEC sorgt ein 1,4 Liter großer TSI-Turbomotor mit einer Leistung von 110 PS. Das Aggregat fährt sowohl mit Benzin als auch mit CNG (Compressed Natural Gas = komprimiertes Erdgas). Der Vorteil von Erdgas liegt in der gegenüber Benzin oder Diesel (und auch gegenüber Flüssiggas) saubereren Verbrennung und der deshalb gewährten Steuervergünstigung. Serienmäßig an Bord befindet sich das „Green tec“-Paket, das ein Start-Stopp-System und eine Bremsenergierückgewinnung beinhaltet.
Die Reichweiten des neuen Octavia G-TEC sind imposant: Bereits im reinen CNG-Betrieb schafft der Octavia G-TEC bis zu 410 Kilometer, ohne nachzutanken. Der Verbrauch liegt bei 5,4 m³ (3,5 kg) Erdgas auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von nur 97 g/km entspricht. Im reinen Benzinmodus liegt die Reichweite bei bis zu 920 Kilometern. Damit legt der Octavia G-TEC mit nur einer Füllung der Tanks insgesamt bis zu 1.330 Kilometer zurück.
Bei aller Sparsamkeit des Skoda Octavia G-TEC kommt der Fahrspaß nicht zu kurz. Das maximale Drehmoment von 200 Nm wird zwischen 1.500 und 3.500 U/min erreicht. Der Octavia G-TEC beschleunigt in 10,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von satten 195 km/h.
Der Motor ist bivalent ausgelegt, das heißt auf Erdgas und auf Benzin. Die Fahrzeugelektronik wertet permanent bestimmte Parameter aus (Temperatur der Kühlmittelflüssigkeit, Qualität des getankten CNG) und bestimmt auf dieser Grundlage den entsprechenden Kraftstoffmodus.
© Foto: Skoda
Bei einer Temperatur der Kühlmittelflüssigkeit von unter minus 10 Grad Celsius (Kaltstart) wird beim Start zunächst Benzin eingespritzt und erst nach circa 90 bis 120 Sekunden auf Erdgasbetrieb umgestellt. Ansonsten heißt es in der Regel, auch beim Anlassen: Erdgas zuerst. Erst wenn die Gastanks geleert sind, schaltet das System automatisch auf die Benzinzufuhr um. Der Benzintank fasst 50 Liter.
Die Anzeige des jeweiligen Erdgas- und Benzinvorrates erfolgt in einer Tankuhr. Je nachdem, in welchem Modus der Skoda Octavia G-TEC unterwegs ist, schaltet die Tankuhr auf Benzin- oder CNG-Anzeige um. Fährt man mit Erdgas, ist der Vorrat der Erdgastanks abzulesen. Dabei leuchtet eine grüne Kontrolllampe. Im Benzinbetrieb wird auf derselben Skala der Benzinvorrat dargestellt. Die jeweilige Reichweite im CNG- und Benzinbetrieb lässt sich über den Bordcomputer abrufen. Das Betanken mit Erdgas ist völlig unkompliziert. Der Anschluss für das Druckventil befindet sich direkt hinter der Tankklappe, hinter der ebenfalls der Benzin-Einfüllstutzen liegt.
Die beiden Erdgastanks besitzen ein Gesamtvolumen von maximal 97 Litern bzw. 15 Kilogramm Erdgas bei einem Druck von 200 Bar und sind als Unterflurtanks auf einem speziellen Rahmen unter dem Kofferraumboden angebracht. Den Platz gewinnt Skoda durch den Wegfall der Reserverad-Mulde und eine leichte Erhöhung des Kofferraumbodens. Die geschickte Positionierung der Tanks hat zur Folge, dass das großzügige Platzangebot im Innenraum nicht eingeschränkt ist. Der Kofferraum des Erdgas-Octavias fasst 460 Liter (Limousine) bzw. 480 Liter (Combi).
Die Fahrwerksabstimmung des Fahrzeuges passte Skoda mit Blick auf das zusätzliche Gewicht der Erdgastanks und die geänderte Gewichtsverteilung gezielt an. Das Fahrwerk basiert auf der Mehrlenker-Hinterachse und der MacPherson-Vorderachse.