The Need for Speed: Eibach Aston Martin Vantage V8 HP400+

, 22.02.2007

Der Rausch der Geschwindigkeit, andere würden wohl sagen „The Need for Speed“, ist in kaum einem anderen Land so ausgeprägt wie in England. So nannte bereits der legendäre Ingenieur George Stephenson eine seiner ersten Lokomotiven „The Rocket“ (Die Rakete). Auch die faszinierende Einheit der Pferdestärke (Englisch HP für Horse Power) stammt aus der Zeit der Dampfmaschine und konnte sich im allgemeinen Sprachgebrauch gegenüber den eher nüchternen “kW“ auch bei Autos bis heute als Vergleichsmaßstab halten.


Bei den ersten Automobilen, die nicht auf Schienen fuhren, merkte man sehr schnell, dass es keineswegs nur auf die Leistung ankam. So waren später auch die relativ untermotorisierten Mini Cooper wegen ihres agilen Handlings dennoch sehr erfolgreich im Motorsport. Es wundert also nicht, dass die Firma Eibach, die sowohl im Rennsport als auch bei Fahrwerken für den normalen Straßenverkehr auf eine jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken kann, in Amerika mit dem Slogan „Horse Power for the Turns“ wirbt.
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Die Quintessenz dieser Bemühungen aus technischer Faszination und dem Streben nach Geschwindigkeit stellt der 295 km/h schnelle Eibach Vantage V8 HP400+ dar. Ein Auftreten so stilsicher wie ein Herrenanzug aus der Londoner Bond Street und performancetechnisch so überlegen wie der unschlagbare Rennkäse aus Gloucestershire. Kein Witz: Seit Jahren gewinnt das rollende Nahrungsmittel jedes Bergrennen gegen seine menschlichen Herausforderer, die versuchen, es bei seinem unkontrollierten Sturz über einen steilen Abhang einzuholen.

„The Will To Win“ ist auch dem Eibach V8 HP400+ eigen. Sowohl Schienenfahrzeugen als auch dem rollenden Käse - und vielen automobilen Konkurrenten - fehlt das nahezu perfekte Handling. Mit einem Minimum an Rollneigung und optimalem Einlenkverhalten brilliert das Fahrwerk mit den Eibach Pro-Kit Performance Fahrwerksfedern, die den Hochleistungssportwagen vorne um zehn, hinten um fünf Millimeter näher an die Straße holen. Durch eine progressive Auslegung werden die Federn mit zunehmender Einfederung straffer und sorgen stets für Top-Traktion. Bei einer messerscharfen Kurvenhatz assistieren elektronisch verstellbare Sportstoßdämpfer von Bilstein, deren Kennlinie der Fahrer per Schalter jederzeit aus dem Cockpit heraus ändern kann.


Überzeugend ist der ordentliche Restkomfort des Fahrzeugs. Während beim Zug die Schienen vorgeben, wohin es geht, hat bei Eibach der Fahrer alles in der Hand. Zusätzlich zum Pro-Kit sorgt das speziell für dieses Fahrzeug gefertigte Anti-Roll-Kit dafür, dass nahezu jedes Manöver mit einem Minimum an Seitenneigung möglich ist. Die Sportstabilisatoren bestehen aus hochfestem Rohrmaterial, welches durch seinen Hohlraum gleichzeitig das gesamte Fahrzeuggewicht niedrig hält. Spurverbreiterungen von Eibach aus Aluminium verbessern die Straßenlage weiter und verleihen dem Aston Martin Vantage V8 seine noch atemberaubendere Optik.

Einen Gipfel im weiteren Sinne erklommen die Briten in Gestalt der Firma Prodrive beim Eibach V8 HP400+ und zwar in puncto Leistung. Schließlich steht das HP im Projektnamen nicht nur für High-Performance, sondern auch für ordentlich Horse Power. Das Resultat sind 431 PS, die das Tuningteam, mit dem Eibach auch bei Aston Martin Racing zusammenarbeitet, aus dem Achtzylinder-Triebwerk dieses Vantage V8 holt. Auch in puncto Drehmoment geizte Prodrive nicht und bescherte dem Aston Martin einen Zuwachs von 30 Nm auf nunmehr 440 Nm.

Das Resultat dieser beeindruckenden Zahlen ist eine um 15 km/h bessere Höchstgeschwindigkeit von 295 km/h und ein Zuwachs bei der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h um drei Zehntel - insgesamt nur 4,7 Sekunden. Bei so viel Speed benötigt der Hochleistungssportwagen eine ausgefeilte Aerodynamik, um genug Anpressdruck zu erzeugen - schließlich wollte Eibach kein Flugzeug konstruieren. Prodrive gelang es nach umfangreichen Versuchen im Windkanal und über Computersimulationen den Auftrieb des Fahrzeugs um 45 Prozent zu reduzieren. Hierbei kommen eine Frontlippe mit Splitter und ein effektiver Heckspoiler zum Einsatz - beide aus dem hochfesten und zugleich sehr leichten Hightech-Material Karbon.


Wichtig für ein optimales Fahrverhalten ist auch das Gewicht der ungefederten Massen. Felgen so groß wie bei einem Güterwaggon, aber dennoch federleicht? Prodrive setzt auf 19 Zoll große Schmiederäder aus Leichtmetall, die das Gewicht im Vergleich zu den Serienrädern um ca. ein Kilo pro Rad senken. Hinzu kommt ein formidables Design, das eine Hommage an den Aston Martin DBR9 GT1 darstellt. Die Felgen bestückten die Macher vorne mit Pneus im Format 245/40 und hinten mit 285/35er-Breitreifen.

Dampfmaschinen machten früher viel Lärm, Automobile auch. Beim Eibach V8 HP400+ löst sich dagegen die ganze unbändige Kraft in Wohlklang auf. Dazu trägt schon allein die über eine variable Klappe in der Lautstärke steuerbaren Prodrive-Auspuffanlage bei. Doch auch die HiFi- und Multimediaanlage von Technologie-Partner Alpine Electronis stellt einen Ohren- und Augenschmaus erster Klasse dar. Der 8 Zoll große Pulse-Touch-Monitor in der Mitte des Armaturenbretts wirkt so, als sei er bereits bei der Montage im Aston Martin-Werk in Gaydon eingesetzt worden. Er dient u. a. als Wiedergabemedium für DVD-Filme, welche die Passagiere - eingebettet in einen Traum aus feinstem Conolly-Leder - bei bestem 5.1-Kinosound genießen können.

Mit dem DVD-Navigationssystem von Alpine findet man übrigens auch im ärgsten Großstadtdschungel spielend zu seinem Ziel. Doch wer will bei so viel Fahrvergnügen überhaupt irgendwann ankommen?

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